Hallöchen,
ich möchte auch noch ein bisschen zur allgemeinen 1&1-Verwirrung beitragen - und meine persönlichen, ganz aktuellen Erfahrungen mit dem 1&1 Umzugsservice schildern.
Vorneweg: Ihr habt alle recht - 1&1 verfährt mal so, mal so - scheinbar wird das je nach Gusto ausgewürfelt.
Meine Erfahrungen:
Schon während der Wohnungssuche habe ich versucht, mit 1&1 zu klären, ob in der jeweils anvisierten Wohnung ausreichend DSL-Speed (mind. 3000 kbit/s) zur Verfügung steht. Ich kann nur sagen: aussichtslos. Schon dabei hab ich alles mögliche zu hören bekommen, von "... können wir nicht sagen... " bis zu "... Bandbreite 3073, Zuverlässigkeit 35 (???)". Für die Wohnung, die ich tatsächlich bezogen habe, wurden mir 3000 kbit/s in Aussicht gestellt; tatsächlich sind 6000 kbit/s zu haben ... was mich natürlich freut - aber es hätte genausogut anders ausgehen können. Auf Aussagen von 1&1 ist schlicht kein Verlass. Obendrein muss man diesem Verein ständig auf die Füsse treten, bzw. für teures Geld hinterhertelefonieren, um überhaupt etwas in Erfahrung zu bringen.
Am 03.11. konnte ich endlich den neuen Mietvertrag unterzeichnen, daher habe ich umgehend am 04.11. meine Umzugsmeldung per e-mail an 1&1 weitergeleitet - mit der Bitte um Info über den Ablauf, dass es mir wichtig ist, die e-mail-Adressen zu erhalten, dass die Telefonleitung in der neuen Wohnung alt ist und evtl. überprüft werden muss, etc. p.p.
11.11. immer noch keine Rückmeldung, also Hotline angerufen: der Umzug wurde registriert (oh wunder!), ich müsste dieser Tage einen Rückruf vom 1&1-Umzugsservice erhalten, bei dem ich alles weitere erfahren würde. Alternativ könnte ich auch nochmal eine mail an
[email protected] schreiben. wie nett.
20.11. Rückruf vom Umzugsservice: meine neuen Telefonnummern sowie den Termin zur Schaltung erfahre ich nicht - das wird mir noch schriftlich mitgeteilt. (Ich frage mich bloss, wann - denn langsam wird die Zeit knapp; zum 1.12. will ich umziehen und es ist noch nichts geklärt!). Die Dame informiert mich aber, dass die Freischaltung sicher nicht vor dem 8. Dezember erfolgen wird. Ich bin also mindestens 8 Tage komplett ohne Internet und ohne Telefon ... super, dass man das JETZT schon erfährt. Ich bin entsprechend geladen und frage, warum das so lange dauert - ich habe schließlich schon am 4. November meinen Umzug angekündigt. Die nette Dame verweist mich auf die AGB, wonach angeblich 12 bis 16 Wochen bis zur Freischaltung verstreichen können... ich bin langsam weiss vor Zorn und frage die Dame, wie ich als normaler Mieter mit einer Kündigung wegen Eigenbedarf und einer Kündigungsfrist von 12 Wochen jemals eine fristgerechte Umzugsmeldung abgeben soll? Anstelle einer Antwort erfahre ich obendrein, dass meine e-mails nicht zu retten sind, kann aber wenigstens vereinbaren, dass mein alter Vertrag solange weiterläuft, bis ich meine e-mail-Adressen auf den neuen Vertrag umgezogen habe. Das ist besonders deshalb wichtig, weil sonst auch meine 1&1-SimCard nicht mehr funktionieren würde, die ab dem 01.12. meine einzige Kommunikationsmöglichkeit darstellt. Immerhin kann ich damit kostenfrei ins Festnetz telefonieren. Schwacher Trost.
Hardware: Ich bekomme das Nachfolgemodell meiner aktuellen Fritzbox und muss diese dafür zurücksenden. Auch gut. Kosten sollen dafür nicht entstehen.
Achja: ich erfahren ausserdem, dass mir der Besuch des Telekom-Technikers zwar erst mit 32 Euro in Rechnung gestellt, danach aber automatisch wieder gutgeschrieben wird.
1. Dezember: Umzug von Limburg nach Taunusstein
Ich habe immer noch keine Info über meine neuen Telefonnummern oder den Besuch des Telekom-Technikers. Müßig, zu erwähnen, dass die neue Fritzbox auch noch nicht da ist.
10. Dezember: Alles unverändert, deshalb bemühe ich nochmal die Hotline - 15 Minuten in der Warteschleife, um zu erfahren, dass ich eine Umzugs-Hotline anrufen muss. Prima. Nochmal 15 Minuten warten und dann - siehe da: es gibt einen Schalttermin: der 30. Dezember. Doch schon! Offenbar hält man es nicht für nötig, mich darüber zu informieren - ist ja auch wirtschaftlicher für 1&1, wenn
ich anrufe und weitere Gesprächskosten produziere.
Also weitere 20 Tage ohne Internet, ohne Telefon ... und du kannst nichts dagegen tun. Warum bietet 1&1 eigentlich sog. Komplettanschlüsse an, wenn das Unternehmen letztendlich doch nichts selbst entscheiden kann und wieder auf die Telekom angewiesen ist?
30.12.: Der Telekom-Mitarbeiter kommt tatsächlich im vorgegebenen Zeitraum von 8 - 14 Uhr. In 5 Minuten ist alles erledigt und ich bin wieder mit dem Rest der Welt vernetzt.
Allerdings: meine Vertragslaufzeit beträgt jetzt wieder 2 Jahre, läuft also erst im Dezember 2010 aus. Weil - O-Ton 1&1 - ein Umzug wie ein Neuvertrag behandelt wird. Ah ja. Versteh ich zwar nicht, ist ja auch wieder mal bloss zum Nachteil des Kunden. Aber ich muss ja auch nicht alles verstehen.
Mein ganz persönliches Fazit: Als Mieter kann ich mir so einen Provider einfach nicht leisten. Obendrein: Empfehlen werde ich 1&1 in diesem Leben nicht mehr - kundenunfreundlicher, unflexibler und dreister geht's nicht mehr. Ich hab auch mit der Telekom schon unerfreuliche Erfahrungen gemacht, aber das, was ich jetzt gerade mit 1&1 erlebt habe, ist für meinen Geschmack nicht mehr zu toppen.
Ich werde also diese 2 Jahre nutzen, um mir einen anderen Anbieter zu suchen. Danach: Ade, 1&1 auf Nimmerwiedersehen. Ich bin mir nicht sicher, ob die anderen viel besser sind, aber: schlimmer geht's nimmer.
lg serafeena