Der Verdacht wurde ja schon früher geäußert, dass die Energiesparmechanismen von DECT Telefonen eine Rolle spielen könnten. Das Mobilteil variiert seine Sendeleistung in Abhängigkeit seiner eigenen Empfangsqualität. Wenn die Box zu stark sendet, die dann glaubt das Mobilteil, sehr nah an der Box zu sein und reduziert seine eigene Sendeleistung, damit kommt das Signal an der Box zu schwach an => Bumm.
Richtig. Die Firtzbox wird aber nicht stärker senden, als andere DECT Stationen (max 250mW) , so daß das Prinzip der Sendeleistungssteuerung der Mobilteile auch mit der Firtzbox funktionieren müßte.
Das Problem wäre in dem Fall der geringere "Link-Budget" in Richtung Fritzbox, die einzige Erklärung:
=> Weil der Empfänger der Firtzbox eine deutlich geringere Empfindlichkeit hat, als die externe Original-DECT-Basis.
Es müssten alle betroffen sein, zumindest alle mit den gleichen Mobilteilen. Sind es aber nicht, wie man nachlesen kann. Es gibt zu nahezu jedem gängigen Mobilteil positive und negative Berichte.
Vielleicht nutzen die "Zufriedenen" nicht den ganzen Link-budget aus, weil sie in einer 40qm-Wohnung mit Papierwänden wohnen.
Also, die Sendeleistung kann es nicht sein, der Empfang in der Box ist das Problem. Was stört den Empfang? Klar, externe Störer in der Luft, z.B. andere DECT Geräte, oft genug nachzulesen.
Einspruch ! Wenn ein externes DECT Gerät an der gleichen Stelle einwandfrei empfängt, kann es nicht an externen Störern liegen.
Ich habe hier 2 DECT Basisstationen in 2 m Abstand zueinander und sie stören sich defintiv nicht gegenseitig. Die Fritzbox scheint hingegen sehr mimosenhaft auf Störungen zu reagieren...
Aber auch in der Box selber kann der Empfang gestört werden, z.B. durch Potentialverschleppung oder andere Störungen, die über verkabelte Geräte oder die Stromversorgung einkoppeln. Das ist ein echtes Problem der Fritzboxen, an kaum eine andere DECT Basisstation schließt man mehrere PCs oder USB Geräte an. Mit solchen Problemen hat nur eine Fritzbox zu kämpfen.
Nein, eine "Potentialverschleppung" im 1,9GHz Bereich ist eher unwahrscheinlich. Zudem ist das externe DECT Gerät ebenfalls per Kabel mit der Firtzbox verbunden.
z.B. den bereits erwähnten Plasmafernseher, der DECT störte. Sowas fällt nur durch Zufall auf, da er auch das Radio störte und man eine Besserung bemerkte, sobald er aus war.
Nochmal: dann müßte der Plasma auch genauso die externe DECT Basis stören.
Nächster Punkt: Box-interne Probleme, z.B. Temperatur. Sowas hatten wir ebenfalls schon oft, ein Standortwechsel und eine gute Belüftung wirken Wunder. Hier spielt die Serienstreuung eine Rolle, ein Tausch der Box kann helfen. Defekte Boxen mit einem echten Problem im DECT gab es auch schon. Und natürlich ist die generelle Empfangssituation ebenfalls von Bedeutung. Eine Box eingegraben zwischen PC Gehäuse und Dolby-Digital-Receiver wird wenig Freude haben.
Kann sein.
Ich glaube das Problem ist ein schlechter Empfang der Fritzbox, möglicherweise verursacht durch "interne" Störungen der Fritzbox (z.B Speicherbus => steile Digital-Signale => Harmonische im 1,9GHz Bereich => Gleichkanalstörer => nur sehr starke Signale, bzw stärker als die internen Störsignale, kommen durch => geringe Empfangsreichweite.
Genau das Problem hatte der WLAN Teil der 7050. Der Digitalbus der Mini-PCI Karte hat im 2,4GHz Bereich Störungen in die Antennenzuleitung eingekoppelt. Durch Antennenumbau konnte die Störeinkopplung reduziert werden (bessere Mantelwellenunterdrückung der Antenne)....das hatte ich vor einigen Jahren hier im Forum inkl Plot vom Spektrumanalysator dokumentiert.
Das sind erst mal so die wichtigsten Pauschal-Tipps, die man mal überprüfen kann. Im Weiteren verweise ich auf #193. Es gibt viele individuelle Probleme und Randbedingungen, die man von außen unmöglich beurteilen kann.
Zustimmung, Ferndiagnosen sind schwierig, es kann verschiedene Problemursachen geben und die "Störungsbeschreibungen" sind nicht immer eindeutig, bzw werden verschieden ausgedrückt.
Ach übrigens: Die DECT Antennen sind nicht von außen zu erreichen, sondern auf die Platine integriert
...und diese sind sehr "nah" zu störender Digital-Elektronik der Box angebracht, während die WLAN Antennen traditionell weiter weg von der Prozessorlogik sind.
Was ich den Fehlerbeschreibungen hier entnehme,gibt es wahrscheinlich mehrere Fehlerquellen:
1.) Die Empfangsleistung der Firtzbox ist unterdurchschnittlich, das macht sich in größeren Entfernungen bemerkbar
2.) Knackprobleme in der Nähe der Fritzbox, welche durch Firtzbox- oder Mobilteilwechsel gebessert werden, deuten auf ein Toleranz- oder z.B. vereinzelt vorkommende Lötprobleme hin. Ein gewisser %-Satz der Boxen ist betroffen..
3.) Die Fritzbox hat schlechtere Algorithmen für die Unterdrückung von Paketfehlern, so daß Paketverluste stärker "auffallen" als bei anderen Herstellern.
4.) Ungünstige Positionerung der Box, Sie sollte senkrecht auf den TAE-Buchsen "stehend" aufgestellt werden, damit die internen Antennen frei abstrahlen können...