["Foren"-Software ist maximal krampfig, speziell unterstützt sie das Zitieren nur sehr marginal. Ich hoffe, man kann das alles lesen und zuordnen]
> Vielen Dank für deine wohlformulierte Kritik und Auflistung aller
> bekannten Schwachstellen PureMonitors.
Ich weiß nicht, ob man sich dafür bedanken sollte.
Manches des genannten ist Dir längst als Mißstand bekannt; man geht so etwas am einfachsten an, indem man es beseitigt. Dann spart man sich die Zeit für die Erläuterung des Mißstands
>Ich fasse noch einmal zusammen:
> * Unglückliches Beenden über die rechte Maustaste
> Sobald PM überwacht, wird die GUI nicht mehr abgefragt. Daher
> kann ich ohne größeren Aufwand keinen Button zum Beenden dort
> plazieren. Ein Tray-Menu schluckt zu viel Speicherplatz für
> die eine Funktion, die es bieten würde, daher kommt auch das
> nicht in Frage. Was ich aber machen kann ist eine zusätzliche
> Sicherheitsabfrage oder das Umlegen der rechten Maustaste
> auf "doppelt rechts"...
Es ist Dein sportlicher Ehrgeiz, Dein Programm so klein wie irgend möglich zu halten. Wie schon gesagt; ich kann diesen Grund nachvollziehen, für mich als Anwender aber ist das störend und ärgerlich, weil es mir nämlich den Weg dazu verbaut, mir selbst zu helfen. Dieser Rechner hier ist der erste, bei dem ich die Festplatte so schnell nicht vollkriegen werde -- und ob eine Programmdatei dann 40 KB oder 110 KB groß ist, ist für mich völlig nachgeordnet.
Das Beenden eines Programmes sollte eine willkürliche Aktion sein, die man nicht versehentlich auslösen kann. Wenn Dir das Kontextmenü zuviel Speicher kostet, dann bau doch in die Anrufliste einen passenden Button ein. Wer das Programm dann beenden will, muß die Anrufliste öffnen, findet dort den Knopf, drückt drauf -- und weg ist das Programm. Was soll bei dieser Lösung das Problem sein? Eine Sicherheitsabfrage auf Rechtsklick ginge natürlich; ein Doppelklick wäre angesichts Deiner spärlichen Doku kritisch. Ich kenne kein anderes Programm, das man so beendet. Von der Softwareergonomie her ist es günstig, Funktionen dort anzuordnen, wo ein Anwender sie finden kann, und sie so zu gestalten, daß sie intuitiv bedienbar sind. Ein beschrifteter Knopf ist diesbezüglich tausendmal besser als ein nicht-dokumentierter Rechts-Doppelclick.
> PE-Komprimierung
> Sollte für den Normalanwender kein Problem darstellen
Ich glaube, das verkennst Du völlig.
Für Dich ist es alltägliche Kenntnis zu wissen, welches Programm "man" nimmt, um "PE"s zu komprimieren oder auszupacken. Ich weiß das nicht (mehr), bin diesbezüglich also hilflos. Klar, ich könnte danach googlen und würde das Verfahren vielleicht herausbekommen. Wer sagt mir, daß die Sache erledigt ist, wenn ich _einen_ Dekomprimierer gefunden habe? Es wäre nicht das erste Mal, daß ein Programm mehrere Schalen hätte.
> * Kein eingebautes Telefonbuch
[Willst Du erwägen]
> * LED schlecht lesbar
> PureMonitor basiert auf dieser Anzeige.
Die LED-Anzeige ist eine Ausgaberoutine, PM hat eine zweite, nämlich über "BubbleScrap". Ich beispielsweise finde die erheblich besser und auch leichter zu lesen, aber Geschmäcker sind natürlich verschieden. Wenn es nur um mich ginge (geht es gottseidank nicht!), könnte die LED-Anzeige komplett weg.
> Hast du mal die alternativ Farbwerte, die als Kommentar in der INI stehen, ausprobiert?
Nein, ich verspreche mir auch nichts davon. Das Hauptproblem ist ja, daß die Zahlen zu dicht stehen, das würde mit anderen Farben nicht besser. Außerdem ist es ohne Dokumentation eine ziemliche Prokelei.
> Tipp: Benutze einen schwarzen Hintergrund mit schwarzer
> Umrandung und weißen Ziffern, dann sieht die Anzeige
> aus wie ein Normaltext. Wenn du zusätzliche Änderungen
> an der Größe benötigst, schreib mich einfach an.
Ich bin vorgestern natürlich erstmal auf Deiner Internetseite gewesen, die war wenig einladend noch hellgrau auf dunkelgrau gehalten. An der mußt Du die letzten beiden Tage fleißig gestrickt haben; jetzt sieht sie erheblich weniger abweisend aus -- aber das vorgeschriebene Impressum hat sie immer noch nicht. Klar, man kann die Info von DENIC holen; in Deinem Fall steht dort ja ein Klarname. Obs der Deine ist? Keine Ahnung.
Wer möchte, daß man mit ihm leicht Kontakt aufnehmen kann, signalisiert das durch entsprechende Gestaltung auf seiner Seite. Ich habe auch jetzt nicht den Eindruck, daß es Dir auf Deiner Seite darum geht, die Kontaktaufnahme zu erleichtern. Eine E-Mail-Adresse gibst Du jedenfalls nicht an (wäre eine vertrauensbildende Maßnahme). So ein E-Mail-Fensterchen ist da kein Ersatz. Man weiß bekanntlich nie, was passiert, wenn man irgendwas in so ein Fensterchen schreibt.
Ehrlich gesagt habe ich überhaupt nicht mit einer Antwort auf meinen letzten Text gerechnet. Deine Aussage "Programm wird nicht mehr weiterentwickelt" schien mir eine klare An- (bzw. Ab-)sage zu sein.
> * Nicht komplett eingedeutscht
> Die Wörter, die bisher noch nicht übersetzt erscheinen
> sind hardcoded und daher aus Faulheit von mir noch
> nicht berücksichtigt.
Hättest Du die .exe-Datei nicht komprimiert, hätte man einiges selber machen können -- und wenn man nach einem C-String noch etliche NUL-Bytes einfügt, kann man auch dann noch erfolgreich patchen, wenn die deutsche Übersetzung etwas länger ist als der englische Text.
> * Mangelhafte Dokumentation
Ich sag dazu mal nichts, habe schließlich selber mal programmiert
> * Verschlüsselung der PE
Die gehört meines Erachtens schlichtweg weg. Und wenn Du partout nicht darauf verzichten magst, dann leg doch für Normalanwender einfach ein unkomprimiertes .exe dazu.
> * Keine Überprüfung auf bestehende Verbindung im laufenden Betrieb
Das ist für allgemeine Anwendung ein wunder Punkt, und für Dich wahrscheinlich am schwierigsten zu beheben.
Ich möchte -- ganz nach Deinem Motto "KISS" -- einen ganz einfachen Anrufmonitor. Mir persönlich würde die Textblase als Signalisierung des letzten Anrufs reichen, ich bräuchte nicht einmal eine Anrufliste (die -- wenn man sie schon vorsieht -- vielleicht besser als Ringpuffer realisiert). Andere Leute haben vielleicht andere Präferenzen.
Eins aber ist nicht diskutabel: Der Anrufmonitor muß gnadenlos Anrufe melden, wenn er geladen ist. Daß er sich -- wie jetzt -- irgendwann sang- und klanglos abmeldet oder nach dem Wiedererwachen aus dem Standby einfach den Dienst verweigert, das geht natürlich nicht.
> Das Problem ist, dass PureMonitor eben keine Verbindung
> aufbaut, die es überwachen könnte. PM lauscht nur auf
> dem Port und wartet auf eingehende Daten.
> Da dies dein dringendstes Problem ist,
Nicht nur meins; andere Anwender haben davon ja auch schon berichtet.
>tut es mir leid hier keine näheren Auskünfte geben zu können.
>Den Netzwerkcode hab ich mir, seitem er läuft, nicht mehr angesehen.
Ich weiß nicht, was softwaremäßig passiert, wenn eine WLAN-Verbindung zusammenbricht und wieder aufgebaut wird. Es erscheint mir schon denkbar, daß abhängige Programme in diesem Fall die Softwareschnittstelle re-initialisieren müssen. Wenn Du kein Notebook hast, hast Du das Problem ja nicht.
> Meine Vermutung bei dieser Art von Problem ist, dass nach einer
> gewissen Zeit keine Daten mehr eingehen, genau wie beim Problem
> mit Kerio/Emule/Torrent. ls "QuickFix" für Notebooks oder
> Computer, die ab und an in den Ruhezustand wechseln könnte ich
> nur anbieten, das Programm nach jeweils 15 Minuten neu starten
> zu lassen.
Was auch immer das heißt. Regelmäßige Statusabfragen und ggf. folgende Re-Initialisierung von Schnittstellen sind heute Software-Standardmethode, das braucht man überall. Denk einfach mal an USB-Geräte, aber auch an jede Form der Kommunikation. Wenn über eine Leitung länger nichts kommt, muß man nachprüfen, ob die noch lebt, wenn nicht, den Schnittstellenprozeß neu anstoßen. Ich weiß nicht, wie Du das in Deinem Programm realisiert hast, ich habe allerdings den Eindruck, daß der entsprechende Programmteil nicht robust genug ist.
> * Anrufliste soll beim Beenden verloren gehen?
Das stimmt nicht. Mein Fehler. Ich weiß nicht, wie ich darauf gekommen bin.
Es wäre übrigens erfreulich, wenn die Anrufliste unverschlüsselt gespeichert würde. Das Verschlüsseln allgemein scheint Deine große Freude zu sein. Ich finde sie vor allem hinderlich.
> Meine Ausrede für die "scheinbare" Entwicklungsschleppe
> meines Programms ist sehr trivial und daher wahrscheinlich
> wenig glaubhaft: Wer beruflich acht Stunden täglich vorm
> Monitor verbringt, hat in seiner Freizeit noch andere
> notwendige Dinge zu erledigen als die Entwicklung
> eines Anrufmonitors für die FritzBox.
Du bist keinem hier eine Erklärung schuldig (und auch mir nicht). Davon abgesehen muß jeder ein "ich habe keine Zeit" akzeptieren (auch, wenn das eigentlich "ich habe keine Lust" heißen sollte). Das ist ganz Deine Sache und auch Deine Entscheidung. Du hast Dich damals allerdings hingesetzt und hast dieses Progrämmchen geschrieben, erstmal für Dich. Dann hast Du es im Freundeskreis verteilt, und Deine Freunde haben es gut gefunden. Positive Rückmeldung kann die Weiterentwicklung schon befeuern, das kenne ich von mir.
Ich möchte gern einen Anrufmonitor für meine Fritzbox haben, und zwar ein möglichst einfaches Programm, das schlichtweg nur funktioniert, eins allerdings, bei dem ich vorzugsweise nicht irgendwelche kaum dokumentierten Firmwarepatches durchführen muß. Ich bin (siehe oben) kein Freund von "Foren", weil ich sie ausgesprochen schlecht zu bedienen finde. Dennoch habe ich mich hier durchgeklickt (angeblich gibts ja hunderte von Anrufmonitoren für die Fritzbox). Leider war nichts für mich dabei.
Bedauerlich ist, daß AVM selbst für diesen naheliegenden Zweck nichts zur Verfügung stellt. Für ihre ISDN-Fritzkarten hatten sie etwas (auch alle anderen Hersteller von IDSN-Karten hatten solche Programme). Für eine Fritzbox über WLAN gibts verblüffenderweise so etwas nicht.
Dein Programm ist von den verfügbaren am nächsten dran an dem, was ich mir vorstelle. Die meiste Arbeit scheint getan zu sein (hoffe ich. Ich hoffe, die Sache mit dem Standby erweist sich nicht als schwarzes Loch), also frage ich halt. Ich fände es schade, daß man sagen müßte -- PureMonitor war der hoffnungsvollste Ansatz, aber er ist wenige Meter vor dem Ziel versandet.
Ob Du nun was machst (und was), das ist gänzlich Deine Sache. Du kannst die Schotten dicht machen, Du kannst Dich ans Werk machen, Du kannst den Quelltext veröffentlichen etc. Ich hätte natürlich gern, daß Du Dich ans Werk machst, weil Du den Quelltext und Dein Programm am besten kennst. Du machst das, wenn Du es machst, natürlich nur um die Ehre. Eine Bezahlung durch die Anwender Deines Programms beispielsweise läßt sich nicht darstellen. PureMonitor ist ein kleines Utility; dafür gibt man nicht viel Geld aus. Was ein einzelner für ein solches Programm vernünftigerweise springen läßt, ist für den Programmierer kein "Lohn". Gebe ich Dir einen Zehner dafür, dann freust Du Dich vielleicht darüber, aber das allein bringt Dich nicht auf die Hufe. Einen Betrag, der das bewirkt (der dann mindestens drei- besser vierstellig ist), ist mir das Programm nicht wert. Zu überlegen wäre, AVM direkt anzusprechen. Deren Beta-Programm ist nicht so ganz das Wahre (FB-Paßwort im Klartext!), die könnten Dir einen Betrag dafür geben, der zumindest etwas mit Entlohnung zu tun hat. Früher mal wäre das Know-How, was in Deinem Programm steckt, etwas für die c't gewesen, aber die Zeiten sind, glaube ich, vorbei. Wenngleich: Probieren könntest Du es, kostet ja auch nur eine E-Mail.