Einen Haken hat die Sache noch: Der BOS-Router stellt Internet ja übers Mobilfunknetz zur Verfügung. Sollte ein Netz nicht verfügbar sein, so kann man wohl auch noch eine zweite SIM-Karte einlegen. Diese würde natürlich auch wieder zusätzliches Geld kosten. Aber so hätte man zumindest zwei Mobilfunknetze abgedeckt.
Nun soll die FRITZ!Box mit dem Mobilfunk-Stick ja als Backup fungieren, wenn die Verbindung übers Mobilfunknetz nicht klappt. Aber welche SIM-Karte soll dann im Stick stecken? Ich wohne ja recht ländlich und kenne daher die Situation, kein Netz zu haben. Daher frage ich mich, ob die SIM-Karte an der FRITZ!Box dann das dritte Mobilfunknetz bereitstellen soll, oder wie?
Also im BOS-Router Telekom und Vodafone, und an der FRITZ!Box Telefónica? Oder wie denkt man sich das? Und was, wenn im Einsatzfall kein Mobilfunknetz zur Verfügung steht? Werden dann Tetra-Geräte benutzt?
Bei mir im Ortsteil zum Beispiel ist die Situation sehr "heterogen". Von der Telekom ist nur LTE800 verfügbar, 3G auf keinen Fall und 2G nur outdoor und auch nur sehr schwach. Vodafone hingegen hat "volle Pulle" 2G, zusätzlich recht ordentliches LTE800, aber kein 3G - auch nicht outdoor. E-Pus war nie vorhanden, ist jetzt aber verrückterweise seit 10/2014 mit LTE1800 vertreten. Da wird man aber bald auch 3G von o2 mitbenutzen können. o2 ist der best-ausgebauteste Anbieter mit 2G/3G und LTE800, mehrere Mobilfunkstationen, wirklich ungewöhnlich. Man müsste schon von Überversorgung sprechen, wenn es nicht so verrückt wäre. Als wenn hier der Vorstand von Telefónica höchstselbst wohnte.
Tetra ist "in service" seit 10/2014 und wird auch ganz gut empfangen. Dazu wurde auf dem Feld ein neuer Turm errichtet. Durch die tiefen Frequenzen ist die Ausbreitung natürlich wahnsinnig gut.
Wenn ich mir hier vor Ort einen ELW vom THW vorstelle... Der müsste eigentlich drei Huawei B593u-12 mitführen. Das sind preisgünstige Internet-Router, die 2G/3G/4G können - 4G mit allen Frequenzbändern. Außerdem können die VoIP. Ich nutze so ein Teil mit einer DiscoSURF LTE-Karte im o2-Netz. VoIP geht dabei über CheapVoip. Das funktioniert phantastisch. Im Prinzip handelt es sich um einen WLAN-Router mit vier LAN-Ports. Das Gerät hat zudem zwei FON-Ports, aber kein DECT. Stromversorgung ist 12V 2A über normalen Rundstecker.
Den Router habe ich mir sehr günstig als "Vodafone B2000" gekauft. In dieser Ausstattung kann er aber nur LTE800. Also muss erstmal eine andere Firmware drauf, was über das Webinterface jedoch sehr schnell erledigt ist (Datei von Festplatte auswählen, flashen, auf Werkseinstellungen zurücksetzen, fertig). Als beste Firmwares haben sich für mich Polkomtel und Deutsche Telekom ergeben. Die von der Deutschen Telekom ist die einfachste, weil sie das Gerät zu einem originalen "Speedport LTE II" macht. Der kann aber kein VoIP. Also habe ich Polkomtel genommen. Damit bin ich super zufrieden. Die Oberfläche lässt sich natürlich von Polnisch auf Englisch schalten. Damit funktioniert denn auch VoIP super.
Für das Gerät habe ich 66€ inkl. Versand bei eBay bezahlt. Gibt's aber schon für 53.99€ inkl. Versand als Retourenware mit Garantie beim Händler:
http://www.talk-point.de/outlet-art...s/vodafone_b2000_lte_router_i248_7781_223.htm
Und wie gesagt, mit Polkomtel-Firmware ist das Gerät direkt ein Multi-Standard-Mobilfunkrouter mit VoIP. Die Firmwares findet man leicht über Google. Dieses Gerät wurde von Vodafone als Business-Router für Firmen vertrieben, ist also nicht vergleichbar mit den Easyboxen für Consumer. Es muss aber der B2000 sein, nicht der B1000 mit der roten Kappe, also Vorsicht bei der Suche.