Meine Erfahrungen mit Personal-VOIP/Equada - ein Albtraum! (Achtung: lang!)

Thomas R.

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8 Apr 2018
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Die Idee für meinen Wechsel war, etwas bei der Telefonie zu sparen.
Bei ca. 250 Minuten ausgehenden Festnetzgesprächen pro Monat wollte ich nur einen reinen Internettarif wählen und bei der Telefonie nur noch das bezahlen, was ich auch wirklich vertelefoniere. Und ich hätte mich unabhängig gemacht vom Internetanbieter und könnte mir bei evtl. zukünfgiten Anbieterwechseln den Portierungsprozess sparen.
Apropos, bei der Gelegenheit wollte ich auch noch gleich den Internetanbieter wechseln (von Kabel auf DSL).
Gekündigt hatte ich schon selbst (weil es sich um einen etwas komplexeren Vertrag mit TV-Komponenten handelte und ich sicher gehen wollte, dass auch alles zum richtigen Datum gekündigt wurde) und auch schon den Vertrag beim neuen Anbieter abgeschlossen.
Inzwischen hatte ich auch in Erfahrung gebracht, dass man bei Personal-VOIP (künftig abgekürzt mit PV oder auch Equada) leider nicht direkt im Postpaid-Verfahren einsteigen kann, sondern erst den Umweg über Prepaid gehen und sein Konto einmal mit mindestens 10,- € aufladen muss.
Das schmeckte mir zwar nicht so, aber gut, was soll's, dachte ich, ist ja nur eine einmalige Sache. Dann gehe ich dieses eine Mal in Vorlage, telefoniere das Guthaben in den nächsten Monaten ab und, wenn es aufgebraucht ist, geht's per Lastschrift weiter - dachte ich!

Was mir da schon aufgefallen war und ich auch als unseriös einstufen würde, war die teure Kunden-Hotline für 99 Cent/Minute. Da würde ich natürlich nie anrufen, das war von vorneherein klar. Und genau das ist natürlich auch die Absicht einer solchen Hotline: Abblocken oder abzocken! Immerhin gab es ja auch die kostenlose Alternative per Email. Und was soll bei einem VOIP-Anbieter auch schon groß sein, was die Inanspruchnahme einer Hotline nötig machen würde? Trotzdem nicht kundenfreundlich.

Ach ja, und diese Zwangstrennung nach einer Stunde Telefonieren fand ich auch nicht gerade vorteilhaft!

Also eigentlich waren da schon ein paar Warnsignale! Aber ich ließ mich von den vermeintlichen Vorteilen blenden, z.B. dass die eingehende Rufnummernportierung (künftig MNP) nichts kostet und auch sogar bis zu vier Festnetznummern dauerhaft kostenlos sind.
So habe ich mich also registriert und erst mal kurz getestet, ob ich auf der neu vergebenen Nummer erreichbar bin, was auch funktionierte.
Dann war meine nächste Tat - Achtung, großer Fehler!!! - meine MNP vom bisherigen Anbieter zu beauftragen. Dies löste auch den ersten Kontakt zur Kundenbetreuung aus, weil in den FAQ stand, man dürfe nicht selbst kündigen und das Portierungsformular war diesbezüglich auch irgendwie widersprüchlich. Das ließ sich schließlich aber nach ein paar Mal hin- und herschreiben lösen.
Der Wechseltermin wurde dann auch vom bisherigen Anbieter bestätigt, die Dinge klappten also soweit.

Nun musste ich noch das Postpaid-Verfahren beauftragen - Achtung, nächster großer Fehler!!! -, eine reine Formalität - dachte ich! Also etwas widerwillig 10,- € überwiesen, gewartet, bis es verbucht war und dann diese Postpaid-Prüfung angestoßen. Diese dauerte dann verdächtig lange (ein paar Tage; "verdächtig", weil da irgendwo stand, dass diese meist nur wenige Minuten dauern würde, in "Ausnahmfällen" aber eben auch länger ...). Eine zwischenzeitliche Nachfrage, wieder nur per Email, ergab auch, dass dies bis zu drei Tage dauern könne.

Schließlich gab es ein Ergebnis:
Zitat: "Nach Prüfung aller relevanten Fakten, hierzu zählt u.a. auch eine Auskunft der SCHUFA, sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir Ihnen eine Zahlung auf Basis von Lastschrift nicht anbieten können. Über Ihre bei der SCHUFA gespeicherten Daten sowie die an uns übermittelten Score-Werte können Sie sich direkt bei der SCHUFA über eine Selbstauskunft informieren."

Eine rückblickend etwas naive Nachfrage von mir per Email, woran es denn konkret gelegen habe, ergab natürlich auch keine Aufklärung. Ich habe mir nie etwas "zu Schulden" kommen lassen, und konnte bisher auch noch jeden Vertrag abschließen, den ich wollte. So hatte ich mich erst kürzlich bei Paypal angemeldet, einen neuen Mobilfunkvertrag abgeschlossen und einen neuen Internetvertrag. "Zustimmung zur SCHUFA-Abfrage", das war bisher immer nur etwas, dass man halt eben abnickt. Aber es gab bisher noch nie Probleme damit, es war immer selbstverständlich, dass meine Bonität einwandfrei ist.
Daher erwischte mich das auch auf dem völlig falschen Fuß!
Ich wollte das (schnell) geklärt wissen und wies auch PV gegenüber darauf hin, dass eine SCHUFA-Selbstauskunft wochenlang dauern könne.
Das beantwortete man mir, indem man mich nochmals darauf hinwies "dass wir nur bei ausreichender Bonität ein kreditorisches Risiko eingehen" und gab mir den Tipp, dass ich auch jederzeit bei meiner ötrlichen SCHUFA-Vertretung eine Selbstausfunkt erhalten könne. Dass dies knapp 30,- € kostet, ließ man unerwähnt!

Beim neuen Telefonieanbieter für immer prepaid bezahlen? Dabei funktioniert dann noch nicht mal eine automatische Nachladung (denn diese würde ja wiederum nur bei positiver Bonitätsprüfung angeboten!) - das kam für mich nicht infrage. Aber auch mit automatischer Nachlademöglichkeit (immerhin könnte man sich per Email ab einem bestimmten Guthabenstand informieren lassen) wollte ich das nicht - ich war noch nie ein Freund von Prepaid! Zumal wenn der zu erwartende Verbrauch bei ca. 2,5 € pro Monat liegt. Man muss aber immer mindestens um 10,- € aufladen, dass heißt, ich zahle schon immer vier Monate im Voraus.

Also waren meine Pläne bez. PV, so wie's aussah, komplett geplatzt und ich versuchte mich in Schadensbegrenzung, indem ich anfragte, ob die beauftragte MNP noch zu stornieren sei. Antwort: Ja, sei sie, Kostenpunkt bei "Stornierung auf Kundenwunsch" gemäß Preisliste. Auf der "Preisliste", die irgendwo in den Tiefen der Internetseite hinterlegt ist, erfuhr ich dann, dass dies schlappe 29,- € betrug!
Dabei erscheint das mit dem Kundenwunsch irgendwie ironisch. Denn eigentlich wäre mein Kundenwunsch ja gewesen, zu PV zu wechseln und am Lastschriftverfahren teilzunehmen. Den Stornierungswunsch könnte man jetzt vielleicht eher als Reißleine bezeichnen!
Ein etwas kundenorientierterer Anbieter hätte hier vielleicht eine Stornierung aus Kulanz eingeräumt, weil man dem Kundenwunsch nach Lastschriftzahlung nicht entsprechen konnte/wollte und man den Kunden dann halt in Frieden ziehen ließe. Ein kundenorientiertes (seriöses!) Unternehmen hätte aber auch vermutlich direkt Lastschriftverfahren angeboten und bei "normaler" Bonität dies auch so umgesetzt - aber dazu später mehr.

Ich verzichtete dann erst mal auf die Stornierung, auch, weil ich mir ausgerechnet hatte, dass mich die Portierungsgebühren meines bisherigen Anbieters (25,- €) + die ausgehende Portierung bei PV (7,95 €) sogar weniger kosten würden, als Stornierung bei PV + anschließende erneute Portierung vom alten Anbieter. Und es vermutlich "sicherer" wäre, die bereits angeleierte Portierung durchlaufen zu lassen. In diesem Falle könnte ich dann auch den neuen Anbieter (der dann vermutlich Easybell sein würde) den alten Anbieter (PV) kündigen lassen, so wie das auch immer empfohlen wird.

Aber nun ging der Spaß erst richtig los ...
Im Zuge meiner weiteren Überlegungen (wie ich jetzt am besten meine Rufnummer zu einem anderen Anbieter rübergerettet kriege) fragte ich bei PV an, wie die Gebühren für die ausgehende Portierung zu begleichen seien. Eine nicht unberechtigte Frage, denn schließlich möchte PV ja nicht bei mir per Lastschrift abbuchen und auf offene Rechnung, also in Vorlage zu gehen, wird ein solches Unternehmen das wohl auch kaum machen!
Und für den Fall, dass sich PV nicht in der Lage sieht, die Portierungsgebühren mit meinem Gesprächguthaben zu verrechnen (was ich dem Unternehmen mittlerweile auch ohne Weiteres zugetraut hätte), wäre die ausgehende Portierung von vorne herein zum Scheitern verurteilt.
Weiter voraus planend hängte ich dann gleich auch noch eine weitere (mich eigentlich nur am Rande beschäftigende) Frage an: Nämlich hatte ich gelesen, dass eine Auszahlung eines geg. vorhandenen Restguthabens nach Vertragsende zwar möglich sei, aber an bestimmte Bedingungen geknüpft sei, Zitat aus den AGB:
"Verfügt der Kunde zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Kündigung über ein Guthaben auf seinem Account, wird equada dieses dem Kunden nach entsprechender Anforderung erstatten. Die Anforderung hat der Kunde schriftlich unter Angabe seiner Kundennummer, eines Bank- oder Kreditkartenkontos sowie der Kopie seines Personalausweises an equada zu senden. Die Erstattung durch equada erfolgt im Wege einer Gutschrift auf das angegebenen Bank- bzw. Kreditkartenkonto des Kunden."
Ich wollte wissen, - Achtung, nächster großer Fehler!!! - wozu eine Kopie des Personalausweises in diesem Fall notwendig sei. Schließlich funktionieren eigentlich sämtliche finanziellen Rücktransaktionen bei Käufen im Internet nach dem selben Prinzip: Es wird einfach auf dem selben Zahlungsweg/Konto zurückerstattet, wie es gezahlt wurde. Dabei ist ein Betrug dann ausgeschlossen. Und selbst wenn im Falle einer (Rück-)Überweisung noch einmal nach der Bankverbindung des Kunden gefragt wird, dann wird das über die als bereits legitimiert geltende Email-Adresse abgewickelt. Noch NIE musste ich bei soetwas meinen Personalausweis vorlegen. Und dabei geht es teils um ganz andere Summen, nicht nur um ein paar Euro.

Daraufhin belehrte mich PV, dass sie als TK-Unternehmen jederzeit berechtigt seien, meinen Personalausweis (in Kopie) anzufordern und dies täten sie hiermit (direkt mit Fristsetzung!).
Ich erlaubte mir daraufhin die Nachfrage, ob ich aus Datenschutzgründen nicht benötigte Angaben schwärzen dürfe. Als Beispiel verwies ich auf die SCHUFA, die für die Selbstauskunft auch eine Personalausweiskopie verlangt, dabei aber ausdrücklich betont, dass Passagen wie Foto, CAN-Nummer und Personalausweisnummer aus Datenschutzgründen geschwärzt werden sollten.
PV reagierte, indem sie mich zusätzlich aufforderten, die Ausweiskopie postalisch zu übersenden und zwar so, dass sie den gesetzlichen Vorgaben und behördlichen Nachweispflichten entspreche. Was das im Einzelnen zu bedeuten habe, ließ man offen mit der Begründung, man könne und wolle keine Rechtsberatung leisten.
Ich hakte nach, dass es Aufgabe des Unternehmens sei, eventuelle Datenschutzbedenken des Kunden mit den o.g. Anforderungen des Unternehmens in Einklang zu bringen. Der Kunde brauche nicht zu wissen, welchen gesetzlichen und behördlichen Anforderungen das Unternehmen unterliege. Daher sei meine Frage legitim.
Um aber die Angelegenheit nicht unnötig in die Länge zu ziehen, schickte ich eine eingescannte und entsprechend geschwärzte Personalausweiskopie gleich als Anhang mit.
Ich wollte mich nicht dazu zwingen lassen, dies postalisch zu tun. Denn dies steht ja auch in keiner vernünftigen Relation zu ein paar Euro Gesprächguthaben! Vorsorglich hätte ich den Brief dann auch per Einschreiben versenden wollen, was die Kosten noch in die Höhe getrieben hätte, denn ein normaler Brief wäre bei diesem Unternehmen womöglich nicht angekommen!
Anscheinend wurde die Ausweiskopie dann so akzeptiert, denn es folgte keine Reaktion mehr darauf. (Gedanklich rechnete ich allerdings schon mit dem Schlimmsten nach Fristablauf für die Personalausweiseinreichung, nämlich der vollständigen Sperrung meines Accounts, samt Einfrieren des Guthabens, weil ich gemäß den AGB meinen Obliegenheiten als Kunde nicht in ausreichendem Maß nachgekommen wäre o.ä.!)
An dieser Stelle sei auch noch angemerkt, dass der Email-Support von PV stets anonym bleibt, sprich, die Emails sind nie namentlich unterschrieben, so dass man a) keinen persönlichen Ansprechpartner hat und b) niemanden konkret in die Verantwortung für (willkürlich!) getätigte Aussagen nehmen kann.

So, jetzt kam noch persönliches Pech hinzu: Und zwar konnte kurz gesagt der neue Internetanbieter den Anschluss bei mir aufgrund technischer Probleme nicht ohne Verzögerung schalten (er sprach von evtl. nötigen Bauarbeiten an der Straße und Wochen!). Es waren noch zwei Tage bis zum Kündigungsdatum des alten Anbieters. Da mir ein möglichst ununterbrochener Internetbetrieb aber wichtig war, entschied ich mich kurzfristig, doch bei meinem alten Anbieter zu bleiben. Somit wäre dann auch die Rufnummernportierung eigentlich obsolet gewesen, da mir der alte Anbieter ein gutes 2play-Verlängerungsangebot machte.
Zugegeben etwas hektisch, um die MNP möglichst doch noch abzuwürgen, klickte ich in meinem Login-Bereich neben dem Portierungsauftrag auf "kündigen", weil ich dachte, das käme einer Stornierung gleich. Doch dann stand da, dass die zu portierende Rufnummer (wohlgemerkt noch gar nicht portiert!) ca. einen Monat später gekündigt sei!
Toll, also Portierung dadurch nicht gestoppt, aber Rufnummer, wenn sie denn dann portiert ist, quasi direkt in den Mülleimer verschoben!
Daraufhin schrieb ich erneut an PV, ob sich die Portierung nun doch noch stoppen ließe (zwei Tage vor dem geplanten Portierungstermin) und teilte bei der Gelegenheit mit, dass ich "versehentlich" meine Rufnummer gekündigt habe, dies gerne zurücknehmen würde, es aber selbst nicht im Kundencenter vornehmen kann.
Zwei Tage später, am geplanten Portierungstag, erhielt ich Antwort: Man könne die Portierung so kurzfristig leider nicht mehr stornieren. Auf die gekündigte Rufnummer wurde gar nicht eingegangen.

Zwischenzeitlich hatte ich auch meine SCHUFA-Selbstauskunft erhalten:
Basis-Score: 96,96%
SCHUFA-Score für Telekommunikationsunternehmen, Version 3.0 (welcher von PV angefragt wurde): 92,78%, Ratingstufe F.
Da ich mit den Werten nicht so wirklich viel anfangen konnte, rief ich erst mal bei der SCHUFA an. Dort erklärte man mir, dass der durchschnittliche Basis-Score aller erfassten Bürger bei 91,62% liege und mein Wert somit "weit überdurchschnittlich" sei.
Mein zweiter Wert sei auch "leicht überdurchschnittlich" und die Ratingstufe F bedeute, dass es keine Negativ-Einträge gebe.
Auf meine Nachfrage, warum der Wert dennoch so "niedrig" sei, hieß es, das könne daran liegen, dass ich kürzlich neue Verträge abgeschlossen hätte, bzw. alte gekündigt. Und in der Tat hatte ich ja kürzlich einen neuen Internet- und Mobilfunkvertrag abgeschlossen.

Mit diesen Ergebnissen wandte ich mich dann nochmal an PV, denn nun war ja erwiesen, dass mit meinen SCHUFA-Werten alles in Ordnung war.
Darauf wurde dann nur erwidert, ich möge bitte akzeptieren, dass es in der Unternehmensentscheidung liege, welche Zahlungsmittel dem Kunden angeboten werden. Und gerade bei kleinen Beträgen sei der Aufwand für die Bearbeitung und Beitreibung von Zahlungsausfällen im Verhältnis zum Rechnungsbetrag sehr hoch usw.

Natürlich ist für den Anbieter eine Prepaid-Zahlweise angenehm, das kann ich schon verstehen. Nur, dann soll er es auch entpsrechend offen und klar kommunizieren. Aber einen mit der Aussicht auf ein Postpaid-Verfahren zu ködern und dann soz. als "Bedingung" schon mal 10,- € abkassiern (und dann trotz einwandfreier SCHUFA Postpaid ablehnen) ist nicht in Ordnung!

Bei der zu portierenden Rufnummer dachte ich schon, ich hätte Glück, aber einen Tag nach dem eigentlichen Datum wurde sie dann doch noch portiert und war somit bei PV und dort wiederum mit dem Status "Gekündigt" versehen!

Ich hatte inzwischen bei meinem Internetanbieter eine neue Telefonnummer zugeteilt bekommen, die auch recht eingängig war, und so entschied ich mich, es dabei zu belassen. Sollte die alte Rufnummer halt im "Equada-Grab" bleiben. Ich wollte nur noch einen Schlussstrich ziehen und weg von diesem Horror-Unternehmen, welches nur darauf ausgelegt zu sein scheint zu verhindern und zu schikanieren! Den ganzen Vertrag kündigte ich dann zum nächst möglichen Zeitpunkt.
Die abgehende Portierung (die ja dann wie gesagt eigentlich völlig unsinnig war) und die dafür anfallenden Kosten von 25,- € schrieb mir mein Internetanbieter übrigens aus Kulanz wieder gut - so kann es auch gehen!

Bei meiner Kündigung hatte ich auch gleich darum gebeten, mir mein Guthaben nach Vertragsende auf ein benanntes Konto zu überweisen, unter Angabe von Kunden-/Vertragsnummmer und mit Verweis darauf, dass ich meinen Personalausweis bereits bei anderer Gelegenheit zugesandt hatte. Natürlich erhielt ich keine Kündigungsbestätigung, wie von mir erbeten!
Ca. 10 Tage nach Vertragsende war noch kein Geldeingang zu verzeichnen, obwohl ich bereits eine Rechung erhalten hatte, in der mein Guthaben erfasst und mit "Auszahlung" gekennzeichnet war.
Ich dachte, vielleicht erhielte ich nähere Angaben in meinem Kunden-Login, aber dieser war bezeichnenderweise direkt gesperrt. Andere Unternehmen halten diesen meist auch nach Vertragsende noch geöffnet, damit man seine Daten, wie z.B. Rechnungen weiterhin einsehen kann. Wer also die Email, in der die Kundennummer mitgeteilt wird, nicht mehr aufgehoben oder sich notiert hat, hat jetzt u.U. schon Pech gehabt (denn die wird ja u.a. verlangt für die Gutschriftanforderung).
Also schrieb ich wieder eine Email, um nachzufragen ... die Antwort war einsilbig, innerhalb von 30 Tagen würde ausgezahlt.
Na, immerhin, wenigstens keine totale Verweigerungshaltung mehr (von wegen Ausweis müsste dem Auszahlungsersuchen in gesetzlich konformer Form beiliegen, das Gesuch dürfte evtl. nur postalisch erfolgen o.ä., gemäß der o.g. bereits gemachten Erfahrungen).
Nach vier Wochen war das Geld dann tatsächlich da. Man erhält ja eigentlich 50 Cent geschenkt, wenn man bei Equada ein Konto eröffnet und diese waren auch als Guthaben zu sehen, es standen dort also 10,50 € Guthaben. Ausgezahlt wurden aber nur 10,- €. Aber das nur nebenbei, weil's halt irgendwie ins Unternehmensbild passt!

Also zusammenfassend könnte man sagen:

- Postpaid (bei mir) trotz einwandfreier SCHUFA nicht möglich, die Bonitätsprüfung scheint ein reines Lotteriespiel zu sein!
- Es keimt der Verdacht auf, dass das Bonitätsprüfungsverfahren für Postpaid eher ein Vorwand für das Abgreifen von mind. 10,- € vom Kunden ist. (Warum muss man 10,- € überweisen, um die Bonitästsprüfung anzustoßen, warum geht das nicht einfach so, wie bei anderen Unternehmen auch?) Zumindest ist es aber eine aggressive Kundenbindungsmaßnahme zur Prepaid-Nutzung.
- Schwierige hürdenreiche Prozedur, um sein Geld (nach Vertragsende) wieder zu erhalten. Erstattung nur nach umständlicher Anforderung, Zitat aus den AGB: "Die Anforderung hat der Kunde schriftlich unter Angabe seiner Kundennummer, eines Bank- oder Kreditkartenkontos sowie der Kopie seines Personalausweises an equada zu senden." Eigentlich kenne ich das eher anders herum, dass das Unternehmen automatisch aktiv wird und Geld rückerstattet und dazu entweder die Bankverbindung des Kunden selbst raussucht (schließlich habe ich ja schon überwiesen, mein Name und Bankverbindung stehen bei der Einzahlung dabei), oder, wenn das Unternehmen diese "Logistik" nicht leistet, fragt es halt nochmal nach. M.E. Absicht, einigen wird das zu aufwändig erscheinen und sie werden PV das verbliebene Guthaben "schenken"!
- Schleppender Support, der gegen den Kunden, statt für den Kunden zu arbeiten scheint (wo man einem ein Bein stellen kann, macht man es; z.B. grundlos mal den Personalausweis anfordern, nur weil man es kann und dann auch noch nachlegen, dies habe bitte nur postalisch zu erfolgen (damit es noch umständlicher und teurer wird)).
- Dazu passend auch die 0900er-Nummer, nach der Devise: Kunden entweder abblocken oder abzocken!
- Zwangstrennung nach 60 Minuten (ja, ja, aus Sicherheitsgründen ...), ich finde es irgendwie bezeichnend (habe ich sonst noch bei keinem anderen Unternehmen erlebt oder gehört)!

Meine Persönliche Bilanz:

- Über ca. zweieinhalb Monate und 11 Emails (nur meine ausgehenden gezählt!) nur Stress mit dem Anbieter gehabt (und Mühe, wenigstens die eingezahlten 10,- € wieder zurück zu bekommen)!
- Eingehend portierte Rufnummer in "Equada-Grab" versenkt!
 
Also ich habe mir bei Equada 4 kostenlose Rufnummern geholt, telefoniere für 1 bis maximal 2 Euro/Monat und habe, kurz bevor die 10 Euro alle waren, die automatische Aufladung aktiviert, färdsch.

Grüße
Snyder
PS: Guck mal, wie der Service von Sipgate zu erreichen ist..... ;)
 
Die automatische Aufladung funktioniert ja aber nur bei positivem Ergebnis der Bonitätsprüfung. Ansonsten möchte PV ja nicht per Lastschrift abbuchen.
Die einzige Möglichkeit, die ich gehabt hätte, wäre gewesen, mich per Email informieren zu lassen, wenn der Guthabenstand unter eine gewisse Grenze sinkt und dann manuell nachladen.

Wie der Service von Sipgate ist, weiß ich nicht (da habe ich zwar eine kostenlose Nummer, aber sonst hatte ich mit denen noch nie was zu tun).
Aber bei easybell bspw. hat man eine ganz normale Ortsnetznummer als Servicenummer. Und soweit ich weiß, gibt's dort auch nicht so Gängeleien, wie erst mal Guthaben aufladen müssen, bevor überhaupt die Bonitätsprüfung angestoßen werden kann (mit äußerst ungewissem Ausgang, wie ich jetzt weiß!).
Da schließt man ganz normal einen Vertrag ab, die Bonität wird geprüft und dann kommt der Vertrag entweder zustande oder nicht.
Und bei "normaler" Bonität wird er wohl zustande kommen.
 
Die kostenlose Nummer bei Sipgate gibt es (offiziell) nicht mehr, der Service ist nur noch per Mail erreichbar. Für Basic-Kunden gab es früher auch mal eine 0900er Nummer.

Was bei der Bonitätsprüfung schief gelaufen ist, kann man nur spekulieren.....
Ich hatte sowas mal bei einem Internetshop. Die haben von Bürgel eine falsche Auskunft bekommen. Allerdings konnte ich da bei einem anderen Shop bestellen...

Easybell hat eine normale Festnetznummer, dafür kostet aber der Anschluss auch regelmäßig Geld. Bei Equada ist das alles kostenlos.
Wie heißt es doch so schön: You get what you pay for!

Grüße
Snyder
 
... Was bei der Bonitätsprüfung schief gelaufen ist, kann man nur spekulieren.....
Und vor allem, wie das Unternehmen damit umgeht ...
Zuerst wird man auf Nachfrage nochmal gedemütigt, so in der Art "... Lastschriftverfahren nur bei ausreichender Bonität ..." und wird darauf verwiesen, dass es einem freisteht, für nähere Auskünfte sich selbst bei der SCHUFA zu informieren.
Dann, nachdem die "ausreichende Bonität" durch Selbstauskunft erwiesen wurde, zieht sich PV darauf zurück, dass es in der Unternehmensentscheidung liege, welche Zahlungswege dem Kunden angeboten würden.
Demgegenüber steht aber in der Leistungsbeschreibung des Tarifs bei Zahlungsweise, Lastschrift "optional". Das suggeriert, dass ich das wahlweise kriegen kann! Und zwar ohne Wenn und Aber, da steht noch nicht mal ein Sternchen mit Hinweis auf eine Fußnote, in der dann wiederum erwähnt würde "nur bei ausreichender Bonität" oder, dass sich das Unternehmen vorbehält welchem Kunden dann welche Zahlungsmittel tatsächlich angeboten würden.
Wenn da statt optional gestanden hätte: "Teilnahme liegt in willkürlicher nicht nachvollziehbarer Unternehmensentscheidung" oder "Teilnahme wird ausgelost" hätte ich gewusst, woran ich bin und hätte mich trotz meiner einwandfreien Bonität von dem Unternehmen fern gehalten und mir viel Ärger erspart!

... Easybell hat eine normale Festnetznummer, dafür kostet aber der Anschluss auch regelmäßig Geld. Bei Equada ist das alles kostenlos. ...
Na ja, es gibt bei Equada ja auch die Personal-VOIP Flat für 7,99 €/Monat. Aber egal, ich werde jedenfalls in Zukunft wieder verstärkt darauf achten, nur zu Unternehmen mit seriösen Hotline-Nummern zu gehen.
 
Falsch!
Du hast Dir hier explizit einen Anbieter ausgesucht, bei dem Du den kompletten Anschluss nebst (mehrerer) Rufnummern kostenlos bekommst! Die Flat zählt nicht, die muss man nicht nehmen.
Dass dieser Anbieter nur per 0900er Nummer oder Mail zu erreichen ist, wusstest Du auch ganz genau und hast ihn trotzdem gewählt!
Bei Easybell bezahlst Du jeden Monat eine Grundgebühr, was Du ja offensichtlich nicht wolltest. Also kannst Du Dich jetzt nicht hinstellen und nach einem Anbieter suchen, der eine "seriöse" (wie auch immer Du das definieren willst) Hotlinenummer hat.
Ok, kannst Du natürlich schon, aber dann musst Du eben auch mit den (zusätzlichen) Kosten leben.
Und nur weil bei Dir was schief gelaufen ist, kannst Du das auch nicht verallgemeinern. Was glaubst Du, wie viele Kunden Equada hat, bei denen alles glatt läuft?!
Das hilft Dir nicht weiter, aber wenn man das Verhältnis 10:1 annimmt zwischen Kunden, die "meckern" und Kunden, die Loben, dann hast Du das große Los gezogen...... ;)
Ich für meinen Teil habe solche Probleme mit Equada bisher noch nicht gelesen.

Grüße
Snyder
 
... Dass dieser Anbieter nur per 0900er Nummer oder Mail zu erreichen ist, wusstest Du auch ganz genau und hast ihn trotzdem gewählt!
Bei Easybell bezahlst Du jeden Monat eine Grundgebühr, ...
Versteh mich nicht falsch, ich habe auch eine Autoversicherung, die ist für den Support nur per Email erreichbar (hat aber für den Schadenfall eine kostenlose rund um die Uhr erreichbare Hotline), das finde ich zwar nicht ganz so toll, aber nun ja ... aber dann kann/sollte der Anbieter auch gleich konsequent die Hotline weglassen. 99 Cent pro Minute ist einfach unseriös!

Bei Easybell zahlt man jeden Monat eine Grundgebühr und bei Equada gibt es auch einen Tarif, bei dem man jeden Monat eine Grundgebühr bezahlt. Wenn ich jetzt diesen Tarif gebucht hätte, hätte ich trotzdem keine Ortnetznummer als Hotline.

Ich "verallgemeinere" nicht, ich habe nur meine Erfahrungen geschildert.
Und wie gesagt, die Leistungsbeschreibung bei Zahlweise (Lastschrift "optional") ist irreführend.
 
Die "teure" Hotline finde ich schon gerechtfertigt da man sonst keinerlei fixe kosten hat. Im Privatkundengeschäft ist nicht viel verdient. Was bringt mir ein Anbieter, der so knapp kalkuliert, dass er nach wenigen Monaten auf dem Markt Insolvenz anmelden muss?! Ich erinnere mich mit Schrecken an Ziil-IT und andere Eintagsfliegen.
Spannend finde ich, dass man dir trotz "positivem" SCHUFA Ergebnis kein Postpaid anbieten wollte. Ich kenne keinen Fall, bei dem das so gelaufen ist, allerdings betreue ich nur eine zweistellige Anzahl von Freunden und kleinen Unternehmern bei PV, daher ist dieser Eindruck möglicher Weise nicht repräsentativ.
Vielleicht meldet sich ja ein Equada-Mitarbeiter zu wort um zu erklären, wie es sein kann, dass man trotz positiver SCHUFA Score nicht in den Postpaid Tarif wechseln darf.
 
Na ja, aber 1,- € pro Minute, das ist, finde ich, mit der Not des Kunden gespielt! Bzw. aus der Not des Kunden Kapital geschlagen.
Wer bucht denn einen 1-Cent-Tarif und nimmt dann eine Hotline für 1,- €/Minute in Anspruch?! Das steht ja in überhaupt gar keiner Relation. Zumal bei so Hotline-Gesprächen schnell mal so einige Minuten ins Land gehen, das fängt ja schon mit der Legitimation an ... "Bitte nennen Sie mir noch einmal Ihre Kundennummer (auch, wenn man sie vorher schon der Computerstimme gesagt hat!) ... und jetzt noch zum Datenabgleich Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihr Geburtsdatum ..." Da kostet schon die Legitimation 1-2 Euro! ;)

Man braucht ja so eine Hotline im Grunde besonders bei zeitkritischen Sachen, wie bei mir bspw., als ich zwei Tage vor der geplanten Portierung, den Auftrag noch stornieren wollte.
Wenn man sowas dann per Email anfragt, muss man natürlich auch noch mit einer gewissen Bearbeitungszeit rechnen (im meinem Fall genau zwei Tage und dann hat man am Portierungstag zurückgeschrieben, jetzt sei es zu spät!). Telefonisch hätte evtl. jemand noch direkt "den Hebel umlegen" können.
Wobei, da fällt mir gerade ein, das wäre dann vermutlich ungefähr so abgelaufen:
Ich hätte nach der Stornierung der Portierung gefragt, man hätte mir erklärt, dass dies auf Kundenwunsch (ca.) 29,- € kostet und dann hätten wir erst mal die Zahlungsmodalitäten klären müssen ... ich hätte erklären müssen, dass meine Bonitätsprüfung vermeintlich negativ war, der Mitarbeiter hätte das vermutlich in seinem System nachsschauen wollen, hätte dann gesehen, dass dem so ist (ich hätte vielleicht noch einmal nach dem Grund fragen wollen, der Mitarbeiter hätte sich aber irgendwie rausgeredet, von wegen Unternehmensentscheidung und so) und mir dann erklärt, dass ich in diesem Fall das Geld vorab überweisen müsste, was natürlich die ganze Aktion zum Scheitern verurteilt, weil ja die Überweisung alleine schon einen Tag benötigt, vielleicht sogar noch ein paar Tage, bis es von PV verbucht ist (so war es zumindest bei den 10,- €, die ich überwiesen hatte).
Das ganze Gespräch hätte dann 10-20 Minuten gedauert = 10-20 Euro!! und wäre ausgegangen wie's Hornberger Schießen!

Ich finde, die Anbieter sollen halt einfach ihre Produkte seriös kalkulieren. Aber z.B. den Minutenpreis (zu) billig halten und dann über eine sündhaft teure Hotline querfinanzieren sollte nicht die Lösung sein.
Was dann wiederum auch zumindest den Verdacht nähren könnte, dass man extra irgendwelche Stolpersteine einbaut, um den Kunden dazu zu bewegen, die Hotline zu benutzen!

Dass es auch anders geht, scheint ja z.B. Easybell zu zeigen, den Anbieter gibt's ja auch nicht erst seit gestern. Auch, wenn das jetzt vom eigentlichen Thema abschweift, ich finde, deren Tarife sind fair kalkuliert und nicht durch eine Abzock-Hotline quersubventioniert - und das Modell scheint auch zu funktionieren.

Ich verstehe aber auch, wenn ein Anbieter wie z.B. Sipgate oder einfachvoip.de sagt, wir kalkulieren knapp und können/wollen uns keine Hotline leisten und wickeln daher alles per Email ab.
Aber eine Nummer für 1,- €/Minute anzubieten, ist m.M.n. eine Spekulation darauf, dass der Kunde die Nerven verliert und irrational handelt!
 
Hallo Thomas,

ich kann mich nur Deinem kleinen "Aufsatz" vollumfänglich anschließen! Ich habe bei meinem letzten Ausflug zu "PBX Networks" exakt genau die gleichen Erfahrungen
gemacht. In "früheren" Zeiten, als man noch mit Herrn Barth (den Geschäftsführer) direkt kommunizierte (~2005, 2006 oder um den Dreh!) lief wirklich auf kurzem
Wege alles viel viel besser.

Neben dem Abbuchungsproblem ist es bei Equada auch nicht möglich eine versehentlich ausgeführte Kündigung zu stornieren.

Ich habe mich im übrigen schon gewundert, warum PBX Network hier im Forum nicht mehr vertreten ist. Sind die Pleite oder warum findet man die nicht mehr unter
der Rubrik "VoIP Provider"?

Also man kann mit allem Nachdruck sagen: Lasst die Finger von diesem Anbieter.

Gruß
Michael
 
Hhmm, ich verstehe den ganzen Aufwand nicht. Du willst deine Telefonrechnung auf rd. 2,5€/Monat begrenzen, 10€ Prepaid sind dir bei diesen Konditionen ein No-Go? Ich nutze mein FVD.com-Guthaben von 10€ über nunmehr 14 Monaten, und kein Ende ist in Sicht. Automatische Aufladung will ich nicht, kann wenigstens nichts über das Restguthaben hinaus auflaufen...
Du hast dich geärgert, aber wo ist der Antrieb her, das nicht unter "Dumm gelaufen" abzuhaken...?

Sorry, gerade erst gesehen, Beitrag ist ja schon "etwas" älter...
 
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Neulich habe ich mir für 120,- € ein paar Schuhe gekauft. Jetzt passen sie aber doch nicht richtig und stehen nur im Schrank - das ist dumm gelaufen.
Aber was ich bei diesem Anbieter an Willkür, Böswilligkeit und Unprofessionalität erlebt habe, geht weit über "dumm gelaufen" hinaus. Ein solches Gebaren habe ich noch nie auch nicht nur annähernd bei einem anderen Unternehmen erlebt.
Das wollte ich nicht einfach abhaken.
Aber was kann man als "kleiner Mann" schon tun, um sich gegen solche Machenschaften eines Unternehmens zur Wehr zu setzen?
Nun, für mich ist dieser Zug tatsächlich abgefahren. Aber ich kann meine Erfahrung wenigstens publik machen und so mit anderen teilen.

Was Prepaid angeht, bin ich wie gesagt einfach kein Freund von. Ich mag nicht immer in Vorlage gehen und dann drauf achten müssen, immer rechtzeitig nachzuladen. Ist ja auch mein gutes Recht und deshalb bin ich ja auch zu PV gegangen, weil dort, "ausreichend Bonität" vorausgesetzt, vermeintlich Postpaid angeboten wurde!
 
Hallo Thomas,

naja, Prepaid ist ja auf der einen Seite auch nicht schlecht. Und mal ehrlich gesagt, was ist daran so schlimm mit 10 Euro in "Vorleistung" zu gehen?! Blöd ist, dass man keine bequeme
Nachladefunktion durch Lastschrift hat.

Schau Dir aber einmal die Homepage von Equada an, da wirst Du schon selbst erkennen, dass Lorenz Barth eben kein Interesse mehr an so kleinen "Kackern" wie DIch und mich hat,
also auf die Privatkunden durchaus verzichten möchte und kann. Ich kann es aber auch nachvollziehen, für 4-50 Ct. eine Lastschrift zu veranlassen ist schon mehr als aufwändig. Und
auch bei Deinen 250 Ct / Monat lohnt kaum der Aufwand. Es sei denn, es läuft alles hochautomatisiert und es sind wirkliche Massenkunden dabei.

Im Geschäftsumfeld sieht es ganz anders aus. Dort wird Geld verdient, muss man natürlich auch Support liefern. Und das können die mit Sicherheit. Geld verdienen muss auch Spaß
machen.

Gruß
Michael
 
... naja, Prepaid ist ja auf der einen Seite auch nicht schlecht. Und mal ehrlich gesagt, was ist daran so schlimm mit 10 Euro in "Vorleistung" zu gehen?!
...
Wer Prepaid nutzen möchte, kann das ja gerne tun. Gibt ja da auch genug Anbieter für. Ich will da jetzt nicht über Pro und Contra diesbezüglich diskutieren. Ich möchte es halt nicht. Und wenn, dann wenigstens mit automatischer Nachlademöglichkeit.
Es geht nicht darum, was an Prepaid "so schlimm" ist, ich habe mir halt einfach gezielt einen Anbieter rausgesucht, der Postpaid anbietet. Und ich möchte mich nicht mit der Aussicht auf Postpaid ködern lassen, dann wird erst mal 10,- € abkassiert und dann wird man doch mit Prepaid abgespeist. Das ist so nicht in Ordnung.
Wenn die Firma kein Postpaid für Privatkunden anbieten will, sollen sie es halt einfach nicht tun!
Oder sie sollen einen Mindestverbrauch vorgeben, der dann auf jeden Fall pro Monat berechnet wird oder was auch immer sich für die Firma rechnet. Aber sie sollen klare Verhältnisse schaffen.

Wie gesagt, bei einem seriösen Anbieter, wie z.B. easybell, die auch Tarife für "Kleinkacker" haben, da kann man Postpaid bestellen, dann wird eine Bonitätsprüfung gemacht (natürlich automatisch, ohne, dass ich da extra was anstoßen muss), und dann wird der Tarif entweder geschaltet oder eben nicht. Da weiß man direkt, woran man ist. Wenn der Vertrag dann tatsächlich nicht zustanden kommen würde, wäre nichts pasiert.
- Kein Geld, dass im Voraus kassiert wurde und einbehalten wird, wenn man sich nicht selbst umständlich um dessen Rückerstattung kümmert.
- Keine bereits veranlasste MNP, die jetzt so oder so Geld kostet (Stornierung "auf Kundenwunsch" bei VP knapp 30,- €!)
- Kein Drängen/Zwang zu einem Prepaid-Kompromis, den man extra vermeiden wollte.
 
Stimmt, Easybell ist fair und genial!
 
Auf der Webseite steht klar im Impressum, dass die Hotline 99 ct/min kostet. Ferner steht da, dass die Kosten im Voraus zu entrichten sind und Postpaid optional ist. Warum die SCHUFA bei dir nicht geklappt hat, ist ein anderes Thema.
Wer das nicht will, kann den VoIP trunk buchen inkl. Support-Hotline zum Festnetz Tarif. Klare Verhältnisse! Schade, dass du du aus deiner Sicht Ärger hattest. Schön dass du jetzt einen Provider gefunden hast, mit dem du zufrieden bist. Lesson learnt.
 
Der Punkt ist, wie ja auch schon von anderer Seite bemerkt wurde, dass man bei PV offenbar keine "kleinen" Privat-Postpaid-Kunden will. Aus irgendeinem Grund (vielleicht, weil sich herausgestellt hat, dass es eine gute Möglichkeit ist, evtl. Prepaid-Kunden zu gewinnen oder zumindest schon mal 10,- € abgreifen konnte) wird das aber nicht kommuniziert. Konsequenterweise sollten sie sich halt dazu durchringen, den "optional" erhältlichen Postpaid-Tarif zu streichen. (Dann wäre ich niemals mit dem Unternehmen in Berührung gekommen!)
Statt dessen veranstaltet man aber lieber ein Lotteriespiel und lehnt schon mal den einen oder anderen Kunden ab, mit Verweis auf die vermeintlich mangelnde Bonität.

Natürlich wusste ich, dass ich die 10,- € vorher bezahlen musste und habe das, wie oben geschrieben wenn auch etwas widerwillig getan. Genauso wie ich wusste, dass meine Bonität einwandfrei war und somit die Bonitätsprüfung nur eine Formalität sein konnte und eine Umstellung auf Postpaid erfolgen würde - tja, denkste!
Das (alles, nicht nur den letzten Satz) meinte ich mit unklare Verhältnisse.

Und die 99 Cent für die Hotline waren mir auch vorher bekannt, hatte ich mich ja auch oben zu geäußert.
Da konnte ich ja noch nicht ahnen, was dann für ein Eiertanz stattfinden würde! Dass das Unternehmen einen durch seine Verhaltensweise fast schon nötigt, diese Hotline zu bemühen!

Ich will jetzt nicht alles unnötig wiederholen, hab's ja oben schon ausführlich genug geschrieben, ich denke, wenn man nur mal meine o.g. Zusammenfassung durchliest, wird schon klar, wie die Zusamenhänge sind oder anders gesagt, wie das Unternehmen tickt!
Seriös geht anders!
 
Hallo Thomas,

ich habe mich auch von der kostenpflichtigen Hotline-Nummer abschrecken lassen und erst mal die Lage per Mail gecheckt. Das war wichtig, weil ich für einen Bekannten und nicht für mich suchte und der nicht vom Regen (1&1) in die Traufe (Personal-Voip), so wie ich es einschätze, kommen sollte.

So fragte ich auch, wie Personal-Voip das Grundsatzurteil des EuGH vom 02. März 2017 (C-568/15) umsetzt. Fragen zum Vertrag dürfen nicht über eine überteuerte Rufnummer geschehen. Die Telefonkosten zur Hotline hättest du zurückfordern können. Aber Recht haben und Recht bekommen sind ja zweierlei Paar Schuhe. Daher meine Vorabanfrage.

Antwort:
unser Angebot ist entsprechend den gesetzlichen Anforderungen umgesetzt.
Ein Interesse an einer Geschäftsbeziehung mit Ihnen oder Ihrem Bekannten haben wir nicht.


Wie du siehst, habe ich da wohl in eine Wespennest gestochen.

Insgesamt finde ich deinen Artikel sehr interessant. Der erinnert mich an mein Leiden bei Versatel, die auch nur eine 01805er Rufnummer hatten (lange her) und die 'Beantwortung' von Fragen nicht oder gerne an der Frage vorbei waren. Mein Stapel an Einschreibquittungen ist nicht gerade klein. Daraus habe ich gelernt, überteuerte Rufnummern immer als klares Warnsignal zu sehen. So habe ich auch noch nie bei Otto bestellt. Versandhaus Quelle, die später Insolvent wurden, haben auch auf ihre 0180er Nummer bestanden und mich nicht als Kunden gewinnen können.

===

Zur Kopie des Personalausweises: das, was Personal-Voip da forderte, ist meines Wissens illegal. Der Personalausweis ist ein Vorzeigeinstrument, kein Abspeicherinstrument. Es gibt meines Wissens nur drei oder vier Ausnahmen:
  • Bankkredit
  • Mobilfunkvertrag
  • Zulassung eines Autos bei der Zulassungsstelle,
bei denen eine Kopie zulässig ist. Wann das so deutlich festgelegt wurde, weiß ich nicht. So ewig ist das noch nicht her.

Fazit: weder mein Bekannter noch ich haben Personal-Voip je einen Cent zur Verfügung gestellt. Für mich ist nach dem Gebahren von Versatel der Service am Kunden ernorm wichtig geworden. Daher interessieren mich diese tollen DSL-Vergleiche überhaupt nicht, weil nur Geschwindigkeit und Preis, aber nicht der Kundenservice berücksichtigt ist.
 
Auf der Webseite steht klar im Impressum, dass die Hotline 99 ct/min kostet. Ferner steht da, dass die Kosten im Voraus zu entrichten sind und Postpaid optional ist. Warum die SCHUFA bei dir nicht geklappt hat, ist ein anderes Thema.
Wer das nicht will, kann den VoIP trunk buchen inkl. Support-Hotline zum Festnetz Tarif. Klare Verhältnisse! Schade, dass du du aus deiner Sicht Ärger hattest. Schön dass du jetzt einen Provider gefunden hast, mit dem du zufrieden bist. Lesson learnt.

Verstehe ich nicht. Der Europäische Gerichtshof hat am 2. März 2017 entschieden, dass Fragen zum Vertrag für einen Kunden per Telefon nur zum Grundpreis möglich sein dürfen. Wenn ich einen Tarif ins deutsche Festnetz habe für 2 Cent/Minute, dann darf die Hotline des angerufenen Unternehmens auch nur maximal 2 Cent/Minute für mich kosten. Da kann ein Unternehmen hinschreiben und berechnen, was es will. Legal wird es dadurch nicht.

Hier mal der erste Treffer von Google. Da geht es nur um 14 ct/min und nicht um 99 ct/min.


Zitat aus dem Link:
"Der Begriff 'Grundtarif' ist dahin auszulegen, dass die Kosten eines auf einen geschlossenen Vertrag bezogenen Anrufs unter einer von einem Unternehmer eingerichteten Service-Rufnummer die Kosten eines Anrufs unter einer gewöhnlichen geografischen Festnetznummer oder einer Mobilfunknummer nicht übersteigen dürfen."
 

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