Betrachten wir das Ganze doch einmal von einer anderen Seite (ok - ihr habt Recht, die Informationspolitik von SG ist dazu mal wieder :kotz
Aber - mich würde mal eine Statistik von Sipgate interessieren, wieviele Nutzer die Möglichkeit der SIP URI wirklich genutzt haben und welchen Prozentsatz das am Gesamt-Traffic ausmacht. Grundsätzlich sehe ich das so "Ein Feature, das eigentlich niemand nutzt, muß auch nicht unbedingt weiter gepflegt werden"
Die Hauptargumentation von Sipgate in den letzten 2 1/2 Jahren war doch ohnehin immer die, daß man die Internettelefonie so ausbauen will, daß es für den Endkunden keinen Unterschied in der Handhabung mehr zur klassischen Festnetztelefonie gibt. Dieses Ziel wird ja nach wie vor verfolgt, denn das Telefonieren über Nummern geht ja nach wie vor.
Insofern ist die Tatsache, daß man die SIP URI bisher verwenden konnte, zwar ein schöner Nebeneffekt gewesen - aber eben auch nicht mehr als ein Nebeneffekt. Auch wirtschaftlich betrachtet, kann ich die Entscheidung von Sipgate voll und ganz nachvollziehen, denn man ist ja dort ein gewinnorientiertes Unternehmen und kein Wohlfahrtsinstitut. Sipgate reiht sich mit dieser Entscheidung in die Riege vieler anderer Provider ein, die diese Möglichkeit entweder noch nie angeboten oder aber inzwischen auch deaktiviert haben.
Die ganze Aufregung um die
Erreichbarkeit Eurer URI ist ohnehin unverständlich - für Euch als Angerufene ändert sich doch überhaupt nichts. Denn ob der Anrufe per URI oder per Telefonnummer ankommt, hat den gleichen Effekt: Euer Endgerät klingelt, damit ist das Ziel doch erreicht.
Auch die Argumentation mit den gedruckten Visitenkarten halte ich für nicht stichhaltig. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man nun neue Visitenkarten braucht. Aber das kann einem IMMER passieren - wie war das denn mit der Umstellung auf 5-stellige Postleitzahlen damals? Hat da irgendjemand die Post verklagt wegen "wirtschaftlichem Schaden" :?: Und selbst bei einem klassischen Telefonanschluß hat die T-Com generell das Recht, z.B. aus technischen Gründen eine bestehende Telefonnummer zu ändern oder z.B. sogar einen völlig neuen Vorwahlbereich zuzuweisen (Beispiel: Frankfurt 0611 -> 069 das war glaub ich 1984) Ein Recht auf Ersatz eines daraus entstehenden wirtschaftlichen Schadens läßt sich aber auch in diesem Fall nicht begründen. Einziger Unterschied ist, daß man in diesen Fällen von der Umstellung etwas früher Bescheid weiß. Aber letztendlich ist das nicht relevant, denn auf die Tatsache der Änderung wirkt sich das auch nicht aus.
Wahrscheinlich wird Sipagte - wie üblich - im übernächsten Newsletter vielleicht auf diese Änderung hinweisen. Diese Informationspolitik ist nicht gerade kundenfreundlich - aber dieser Punkt ist ohnehin unbestritten.
:meinemei: