Habe heute erst diese gute Anleitung gefunden
Nicht Dein Ernst, oder?
Das ist eine (sehr rudimentäre) Anleitung, wie man die Firmware einer 4020(!) ändert und installiert. Die hat man sich bei AVM aus den Fingern gelutscht, weil sie jemand verklagt hatte, da die von ihnen bereitgestellten OpenSource-Pakete nicht "out of the box" funktionier(t)en:
https://www.heise.de/news/Verwirrung-nach-Klage-gegen-AVM-wegen-Fritzbox-Firmware-10246696.html
Anderes fehlt da auch immer noch bei AVM - m.W. gibt es dort immer noch kein Tool zum Packen der Firmware im AVM-eigenen SquashFS4-Format mit "big endian"-Speicherung und auch das Ersetzen des Kernels ist mit der freigegebenen AVM-Firmware zwar inzwischen möglich (und man muß nicht mehr den Konfigurationsbereich aus dem AVM-Kernel extrahieren), aber das ist so kompliziert und ohne jegliche Dokumentation seitens AVM, daß m.W. auch Freetz-NG immer noch nicht mit diesem Teil der AVM-Quellen arbeitet.
Oder verwendet irgendjemand (mal vorausgesetzt, er/sie liest das IPPF) tatsächlich die AVM-OpenSource-Pakete und hat damit schon einmal (unter Verwendung der dort enthaltenen Skripte nach GPLv2: "For an executable work, complete source code means all the source code for all modules it contains, plus any associated interface definition files, plus the scripts used to control compilation and installation of the executable.") irgendwie einen funktionsfähigen Kernel (mal ganz zu schweigen von den ganzen anderen Software-Paketen, die da noch in der AVM-Firmware verwurstet wurden) erzeugen können, OHNE erst selbst lang und breit recherchieren zu müssen, welche Voraussetzungen (auch jenseits eines funktionierenden Systems mit einem passenden Cross-Compiler) vorliegen müssen, damit ein solcher Build auch gelingt?
Hier gibt AVM dann den Verwendern die Schuld - Zitat aus dem oben verlinkten Artikel:
AVM verweist etwa darauf, dass andere Entwickler freier Software, etwa der populären Projekte Freetz und OpenWRT, keine Probleme mit den Fritzbox-Quellen hatten, auch 2021 nicht. Die Fehlermeldungen, die der Kläger erhielt, deuteten viel mehr auf Unerfahrenheit bei Cross-Compiling-Prozessen hin. So sei etwa kein Cross-Compiler in den Pfaden seines Entwicklungssystems gefunden worden. Die Umgebungsvariable, die die Ziel-Architektur festlegt, sei nicht gesetzt gewesen, auch wenn diese sich leicht aus den verfügbaren Quelltexten hätte herleiten lassen.
Das ist ziemlicher Unsinn und mittlerweile haben sich auch die OpenWRT-Entwickler dazu geäußert, wie man inzwischen im Update am Ende des Artikels nachlesen kann.
Also bitte das nicht als "gute Anleitung" abfeiern - letztlich ist das sogar ziemlich peinlich für AVM, denn man MUSS dabei auf die Community-Projekte zurückgreifen (und für die ist das alles längst dokumentiert und zwar auch deutlich ausführlicher), weil man selbst eben KEINE Lösungen dafür bereitstellt.