Rauschen und Brummen am analogen Amt: Technische FAQ

Wieso geschirmt? Ich sprach von einem Einzeldraht.

Ich meinte das LAN-Kabel. Nicht den Einzeldraht. Ich habe zwar einLAN-Kabel, aber das ist 5 Meter lang. Das ist mir zu schade, da was drauf zu löten. Außerdem brauche ich das ab und an noch zu anderen Zwecken.

BTW: Wie hoch sind eigentlich die Ströme, die die Erdung so führen würde, wenn ich die an das LAN-Kabel löte und mit der restlichen Erde verbinde? Nicht das da jemand (quasi unser Hund) heiße Pfoten oder eine heiße Zunge bekommt, wenn er daran rumschnüffelt.
 
BTW: Wie hoch sind eigentlich die Ströme, die die Erdung so führen würde, wenn ich die an das LAN-Kabel löte und mit der restlichen Erde verbinde? Nicht das da jemand (quasi unser Hund) heiße Pfoten oder eine heiße Zunge bekommt, wenn er daran rumschnüffelt.
In diesem Fall werden nur die geringen kapazitiven Ströme der Entstörkondensatoren in den Schaltnetzteilen von NAS / Notebook zur Erde abgeleitet. Das sind einige Mikroampere (also viel weniger als 0,001 Ampere).

Das mit dem Schuko-Stecker ist eine gute Idee. Den kann ich dann ja einfach in die Steckdose stecken, wenn ich nur die Erdung anschließe. Da muss ich mir mal einen Lötkolben zulegen und ein kurzes geschirmtes Kabel

Schau mal, ob du einen zerlegbaren Schukostecker findest, bei welchem man die nicht benötigten Kontaktstifte herausnehmen/ weglassen kann. Das ist sicherer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine sehr schlechte Idee. In Erdleitern, Schutzleitern und Mittelpunktleitern dürfen nie Sicherungen sein...

In diesem Fall handelt es sich auch nicht um einen regulären Schutzleiter, sondern um einen Potentialausgleich ohne jegliche Schutzfunktion.

Wenn er als Erdleiter / Schutzleiter gedacht wäre, müßte er auch einen ausreichenden Querschnitt haben...entsprechend dem maximal möglichen Ableitstrom (also üblicherweise 1,5mm²)
 
Hallo Melchisedek,
Wie hoch sind eigentlich die Ströme, die die Erdung so führen würde, wenn ich die an das LAN-Kabel löte und mit der restlichen Erde verbinde?
In Deinem Fall vernachlässigbar klein, wie schon Knuffi geschrieben hat. Und auch wenn bei mehrfacher Erdung Ausgleichsströme fließen, sind die bezüglich Erwärmung sehr klein, im Bereich weniger Milliampere. Allerdings hat es ein Bekannter schon erlebt, daß in einem Bürogebäude grobe Installationsmängel vorlagen und dann über ein LAN-Kabel mehrere Ampere geflossen sind. :mad:

Hallo Knuffi,
In diesem Fall handelt es sich auch nicht um einen regulären Schutzleiter, sondern um einen Potentialausgleich ohne jegliche Schutzfunktion.
Grundsätzlich richtig. Im Normalfall kann da auch kein nennenswerter Strom fließen. Falls aber bei einem extrem groben Fehler dennoch mal ein erheblicher Strom fließen sollte, halte ich es für besser, wenn der abgeleitet wird und im Extremfall eine Sicherung in einem Phasenleiter abschaltet.
Wenn er als Erdleiter / Schutzleiter gedacht wäre, müßte er auch einen ausreichenden Querschnitt haben...entsprechend dem maximal möglichen Ableitstrom (also üblicherweise 1,5 mm²)
Für seine Hauptfunktion könnte er bei Melchisedek fast beliebig dünn sein, Dennoch kann es nicht schaden, ihn lieber etwas stabiler zu machen.

Grüße, Werner
 
ISDN Leitung nur am Rauschen

Ich hätte da mal ein anderes Problem, vielleicht weiß jemand Rat.

Vor kurzem hab ich einen S0 BUS im Haus installiert(2 Tel + DECT mit 2 Mobil)
Seit dem hatte ich ja fast täglich nach einiger Zeit sowohl auf den ISDN Telefonen als auch den DECT Mobilteilen ein Rauschen was mir alle ISDN Telefone mit sofortiger Meldung ,,Störung" quittierten. Auf der Fehlersuche entdeckte ich an der Box(7170) ein geschirmtes LAN Kabel, welches ich sofort tauschte. Danach trat das Brummen nicht mehr auf.

Jetzt ist es aber so, das dasselbe Problem in mehrere Wochen dauernden Zeiträumen wieder eintritt. Ich behelfe mir meist damit Box und DECT Anlage für 30 Sekunden den Saft abzudrehen. Danach gehts einwandfrei.

Ich habe so die böse Vermutung, das die Box und der ISDN Verteiler zu nah an der DECT Basis hängen(<20cm).

Andererseits habe ich weder Patchfeld noch Box geerdet.

Was meint ihr?
 
ISDN ist ein Bus und soll am ende mit 50 Ohm abgeschlossen werden um Reflektionen zu vermeiden. Ohne diese Abschlusswiederstand ist der Kabel sehr sensitiv.

Wiederstand ==== S0 Fritz ===== Tel1 =====Tel2 =====DECT Basis=====Wiederstand
 
Hallo,

ISDN ist ein Bus und soll am ende mit 50 Ohm abgeschlossen werden um Reflektionen zu vermeiden.

Müssen es nicht 100 Ohm sein?

Wiederstand ==== S0 Fritz ===== Tel1 =====Tel2 =====DECT Basis=====Wiederstand

Die Fritz!Boxen haben eigentlich nur einen S0-Anschluß, so daß der linke Abschluß entfallen kann. Wenn der linke Zweig nur für eine eventuell zukünftige Verwendung verlegt wurde, würde ich ihn erst bei tatsächlichem Gebrauch mit dem ISDN-Verzweiger an der Fritz!Box verbinden.

Mit freundlichen Grüßen
LPW
 
Ja, 100 Ohm, weil 50 war für asynchrone Kabel (coax), hasst Recht.
Die gibt es aber fix und Fertig zu kaufen vorgegossen in eine RJ45 Steckerhülle.

Wenn man schon eine Wiederstand nehmt, sollte der andere Seite eigentlich auch. Lediglich ein Fall für Expirimente. Kannst auch die eine weglassen, und beobachten was passiert.

Totale Abwesendheit diese Wiederstände kann aber zu diesen komischen Störfälle leiten, vor allem mit meherere Geräte auf der Bus. Ich hatte mal ein Gigaset die würde nicht aufhören zu klingeln wenn ein Parallel geschaltetes phone aufgenommen hatte.
 
Ich habe den S0 Bus mittels Sternverteiler errichtet. Dieser Sternverteiler hat bereits
2 100Ohm Abschlusswiederstände. Alle Installationskabel(Cat5e) sind geschirmt. Die Kabel
zwischen FritzBox und Patchfeld sind natürlich ungeschirmt also UTP. Ich habe eher den Verdacht, das entweder die DECT Anlage zu nah am ISDN Verteiler ist oder sich auf dem Patchfeld eine Potentialdifferenz aufbaut. Werde mal versuchen, ein Erdungskabel am Patchfeld anzubringen.

Kann ich das eigentlich am nahe gelegenen Strom Hauptverteilungskasten (Erdungsschiene, Fundamenterder) anbringen oder muss ich das gesondert erden?
 
Hallo,
Wenn du cat5e Kabel genommen hass, waren den die adern Schon vorgeschweisst in der RJ45-connector? Den LAN hatt underschiedliche Adern getwisted als ISDN. Bei ISDN solltest adern 3&6 und 4&5 getwisted sein. Bei LAN weiss ich es nicht mehr auswendig, aber etwa wie 2&3, 4&5 oder so.
Wenn dein Kabel ein vorgefertigte LAN belegung hatt, stimmt es nicht richtig, und geht der ganze twist (balance) verloren. Elektrisch kommen die Signale schon an (den Kabel ist auf connector gesehen 1:1) aber eben störungen konnen zugreifen.
 
Hallo,

Wenn du cat5e Kabel genommen hass, waren den die adern Schon vorgeschweisst in der RJ45-connector? Den LAN hatt underschiedliche Adern getwisted als ISDN. Bei ISDN solltest adern 3&6 und 4&5 getwisted sein. Bei LAN weiss ich es nicht mehr auswendig, aber etwa wie 2&3, 4&5 oder so.

Selbstverständlich sind in einem Netzwerkkabel alle vier Adernpaare verdrillt, denn ein Ethernet stellt viel höhere Anforderungen als ein ISDN-S0-Bus. Die Belegung der RJ45-Kontakte hat man dabei so gewählt, daß eine sog. strukturierte Verkabelung möglich ist, d.h. sowohl ein S0-Bus (zwei Adernpaare) als auch ein Ethernet (zwei Adernpaare für Fast-Ethernet, vier Adernpaare für Gigabit-Ethernet) ihre differentialen Stromkreise korrekt auf jeweils ein verdrilltes Adernpaar verteilt bekommen. Man kann einen S0-Bus also problemlos und ohne Bastelei mit Leitungen und Dosen aus der TP-Ethernet-Netzwerktechnik realisieren.

Für den S0-Bus stimmt Deine Belegung, weil die Adern an den Kontakten 4 und 5 sowie die an 3 und 6 miteinander verdrillt sind. Diese beiden mittleren Adernpaare werden auch für Fast-Ethernet verwendet. Außerdem sind noch 1 und 2 sowie 7 und 8 miteinander verdrillt.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0510151.htm

Mit freundlichen Grüßen
LPW
 
Ja vorschriftsmäßige Verdrillung nach EIA/TIA-T568B-Belegung Schirmung hört am Patchfeld auf bei den CAT 5 Kabeln. Ich sollte vielleicht erwähnen dass alte cat 3 Kabel für zwei analoge Ringleitungen(nur noch 1Tel) mit dran sind und das Patchfeld mit allem(analog, ISDN, Fast Ethernet) bedient ist.
 
Falls die Erdung an der Heizung wirkunglos bleibt, sollte man sich erkundigen ob die Heizungsrohre überhaupt aus Metall sind. Es gibt nämlich immer mehr Heizungsinstalationen mit Kunststoffrohren.
In dem Fall kann man zur Erde der Steckdose erden, was ich sowieso vorziehen würde.
 
So steht es schon im Eröffnungsbeitrag. Den wichtigen - sicherheitsrelevanten - Teil hast Du aber vergessen.
Ein Elektroexperte kann die Abschirmung auch mit dem Schutzkontakt eines zerlegbaren Schukosteckers aus dem Baumarkt verbinden, und diese in die Steckdose stecken. Man sollte dabei zur Sicherheit die Kontaktstifte des Steckers entfernen, so daß nur der Erdkontakt bleibt. "Heimwerker" sollten diese Methode aus Sicherheitsgründen nicht anwenden (bei nicht sachgerechter Ausführung droht Lebensgefahr !!!).

PS: Willkommen im Forum.
 
An meiner 7170 ist über LAN ein Webcam-Server von iCAMView angeschlossen, der ein lautes Brummen beim analogen Telefonieren verursacht hat.
Die Ursache ist das iCAMView-Netzteil (220V --> 5,3V), wie ich gestern zufällig feststellen konnte. Dieses Netzteil hat sogar einen Funk-Entstörkondensator im Anschlusskabel. Das Drehen des Steckers hat nichts gebracht.

Mit dem Netzteil eines No-Name USB-Hubs - ohne Funk-Entstörkondensator! - ist die analoge Telefonleitung endlich brummfrei.
 
Hallo KvR,

Dieses Netzteil hat sogar einen Funk-Entstörkondensator im Anschlusskabel.

Kann es sein, daß das Netzteil für den Anschluß an eine Schukosteckdose gedacht ist, also einen Schutzkontakt hat, Du es aber an eine Steckdose ohne Schutzkontakt angeschlossen hast?

Mit dem Netzteil eines No-Name USB-Hubs - ohne Funk-Entstörkondensator! - ist die analoge Telefonleitung endlich brummfrei.
Richtig angebrachte Funkentstörkondensatoren schaffen (normalerweise) keine Probleme, sie beseitigen sie eher. Daher vermute ich stark, daß mit dem ersten Netzteil etwas nicht stimmt. Hat es Prüfzeichen von VDE und anderen Sicherheitsorganisationen?

Viele Grüße, Werner
 
Richtig angebrachte Funkentstörkondensatoren schaffen (normalerweise) keine Probleme, sie beseitigen sie eher. Daher vermute ich stark, daß mit dem ersten Netzteil etwas nicht stimmt.

Das gilt nur für Netzteile mit Schuko-Anschluß. Bei Netzteilen mit Eurostecker machen Y-Entstörkondensatoren (meist Werte um 220..470pF) große Probleme. Solche Y-Kondensatoren findet man bei stärkeren Schaltnetzteilen > 10 Watt, z.B. in Notebooks und externe Festplatten . Sie dienen dazu, die Hochfrequenzreste (Harmonische) der Schaltregler im Zaum zu halten, damit sie nicht über das Netzkabel abgestrahlt werden.
Sie sind der Hauptgrund für Brummprobleme, weil sie das Potential der Niederspannungsseite mit einem Brummstrom im Mikroampere-Bereich überlagern. Da aber die Fritzbox selbst keinen "Erdbezug" hat, führt der durch die Y-Kondensatoren der angeschlossenen Peripheriegeräte hervorgerufene Blindstrom zu einem Brummspannungspotential der Fritzbox-Masse.
Die AB-Leitung der Telekom hat aber Erdbezug. Der Litelink-Baustein zur Analog-AB Potentialtrennung in der Fritzbox "verträgt" diese Spannungdifferenz nicht und produziert Brummen.
Mit der Erdung der Fritzbox wird der Brummstrom (Potentialdifferenz Fritzbox-Masse zu Amtsleitung) kurzgeschlossen und das Brummroblem verschwindet.
 
Hallo Werner,

Hat es Prüfzeichen von VDE und anderen Sicherheitsorganisationen?

Es hat nur ein CE-Zeichen und kommt aus China. Der Hersteller ist Oriental Hero Electrical Factory.


Kann es sein, daß das Netzteil für den Anschluß an eine Schukosteckdose gedacht ist, also einen Schutzkontakt hat, Du es aber an eine Steckdose ohne Schutzkontakt angeschlossen hast?
Nein, der Adapter ist in einem flachen, ungeerdeten Stecker eingebaut.

Grüße,
KvR
 
Auch Rauschen mit Analoganschluss

Hallo! habe noch nicht alle beiträge bis hierhin gelesen, also bitte bei wiederholung um entschuldigung. habe auch analoganschluss bei der t-com und speedport w701v, den ich jetzt zum 2. mal "gefrizt" habe. das erste mal vor etwa 1 monat. das rauschen fiel mir glaube ich schon vorher auf (vor dem ersten "fritzen"), aber bei durchsicht der anrufliste habe ich gesehen, das seit etwa 1 monat (muss seit dem ersten "fritzen" sein) keine nr. mehr übertragen wird. bei direktem anschluss des telefons (stromversorgung durch telefonleitung) an die telefondose ist die qualität gut
 

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