Am 24.08 werde ich nur call comfort bekommen nicht call & surf Comfort.
Das ist jetzt eine echte Zwickmühle. Es gilt nämlich 2 Interessen unter einen Hut zu bringen. Zum einen wolltest du Call&Surf Comfort, also einen Telefonanschluss mit DSL und Doppelflat. DSL kann man dir offenbar (noch) nicht bereitstellen, also bekommst du zuerst den Telefonanschluss mit Telefonflat. Das wäre an sich kein Problem, wenn Call Comfort nicht 12 Monate Mindestvertragslaufzeit hätte. Will heißen: die Telekom drückt dir einen Tarif ohne DSL aufs Auge und muss danach mindestens 1 Jahr lang keinen Finger mehr krumm machen, d. h. sie kann sich mit der Bereitstellung von DSL sehr viel Zeit lassen. Allerdings bekommst du durch die Bereitstellung von Call Comfort deine heiß ersehnte neue Teilnehmeranschlussleitung (TAL). Über die könnte theoretisch ein anderer Anbieter DSL schalten, wenn sie nicht 12 Monate lang durch Call Comfort blockiert wäre.
Andererseits hast du natürlich das Recht, Call Comfort abzulehnen, denn es ist ja nicht das, was du bestellt hast. Dann aber bekommst du keinen neuen APL und auch keine neue Leitung.
Ein guter Kompromiss wäre es, wenn du als Übergangslösung statt Call Comfort einen Tarif mit kurzer Mindestlaufzeit ordern würdest. Das wäre Call Plus (Call Plus stellt die Grundversorgung dar und muss daher jedem Haushalt zur Verfügung gestellt werden). Das würde dir zu einer neuen TAL verhelfen, dich aber nicht lange an die Telekom binden, wenn die mit DSL nicht in die Puschen kommt (was ich angesichts der bisherigen Entwicklung deines Falls nicht ausschließen möchte). Problem bei der Sache: Call Plus enthält keine Telefonflat, d. h. du müsstest alle Telefongespräche zunächst einzeln bezahlen. Andererseits ist Call Plus 11 Euro billiger als Call Comfort, vom gesparten Geld kann man besonders über Call by Call-Anbieter schon recht lange telefonieren.
Ich würde daher der Telekom mitteilen, dass du an Call Comfort nicht interessiert bist und für die Übergangszeit erst einmal Call Plus haben willst. Du kannst ja gleichzeitig signalisieren, dass du sofort auf Call&Surf Comfort umsteigst, sobald DSL ohne Wartezeit verfügbar ist. Vielleicht ist das auch ein Anreiz für den rosa Riesen, sich mit der DSL-Bereitstellung zu beeilen. Wenn es dir doch zu lange dauert, kannst du mit deiner funkelnagelneuen TAL jederzeit zu einem anderen Anbieter wechseln, sofern ein solcher bei dir verfügbar ist.
War in telekom-Laden man sagte mir es ist normal so erst Telefonanschluss dann DSL in wenigen Tagen.
Wenn man dir das schriftlich gibt, ist daran nichts auszusetzen. Ein Tarifwechsel von Call Comfort zu Call&Surf Comfort ist auch vor Ablauf der Mindestvertragslaufzeit möglich, da es sich um ein Tarif-Upgrade handelt. Problematisch wird es nur, wenn die Telekom die Zusage, dir nach wenigen Tagen auch DSL zu schalten, nicht einhält. Dann bist du 12 Monate lang auf einen Telefonanschluss ohne DSL festgenagelt und kannst nicht vor Ablauf dieser Zeit zu einem Telekom-Konkurrenten wechseln, der dir möglicherweise DSL liefern könnte.
Lange Rede, kurzer Sinn: angesichts des ganzen Hickhacks mit deinem Anschluss würde ich auf der unkompliziertesten und flexibelsten Übergangslösung bestehen, und das ist Call Plus. Wenn die Zusage der Telekom stimmt und DSL nach wenigen Tagen "nachgeliefert" wird, kannst du immer noch auf Call&Surf Comfort umsteigen. Stimmt sie jedoch nicht, dann sagst du zum rosa Riesen tschüss und überlässt deine funkelnagelneue TAL einem DSL-Anbieter, der nicht so einen Affentanz veranstaltet. Das muss natürlich ein Anbieter mit eigener DSL-Infrastruktur wie z. B. Telefonica/O2/Alice oder Vodafone sein, der nicht von Telekom-DSL abhängig ist. Ansonsten könnte die Telekom nämlich wieder querschießen.
Grüßle
Der Mikrogigant