Nachdem seit knapp zwei Monaten hier keiner mehr gepostet hat,
möchte ich mal nachfragen, ob zur Zeit alle Analogtelefonierer wunschlos glücklich sind?
Ich persönlich bin nicht von dem Echoproblem betroffen.
Es kann aber passieren, dass ich in absehbarer Zeit auch damit indirekt konfrontiert werde.
Mein Nachbar hat seinen ISDN-Anschluß gekündigt und bekommt dann über unseren Kabelnetzbetreiber einen VoIP-Anschluß. Dieser funktioniert ausschlißlich mit dem zur Verfügung gestelltem Kabelmodem, an dem sich zwei analoge Tel-Anschlüsse befinden. Die Fritz als VoIP-Client zu benutzen geht nicht, da ein properitäres Protokoll verwendet wird.
Also die Fritz an den analogen Anschluß des Kabelmodems anschließen.
Wenn es Probleme geben solle, werde ich hier berichten.
Ich habe mir heute übrigens den gesammten Thread durchgelesen und möchte
für den einen bzw. anderen User zum technischen Verständnis etwas beitragen:
In der analogen Telefonie wird für die Auftrennung des Hör- und Sprechweges eine
sogenannte Gabelschaltung verwendet, die üblicherweise aus einem Übertrager und minimaler "Rundumbeschaltung" besteht,
wohinter dann Mikrofon und Hörkapsel folgen.
Neben der Auftrennung des Hör-und Sprechweges ist die Mithörkompensation eine weitere Aufgabe der Gabelschaltung.
Selbst in heutigen modernen Telefonen wird die Übertrager-Schaltung verwendet.
AVM hat offensichtlich hierfür auf eine rein elektronische (digitale ?) Lösung gesetzt.
Diese wird im Regelfall über eine PLL getacktet.
Da sich die Tacktfrequenz durch entsprechende Programierung der PLL ändern lässt,
ist eine Anpassung softwaremäßig auf unterschiedliche Leitungen/Dämpfungen usw. möglich.
z.B. war hier zu lesen, dass nach eine Update das Echo noch einmal da war, danach nicht mehr:
Die Box (Software) hat bei dem ersten Telefonat eine Laufzeitmessung durchgeführt
und dementsprechend die passende Taktfrequenz ermittelt.
Danach Ruhe mit Echo.
Wie ich hier desweiteren gelesen habe, dass nach Entfernung eines Verlägerungskabels das Echo verschwunden war lässt sich durchaus damit begründen, dass analoge Verlängerungskabel
nicht abgeschrimt sind.
Einfallende Störfrequenzen bringen die Taktung der Gabelschaltung durcheinander und somit kommt es zum Echo-Effekt.
Ein Werksreset könnte dann auch sehr hilfreich sein, wenn die alte Kofiguration nicht einfach zurückgespielt wird,
denn dann wird eine neue Laufzeitmessung durchgeführt und diese Werte werden dann für die weitere Telefonie verwendet.
Bei den analogen Anschlußleitungen sind Qualität der Kabel, Leitungslänge und Aderquerschnitt sowie die Anzahl der von Vermitlungsstelle bis zur TAE-Dose vorhandenen Verteilern dann für die Fritzboxen ein Problem.
Die typische Übertrager-Gabelschaltung interessiert das Alles nicht und funktioniert
somit Problemlos an allen Anschlüssen.
Nachtrag:
Mir ist grad eingefallen:
Es könnte in einigen Fällen helfen, wenn man in den TAE-zu-RJ45-Adapter einen Keramik-Kondensator
mit etwa 10pF parallel zu A/B einlötet. Damit könnten hochfrequente Störfrequenzen geblockt werden.
Sollten die Störfrequenzen, damit noch nicht gefiltert werden, könnte man experimentel Kondensatoren bis zu 10nF testen.
Zu beachten ist dabei aber:
Je nach Qualität des Splitters kann eine zu hohe Kapazität des Kondensators das DSL-Signal dämpfen.
Aber im Regefall gehe ich davon nicht aus, da ich schon direkt hinter einem Splitter mit nem 6000-er DSL
ein asbach-Uralt-Telefon ( W38 ) angeschlossen hatte, welches aufgrund seines Innenlebens da schon
eine mächtige Dämpfung hätte bringen müssen.
Nachtrag 2
Bevor jetzt jemand seine Fritzbox öffnet um einen Übertrager zu finden:
Ja, einer ist da drinne, aber der ist für DSL...
Und bevor da noch jemand sucht:
Hier die technischen Daten zu dem:
http://pdf.eicom.ru/datasheets/tdk_pdfs/trtep13s-u587b015/trtep13s-u587b015.pdf
Das ist der einzige Übertrager in den Fritzboxen (zumindest 7270-V2)
Nachtrag 3
Zum Thema Ferritkern als Entstörfilter habe ich hier mal folgenden Link für euch als Info:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ferritkern
Durch den Einsatz eines solchen im analogen Zweig des Y-Kabels könnten auch hochfrequente Störungen
abgeblockt werden.
Eine Kombination in Zusammenhang eines Blockkondensators ist natürlich auch möglich
Nachtrag 4
Sollte sich die Fritbox nicht in unmittelbarer Nähe des Telefonanschlusses befinden sollten als
Verlängerung der Telefonanschlussleitung nicht handelsübliche Flachbandkabel verwendet werden.
Stattdessen empfiehlt es sich abgeschirmte Telefonkabel zu verwenden.
Diese findet man im unter anderem auch in Baumärkten sowie auch TAE-Stecker und TAE-Dosen.
Hier ist dann natürlich selbst zusammenbauen angesagt.
Für die Verlängerung der DSL-Leitung sollte aufgrund der hohen Frequenzen ohnehin auf CAT-5-Kabel zurückgegriffen werden.
Nachtrag 5
In irgendeinem Beitrag hatte ich gelesen, dass ein User mit einem Echo-Problem selbiges
nicht mehr hatte, nachdem er in seinem Netzwerk zweischen FB und nachfolgenden Geräten einen Switch zwischengeschaltet hatte:
Ursache bei ihm ist offennsichtlich eine sogenannte "Brummschleife" die durch eine Potenzial-Verschleppung verursacht wird.
Da ausgerechnet die ganz billigen Switches mit Steckernetzteil und ohne Schirmdurchführung
zu einer Potenzialtrennung führen, beseitigen sie das Problem der erwähnten "Brummschleife".
Wer also seine Computer via LAN mit der FB verbunden hat, könnte diese Möglichkeit des Problem's
ganz einfach ausschließen, indem er sämmtliche LAN-Kabel von der FB trennt, so das die FB nur noch mit
dem analogen Telefonanschluss verbunden ist und dem Telefon - danach mal Testtelefonate führen.
Um eine Potenzialverschleppung zu beseitigen, wäre nahezu eine komplette Neuinstallation der E-Anlage notwendig - dieses ist aber nicht wirklich (und vor allem in Miet-Wohnungen) machbar und die Kosten würden in keinem Verhältnis stehen, wenn man ein Eigenheim hat.
Insofern ist in solchen Fällen der NoName-Switch eine Alternative...