Ich möchte mich auch nochmal mit meinen neuerlichen Erfahrungen bzgl. easybell zu Wort melden, da jetzt einige Tage vergangen sind.
Meine Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet - meine Leitung ist höchst seltsamerweise nach wie vor stabil. Ich habe - wie zuvor bei der Telekom - weiterhin ca. 15.500 kbit/s; dabei praktisch keine CRC-Fehler und auch keine Re-Syncs mehr. Der SNR-Wert schwankt zwar zwischen Tag und Nacht weiterhin beträchtlich, das Übersprechen muss also heftig sein, aber das führt nun zu keinen Problemen mehr.
Mittlerweile weiß ich auch, dass definitiv ein Telekom-Techniker da war, allerdings nur am Kabelverzweiger an der Straße und nicht bei uns im Haus. easybell wurden darüber anscheinend nicht informiert. Mein Schalt-Termin war am Montag Morgen, der Techniker kam am Donnerstag Vormittag. So erklärt sich auch, dass die Schaltung der Leitung erst am Donnerstag Abend von der Telekom ggü. easybell bestätigt wurde.
So langsam wird mir dadurch die Sache auch deutlich klarer: Anfangs war ich auf 9.000 limitiert, wobei die Leitung grottenschlecht war. Am Donnerstag war ich leider nicht zu Hause, war jedoch abends nach der Bestätigung durch die Telekom plötzlich auf 14.000 hochgeschaltet worden. Ich hatte aber massive Probleme, dauernde Re-Syncs usw. Im Prinzip lief die Leitung nur mit 6.000 stabil. Am Freitag Abend haben easybell einen kompletten Port-Reset (Neuprogrammierung?) bei Telefónica erwirkt. Vorher wurde auch mein Profil komplett freigegeben. Danach war die Leitung ja plötzlich bei 14.900 und völlig in Ordnung. Ich konnte sogar problemlos auf 15.500 tweaken, also wie bei der Telekom (darüber hinaus wird es mir zu haarig). Nur schob ich das seinerzeit aufs Wochenende und vermutete in der Folge, die Leitung würde Montag wieder zusammenbrechen. Dies war aber - abgesehen vom schlechteren SNR-Wert seit Montag - nicht der Fall!
Ich hatte vorher bei der Telekom Annex-J, also eine H19-Leitung. Diese darf meines Wissens nicht mit Annex-B beschaltet werden (Trennungsbedingungen). Also *musste* zwangsläufig meine TAL nach H13 geändert werden, egal was easybell dazu sagen. Wahrscheinlich wurde am Donnerstag Vormittag einfach nur eine andere CuDa gleicher Qualität im Hauptkabel verwendet, die in räumlicher Nähe mit anderen Annex-B Leitungen liegt.
Anscheinend hatte ich aber von Montag Morgen bis Donnerstag Abend so viele Fehler gesammelt, dass mein Port gesponnen hat. Meine FRITZ!Box 7270v3 hatte ich jedenfalls schon mehrfach vom Strom getrennt, an mir soll's also nicht gelegen haben. Dann wurde auch noch das Profil mehrmals hin und her geschaltet... Also irgendwo ist da was schief gelaufen. Ich kann diesbezüglich nur Vermutungen anstellen. Jedenfalls war nach dem Port-Reset alles in Butter!
Im Prinzip gebe ich auch der Telekom eine Mitschuld. Eigentlich sollte die Leitungsübergabe innerhalb von 24 Stunden bestätigt werden. Der Techniker hätte also bereits am Montag Morgen meine Trennungsbedingungen ändern müssen - von H19 auf H13. Bei easybell war zudem blöd, dass ich niemanden erreichen konnte - Kommunikation nur per E-Mail, und dann immer auf den nächsten Tag warten. Zum Glück konnte gerade noch am Freitag Nachmittag alles geklärt werden, sonst wäre ich am Wochenende auf jeden Fall zur Telekom zurück gewechselt. Ich hatte ja schon hasserfüllt alles fertig bestellt, musste nur noch den Portierungsauftrag abschicken...
Wenn's jetzt so bleibt, wie es ist, bleibe ich sehr gerne bei easybell. Der Start war aber mehr als holprig - wobei das natürlich auch an meiner Panik lag (ich geb's ja zu). Offensichtlich ist ein Umzug von Annex-J nach Annex-B keineswegs unproblematisch. Ich wusste vorher z.B. überhaupt nicht, dass es für Annex-J andere Trennungsbedingungen gibt und daher andere Leitungen im Erdkabel dafür verwendet werden müssen. Das wurde mir erst später bei meinen Recherchen klar. Bei easybell scheint man diesen Fall auch noch nicht gehabt zu haben. Ich habe denen letzten Sonntag nochmal alle Hintergründe geschildert, darauf aber keine Antwort mehr erhalten. Muss ja auch nicht, solange es läuft.