Die wenigsten Heimanwender haben aber auch Gigabit zu Hause. Viele haben zwar Netzwerk Equipment in der heimischen Bude stehen, die einem Gigabit vorgaukeln, aber aufgrund der billigen Komponenten gar nicht dazu in der Lage sind.
aber die Übertragungsraten waren nicht viel besser als Fast Ethernet.
Das ist bei den meisten PC Boards auch so. Die Onboard LAN Interfaces kann man da alle vergessen. Und brauchbare Gigabit Karten fangen erst bei 150,- EUR an.
Wie überall muß man aufs Detail gucken und nicht alles über einen Leisten scheren.Diese Probleme traten vorallem in der Anfangszeit auf, als normale 33Mhz PCI Karten als Gigabit eingebaut wurden.Hier läßt sich leicht nachrechnen, das der PCI Bus nur 133Mbyte/sec. schaufeln kann, und da die Daten, die über die Gigabit Karte gehen, irgendwo herkommen müssen, bedeutet dies max. 66Mbyte/sec., wobei über den Bus zeitgleich auch noch andere Komponenten bedient werden müssen, so dies ein theoretischer Wert ist.Ein ähnliches Problem gab es dann mit Boards, die zwar einen Gigabit Chip eingebaut hatten, dieser aber ebenfalls zu schmalbandig angebunden war.
Mit diesen Lösungen läßt sich ein Gigabit nicht ausnutzen, aber in jedem Falle kommt dabei immer noch Durchsatz raus, der 3-4 mal so hoch liegt wie bei Fast Ethernet.Ein Durchsatz von 25Mbyte/sec. läßt sich auch mit einem P3/700 Mhz erreichen ( gemessen auf CIFS/Datei Ebene).
Aktuelle Boards haben die Gigabit Chips auf dem Board mit genügend Bandbreite angebunden, so das sich der Durchsatz von Gigabit zumindest theoretisch erreichen läßt.
Optimale Performance läßt sich bei Gigabit nur erreichen, wenn man Jumbo-Packets nutzt.Ein weiterer Punkt, den wohl viele nicht bedenken:
Auch die Festplatten, zu denen oder von denen kopiert wird, müssen natürlich den Durchsatz erstmal bringen.Auch wenn eine Festplatte schöne Werte in einem Test hat, beim Kopieren von vielen kleinen Files über CIFS ( MS Netzwerkfreigabe) geht die Performance wegen dem großen Overhead rapide in den Keller.
Bei verschiedenen Home-GigE-Switches habe ich keinen Unterschied im Durchsatz festgestellt.Natürlich ist klar, das teures Equipment hier vielleicht nochmal die letzten Bytes rausholt.Auch sollte man nicht vergessen, das es oft Probleme mit der Auto-Negotiation gibt, so das sich der Link unter Umständen unbemerkt auf 100Mbit einstellen könnte.
Man muß also genauer hinschauen, aber die Aussage, Gigabit im Heimbereich ist nicht viel schneller als Fast Ethernet , kann man so nicht stehen lassen.
Selbst nur ein Faktor 4 besser bedeutet ein Viertel der Zeit beim Kopieren.
Kannst Du diese Aussage überhaupt durch eigene Zahlen belegen oder
vertraust Du darauf, das die Redakteure das schon richtig gemacht haben
werden...? Genau solche pauschalisierten Totschläger-Argumente lassen bei
Laien und Halblaien Mythen entstehen, die man nur ganz schwer wieder wegbekommt.
Die von ika genannten 70Mbyte/sec. halte ich persönlich aus eigener Erfahrung für unrealistisch ( auch mit Profi-Equipment..), aber das hängt natürlich auch davon ab, was überhaupt wie gemessen wurde ( auf welchem Layer gemessen, welches Tool, wenn auf Dateilevel, wie viele Dateien von welcher Größe, welches Protokoll, Jumbo-Packets genutzt usw. ).Auf einem Windows PC zusammen mit CIFS und einer Explorer Kopie wird man diesen Wert wohl kaum erreichen können ( fehlendes Multi-Threading)
Grüße
TWELVE