Suche Telefonanlage für kleine Kanzlei

Tottelitott

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Hallo...

ich suche für eine kleine Kanzlei mit insgesamt 5 Teilnehmern eine Telefonanlage.

Wir hatten eine 3CX, die war aber nicht so zuverlässig. Momentan betreiben wir 5 Fritzfons mit einem EWE-Trunk (Wechsel zur Telekom in 4-6 Wochen) an einer 7590, welche leider nicht den Ansprüchen an Komfort genügen... Weiterleitung nur mit X Klicks, Keine Anzeige von belegten Nebenstellen...

Wir haben erstmal 5 Yealink W78h und eine W70 Dect Station bestellt. Die Kollegen, die wieder die Nebenstellenüberwachung haben möchten, wollen je ein Gequdio GX7+ bestellen.

Ansonsten weitere Anforderungen:

Wie geschrieben sichtbarer Status der Nebenstellen, ob gerade telefoniert wird, oder nicht...
Einfache Anrufweiterleitung mit einem Druck auf die Nebenstelle
Zuverlässig
Gute Sprachqualität
Eventuelle Möglichkeit, für Mitarbeiter ein Telefon zu Hause zu betreiben? (Ginge ein Yealing W78h mit eigener Dect Station zu Hause und dort die Trunk Zugangsdaten mit der Nummer eingetragen?)

Nun zur Frage: Am liebsten wäre uns ein Box, die wir neben den Router plazieren und dann alles inHouse haben.
Sorry, ist etwas konfus geschrieben... Ich habe momentan so viel dazu gelesen, ist nicht mein Hauptfach ;) Falls ich mal das falsche Wort für etwas benutze, bitte ich um Nachsicht :D

Ich freue mich auf Eure Tipps
 
Moin,

soweit sollte das jede Anlage schaffen... bei deinen DECT Sachen wäre vorher zu klären, ob die gewünschte TK die auch zuverlässig anbinden kann.

Bei Agfeo hättest du bspw alles aus einer Hand, jedoch kostet die Software zusätzliche Lizenz Gebühren. Die haben auch eigene DECT Produkte.

Statt DECT Telefonen würden sich evtl auch Softphones anbieten und dann DECT Headsets: heißt, der Bügel auf dem Kopf ist per DECT mit der Basis verbunden und diese dann per USB mit dem PC/Softphone. Vorteil: du musst deine DECT Sender nicht extern an deine TK-Anlage anlernen, sondern nur deine Softphones.

Ansonsten kann man auch ruhigen Gewissens Starface erwähnen. Hier wären es dann Yealink Tischtelefone, da die keine eigenen Telefone herstellen. Yealink DECT soll mit den kommenden Firmware Updates ebenfalls unterstützt werden. Bis dahin gehen nur die SNOM DECT Sender (allerdings ohne Telefonbuch) oder Gigaset N670 -> Singlecell bzw Mini-Multicell oder N780 -> Multicell

Welche Probleme hattet ihr denn mit der 3CX? Habe da bisher eigentlich kaum schlechte Erfahrungen gemacht...

Entsprechende Hardware für den Homeoffice Einsatz ist denn vorhanden?
 
Die Dect Sachen sind ja auch IP Telefone. Da binde ich eine IP Basis an und die kümmert sich dann weiter.. Das sollte funktionieren...

3CX hat öfters mal die Telefone booten lassen, die Sprachqualität war nicht so dolle und dann kostet es jährlich was... ;)
 
Naja bei Starface bspw gibt es eine Liste an unterstützen Geräten. Den Rest kriegt man evtl hin, dass man ein- und ausgehend Telefonieren kann. Aber gewisse Funktionen stehen dann halt nicht zur Verfügung (Telefonbuch, BLF, ... = klassische Anlagenfunktionen).

Wenn man Yealink Telefone an eine Agfeo anbindet, hat man z.B. auch keine BLF... die hast du ja aber in deinem Post gefordert.
 
3CX hat öfters mal die Telefone booten lassen,
Das soll nicht sein und ist so auch nicht vorgesehen. Ich habe erst dieses Jahr ein Szenario mit 24/7-Betrieb gehabt, da ist kein Telefon "einfach mal so" gebootet.
Das einzige was die 3CX macht, ist ein mal am Tag Autoprovisioning, davon bootet aber kein Telefon.
Es lag da also dann nicht an 3CX an sich, sondern ggf. an den verwendeten Endgeräten, Firmware-Probleme, lokale Netzwerkphänomene, oder, oder oder.

die Sprachqualität war nicht so dolle
Leider gehört auch 3CX zu den Anlagen, die einen erstmal hart in das telefonische Mittelalter werfen und hart erstmal G.711 als Codec vorgeben.
Das lässt sich aber schnell wegkonfigurieren. Die Sprachqualität macht zu ungefähr 90% die Endgeräte, das lokale Setup und die Anbindung an die 3CX aus, die Anlage als solche trägt da kaum etwas zu bei.
und dann kostet es jährlich was... ;)
Fair enough, aber eine "einmal und nie wieder bezahlen"-Anlage gibt es nicht (mehr). Entweder zahlst du regelmäßig Geld und hast ständig den aktuellen Stand der Software mit allen Features, oder du hast ein System was du heute kaufst und dann in x Jahren musst du irgendeine größere Investition tätigen (Softwareupgrade, neues Mainboard, Nachfolgegeneration,...), um weiter auf Stand zu bleiben.
Irgendwo müssen die Hersteller halt ihr Geld herbekommen, und der Telefonanlagen-Markt "konsolidiert" sich schon seit Jahren, ist also alles andere als ein Wachstumsmarkt, wo man die Entwicklung und den Support "locker" aus dem Neuverkauf finanzieren konnte.
 
Hmm verstehe… gibt es denn schnurlose Telefone, die sich so abfragen lassen? Oder geht das nur mit Tischtelefonen?
 
Was meinst du mit Abfragen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dein Engagement für 3CX in allen Ehren…
Es sollte keine Werbung sein, sondern eher darauf hinweisen, dass die Gründe, wegen derer sie abgeschafft wurde, wahrscheinlich nicht im direkten Zusammenhang mit der Anlage als solchen zu sehen sind, ergo man diese Aspekte bei der Planung der neuen Lösung mit bedenken sollte.

kann ich mir alles vorstellen, jedoch will es der Kunde einfach nicht haben
Du schriebst:
"Wir hatten eine 3CX"
"Momentan betreiben wir..."
daraus schloss ich, dass du direkt Betroffener bist und nicht Dienstleister(?)

Da verstehe ich aber auch nicht so ganz, warum man sich *erst* Endgeräte aussucht bzw. die die schon kauft und *dann* frei überlegt, welche Anlage in Betracht kommen könnte.
Gerade so Komfort-Features kommen ja nachwievor aus der Anlage.

OnPrem wird ja von den Herstellern massiv zurück gefahren, und onPrem-Anlage + Homeoffice-Telefone bringt ja idR einiges an Aufwand (und Kaputtgehpotential) mit.
Soooo viele Hersteller wüsste ich da jetzt auch nicht, die da überhaupt in Frage kämen, erst recht wenn sie Gequdio unterstützen sollten. Ich würde jedenfalls keine "One Man Show" nehmen sondern einen einigermaßen gesetzten Hersteller, der vielleicht auch über die nächsten paar Jahre kommen wird.

Also eine Anlage, die Yealink-DECT unterstützt, Gequdio unterstützt, Systemtelefonie kann, Support für externe Nebenstellen hat, gescheit NAT-fähig ist (i.e. SoHo-fähig), keine laufenden Kosten verursacht, onPrem kann und dann auch noch als Appliance verfügbar ist: Keine Ahnung, bin aber gespannt was hier noch vorgeschlagen werden wird.

Achso, der Vollständigkeit halber: Raspberry Pi, Asterisk, OpenVPN und los gehts ;)
 
hmm vielleicht probieren wir es doch noch mal mit 3cx… oder gibt es was anderes/empfehlenswerteres?
 
Auerswald:
Systemtelefonie, onPrem, unterstützt *auch* ein bisschen generische Geräte (aber hauptsächlich Yealink, Snom). Wie gut Homeofficeeinbindung ist bin ich gerade nicht auf dem aktuellen Stand. Gibt es auch als Appliance, oder als klassische TK-Anlage.

Starface:
Ob die onPrem-Variante SoHo-fähig ist weiß ich nicht, Endgeräte siehe Webseite (also auch kein Gequdio). Aber: Lizenzierung pro User pro Monat.

Digitalisierungsbox Smart 2:
Keine lfd. Kosten, kann aber ausschließlich die eigenen (resp. von Gigaset zugelieferten) Geräte mit spezieller Firmware als Systemteilnehmer. Ist ja das "Erbe" von Bintec Elmeg, muss sich meiner Ansicht nach erst noch bewähren und es ist unklar wie gut/lange das gepflegt werden wird.

Agfeo:
OnPrem, keine lfd. Kosten, aber Systemtelefonie ausschließlich mit Agfeo-Telefonen.

Cloudsysteme sind dann generell raus da immer lfd. Kosten, egal ob nun monatlich oder in Form einer jährlichen Lizenz.

Mir wäre unter den "etablierten" Herstellern keiner bekannt, der all das gleichzeitig kann was die Anforderungen sind. Mit Asterisk könnte man das natürlich alles bauen, aber dann zahlt der Kunde eine komplette Produktentwicklung (+Support und Pflege).
 
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Ok Danke für die Übersicht.

Ich tendiere dann doch zur 3CX auf einem Nuc. Soll nur funktionieren.



Alles nicht so einfach wie früher
 
Bis 10 Benutzer ist es dauerhaft kostenlos...
Guter Hinweis, gilt aber nicht für die nicht onPrem-Variante (s.o.).

Ich tendiere dann doch zur 3CX auf einem Nuc.
Bedenke, dass die 3CX onPrem nicht (mehr) darauf ausgelegt ist, hinter einem Router betrieben zu werden, sie braucht diverse Portweiterleitungen damit sie vollständig und zuverlässig funktioniert:

Zudem muss sie intern wie extern über den gleichen FQDN erreichbar sein:

3CX rät klar dazu, den Host von allen "sensiblen" Systemen im gleichen Netz abzuschirmen:
"Each on-premise installation environment is different, therefore, it is your responsibility to define the appropriate ACL/firewall rules that will not allow the 3CX host to reach sensitive subnets/endpoints within your network. This must be handled on the networking layer in gateways and firewalls and in the forefront of 3CX, to prevent pivoting our infrastructure in the case of a compromise."

Würde mich bei einer Anwaltskanzlei ganz klar heißen: Der NUC muss in eine DMZ.
Alles nicht so einfach wie früher
Vielleicht anders. Telefonie ist halt kein abgeschottetes System mehr sondern mit allem und jedem mitvernetzt. Cloudsysteme nehmen einem halt alle Sorgen des Betriebs. Und ich würde die Wahrscheinlichkeit, dass die Fritzbox vor Ort mal über die Wupper geht, oder der lokale DSL-Anschluss gestört ist eher höher einschätzen als dass die 3CX-Cloud™ gar überhaupt nicht mehr übers Internet erreichbar ist. Im Zweifel Handy zücken, 3CX-App an den Start und man ist direkt wieder erreichbar. Und in den Fällen wo es lokal große Internetprobleme gibt (Handynetz ausgefallen, Großstörung beim Provider, ...) ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der SIP-Trunk lokal ebenfalls gestört ist, dann hilft mir auch meine onPrem-Anlage nichts mehr -- es sei denn, ich bin auf interne Telefonie angewiesen.
Faxserver, zentrale Anrufbeantworter, Anbindung von Drittsystemen wie CRM, Adressbücher, Anrufaufzeichnung, etc., selbst gescheite Gesprächsdatenerfassung... das sind alles Dinge, die "früher" ein Vermögen gekostet bzw. bei kleineren Anlagen überhaupt nicht verfügbar waren, und meist den Einsatz zusätzlicher Hard- und Software erforderlich machten. Haste heute alles nicht mehr.

Heute bekomme ich für 350 € ein Multicell-DECT mit drei Kanalelementen, kann ich zur Not auch an einer Fritzbox betreiben. Das war doch "früher" völlig unmöglich.

Wenn du es so einfach wie früher haben willst: Nimm ne Agfeo oder ne Auerswald, als Appliance oder als "Käschtle", mit passenden Systemendgeräten dazu, fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem ganzen Hick-Hack um 3CX und deren Auftreten gegenüber Kunden und Dienstleistern, die "neue" Version V20 (für mich ist das immer noch ne beta Version) haben wir auf Yeastar gewechselt und werden unsere bestehenden 3CX Kunden dahin umstellen.
Bis dato nur gute Rückmeldungen und auch der technische support seitens yeastar ist wirklich gut.
Die P-Series gibts sowohl als richtige cloud-Version als auch als on-premise Software als auch als appliance-Hardware
Auch die Auswahl der Endgeräte als auch DECT Anbindung ist vielfältig und nicht so eingeschränkt wie bei 3CX
 
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Reaktionen: sunnyman
O ha, Yeastar habe ich total vergessen, danke für die Ergänzung :)
 
BronzePartnerbadge.png

Hallo, jetzt muss ich mich da auch mal einklinken:
Ich bin 3CX-Bronzepartner. Und ich muss sagen: (Da gebe ich jetzt nur meine Meinung ab):

Die 3CX habe ich selbst und auch bei meinen Kunden im Einsatz, Die läuft hervorragend.
Auch die Version 20.... Allerdings nutzte ich nicht die Cloud-Lösung, sondern setze weiterhin auf die On-Premise-Lösung und die Professional-Lizenz.

Bei mir laufen alle Telefonanlagen auf einer Synology Netzwerkfestplatte in einer virtuellen Maschine, die haben die meisten Kunden ohnehin wegen der Datensicherung.
Und aus diesem Grund, finde ich für das, was die 3CX hier bietet und die im Vergleich zu anderen Telefonanlagen, sehr günstigen Hardware-Kosten, das Kosten-Nutzen-Verhältnis besser als bei anderen TK-Anlagen.
Als Endgeräte kommen bei mir immer diverse Fanvil-Produkte und als Mobile Telefone entweder das Grandstream WP810 oder sein größer "Bruder" WP820 zum Einsatz.
Sicher: Yeastar bietet ein ähnliches Produkt, allerdings schlagen die Kosten für die Telefonanlage mit 300 - 400 Euro für die kleinste Lösung doppelt so hoch an, wie bei 3CX mit nur 150 Euro im Jahr.. Und bei 3CX ist die Nutzung der Telefonanlage immer noch kostenfrei, wenn man nur zwei Sprachkanäle braucht.
Bei der 3CX ist die Erweiterung auch einfach skalierbar, da ich hardware-technisch, ja beim erweitern keinen oder nur einen leichten Aufwand betreiben muss, falls die Synology-Festplatte an ihre technischen Grenzen kommt, reicht es hier meistens aus, den Arbeitsspeicher der Synology zu erweitern.
Die Erweiterung der Telefonanlage, besteht bei meiner Lösung also meistens nur in der Erweiterung der Endgeräte.

Im übrigen gibt es auch eine Windows-Version der 3CX. Allerdings im Moment nur in der Version 18. .. Wer also einen Windows-PC übrig hat, der den ganzen Tag laufen kann, spart hier ebenfalls Hardware-Kosten.

Und die oben beschriebenen Probleme, resultieren höchst wahrscheinlich, da bin ich mit den Vorrednern dakor, aus einer Fehlkonfiguration der TK-Anlage, sei es nun On-Premise oder in der Cloud.

Aber auch nicht unterstütze IP-Endgeräte habe ich schon nach kurzen Einrichten zum Laufen gebracht, man muss nur wissen, wie.

Einziger Wehrmutstropfen bei mir, und das sage ich als Bronze-Partner, ist tatsächlich der Support für Endkunden.. Aber dafür gibt es ja die professionellen
Partner, wie mich, die Ihre Kunden eigentlich vernünftig betreuen sollten.

Ich muss allerdings dazu sagen, ich kenne 3CX noch aus den frühen "Kindertagen", und weiß auch, wie das System arbeitet, und kann mir daher eigene XML-Dateien für die Telefonprofile "basteln", damit auch nicht unterstützte Telefone vernünftig provisiioniert werden.

So, wenn es interessiert: Das war meine Meinung dazu.
 
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Reaktionen: harvey wallbanger
Wenn du es so einfach wie früher haben willst: Nimm ne Agfeo oder ne Auerswald, als Appliance oder als "Käschtle", mit passenden Systemendgeräten dazu, fertig.
Dem kann man nur zustimmen.
Vor allen Dingen hast du dann auch endlich den ja wohl so sehr vermissten Komfort.
Ich würde allerdings die Auerswald rausnehmen und nur auf die Bielefelder (Agfeo) setzen.

Gründe?
einfach mal die Titel von https://techblog.agfeo.de durchlesen. Und Auerswald macht halt keine echten Systemtelefone mehr.
 

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