Wenn eine FRITZ!Box tatsächlich abstürzt, erzeugt sie ein (Backtrace-)Protokoll im Flash-Speicher, das man nach dem nachfolgenden Neustart dann auch auslesen kann. Das erfolgt u.a. im Rahmen der Erzeugung der Support-Daten, wo dann dieses Protokoll (fein säuberlich getrennt nach dem ARM- und dem ATOM-Core) in der bereitgestellten Textdatei in aller Ruhe analysiert werden kann. Da braucht man also nicht raten ... wobei ich den Zusammenhang zwischen "DHCP-Server verursacht Absturz" und "PC meldet: DNS-Server nicht erreichbar" auch (immer noch) nicht verstehe.
Ansonsten ist es vollkommen egal, was ich korrekt finde und was nicht ... es gibt keine (offizielle) Downgrade-Möglichkeit bei der 6490 und wenn man das "nicht korrekt" findet, dann muß man sich eben selbst einen Weg suchen. Sich jetzt hinzustellen und da irgendwelche Wertungen wie "unterirdischer Support" daraus ableiten zu wollen, ändert an der Situation nämlich nicht das Geringste - wenn es tatsächlich eine Firmware geben sollte, die derartige, theoretisch durchaus denkbare, Fehler (nachweislich) verursacht, dann muß eben (bei DOCSIS wohlgemerkt) der Hersteller ran und die nächste Version an die Front werfen, die diese Probleme dann beseitigt. Wenn das jemandem nicht paßt, muß er sich eben selbst zu helfen wissen.
Ich finde es auch nicht in Ordnung, wenn nach der Korrektur von Software für Motorsteuergeräte (damit künftig auch im Regelbetrieb weniger Schadstoffe erzeugt und ausgestoßen werden, nicht nur auf dem Prüfstand) die abrufbare Leistung sinkt ... trotzdem bin ich strikt dagegen, daß jetzt jeder Autobesitzer hingehen und sich mit einem "Downgrade" dafür entscheiden kann, einfach mehr Schadstoffe bei höherer erreichbarer Leistung in Kauf zu nehmen.
Trotzdem ist es bei den DOCSIS-Boxen eben "schon immer so", daß es keine Recovery-Versionen zum freien Download gibt (das kommt also auch nicht überraschend und rechtfertigt damit das "unterirdisch" auch noch nicht automatisch) und Du wirst auch für andere eDOCSIS-Router (von anderen Herstellern) die Firmware (zumindest in der EuroDOCSIS-Variante) nur in eher seltenen Ausnahmefällen zum Download beim Hersteller finden.
Ich weise auch gerne noch einmal darauif hin (oben hat es @KunterBunter ja schon angedeutet), daß Du auch bei anderen Geräten (z.B. "zertifizierte" Set-Top-Boxen für verschlüsseltes DVB-C) keinen direkten Zugriff auf die Firmware hast. Das Breitbandkabel ist nun einmal ein "shared medium" und damit gehen höhere Anforderungen an die "Störfestigkeit" der beteiligten Geräte einher ... einer dieser Störfaktoren ist zweifellos der Besitzer eines eDOCSIS-Gerätes.
Wenn Dich das also tatsächlich stört, suche Dir einfach die richtigen Wege heraus (findest Du hier im IPPF) und lies Dich zunächst einmal richtig ein. Schon die fehlenden Kenntnisse bzgl. der Support-Daten und der speziellen Vorkehrungen zur Sicherung des Absturzprotokolls im TFFS-Treiber solltest Du zunächst einmal beseitigen, bevor Du Dich an einen Shell-Zugang und/oder den "Ersatz" des fehlenden Recovery-Programms machen willst. Durch die eigene FRITZ!Box verursachte Störungen betreffen nämlich - anders als beim DSL, wobei das beim Vectoring auch nicht mehr so ganz stimmt - nicht mehr nur Dich alleine, sondern ggf. auch andere Anschlüsse in diesem Segment und da bin ich häufig durchaus dankbar (auch AVM), wenn es nicht ganz so einfach ist, da irgendwelchen Blödsinn anzustellen (und sei es wegen mangelhafter Kenntnisse, die wenigsten wollen ja absichtlich sabotieren und so stellen sie sich i.d.R. bloß zu blöd an, wenn wirklich etwas passiert).
Ich habe bereits weiter oben betont, daß Du dann bei den von Dir gelesenen "etlichen Threads" recht merkwürdig recherchiert haben mußt, wenn Du bei einer Suche nach "fritzbox 6490 update site:ip-phone-forum.de" nicht direkt mit der Nase auf die richtigen Threads gestoßen wurdest.
Es braucht einfach keinen weiteren Thread, in dem das Thema noch einmal ausdiskutiert wird und ich bin hier nur noch einmal darauf eingegangen, weil Du Dein - nennen wir es: "eigenes Versagen" - bei der Recherche mit einer Kritik an dem fehlenden Recovery-Programm und der fehlenden Downgrade-Möglichkeit (die ja die direkte Folge des Fehlens der Recovery-Versionen ist) in direkten Zusammenhang gebracht hast und weil ich Deine Aussage bzgl. des von Dir festgestellten Problems beim DHCP-Server in der vorgebrachten Form nicht nachvollziehen konnte (und kann).
Es ist auch schwer zu interpretieren, was Du nun unter "1 h Booten" bei der Inbetriebnahme verstehst. Hat es tatsächlich eine Stunde gedauert, bis Du das erste Mal auf das GUI zugreifen konntest? Dann wäre die Box ggf. wirklich defekt, wobei mich für einen solchen Schaden, der die beschriebenen Symptome hervorruft (also sehr langsames Starten, das dann auch irgendwann wieder verschwunden ist, denn ich nehme einfach einmal an, daß Du "permanentes Schleichen" der Box bemerkt und "aufgeschrieben" hättest), schon interessieren würde, wo der seine (theoretischen) Wurzeln haben sollte.
Wenn es lediglich darum geht, wie lange die Box brauchte, bis sie die ganzen Kanäle durchforstet hatte und die Netzwerk-Verbindung zum CMTS dann verfügbar war, dann wäre zwar eine Stunde auch extrem lang, aber 15-20 Minuten sind dann schon mal drin (und es gibt Leute - auch wenn Du sicherlich nicht dazu gehörst - mit einem ganz schlechten Zeitgefühl). Die Box muß/kann dann nämlich - wie jeder andere DVB-C-Tuner auch - erst einmal jeden der denkbaren Kanäle im 8 MHz-Raster absuchen, ob sich dort ggf. ein Kanal findet, der für US oder DS benutzt wird ... und das kann dauern, wenn das Kanalraster sehr gut "belegt" ist. Deshalb merkt sie sich auch, wo sie die DS- und US-Kanäle zuletzt gefunden hatte, damit das beim nächsten Start dann einfacher wird.
Eine "angeknackste" Firmware ist schon sehr, sehr unwahrscheinlich (solange der Kunde da nicht selbst an den Partitionen "herumfummelt" und genau das soll er ja eigentlich nicht können) ... selbst nach einem (erfolgreichen) Update. Da wird jeweils noch ein MD5-Hash über die neu geschriebenen Daten in der eMMC-Partition gebildet und wenn der stimmt, dann kann eigentlich nur noch ein Hardware-Schaden (den der Kunde dann ohnehin nicht selbst beheben kann) als mögliche Ursache für so eine "angeknackste Firmware" herhalten.