Heute nacht hat ein (neuer) GitHub-User ein Repository für die "antfs"-Quellen von AVM eingerichtet:
https://github.com/Sembedded bzw.
https://github.com/Sembedded/antfs
Ich bin mal gespannt, wer das ist ... vielleicht ist es ja sogar jemand von AVM, der sich um die Nutzung dieses Treibers auch auf anderen Plattformen kümmern will - das direkt daneben geklonte Repo für Linux auf dem RasPi könnte darauf hindeuten.
Wobei der Treiber schon noch seine Einschränkungen hat, ich zitiere mal aus der "Kconfig" für diesen Treiber:
Code:
NTFS is the file system of Microsoft Windows NT, 2000, XP and 2003.
This driver supports reading/writing files with following main
exceptions - You cannot:
*write compressed files
*access encrypted files
*create links (reparse points/junctions)
*use ACLs (everything is RWXRWXRWX)
If you don't use a NTFS partition, say N.
Zumindest der ACL-Punkt ist jetzt nicht direkt der libntfs-3g geschuldet, soweit ich deren Funktionen kenne bzw. auch nach dem Inhalt des zugehörigen Manuals:
https://www.tuxera.com/community/ntfs-3g-manual/ - auch komprimierte Dateien sollten für den originalen ntfs-3g-Treiber keine wirkliche Herausforderung sein. Verschlüsselte Dateien sind hingegen (bekanntermaßen) auch mit der Userland-Version nicht nutzbar.
Leider hat damit vermutlich die FRITZ!Box auch weiterhin das Problem, daß sie jede angeschlossene Festplatte in vollem Umfang indexiert und sich einen Dreck darum schert, ob irgendwelche Verzeichnisse auf dem Volume über ACL-Einstellungen verfügen, die nur einzelnen SIDs den Zugriff gestatten und damit wird auch eine "übriggebliebene" Index-Datei der FRITZ!Box auf so einem Volume weiterhin (ohne jeden Zugriffsschutz) eine Sicherheitslücke darstellen. Da bleibt dann nur das Verschlüsseln solcher Verzeichnisstrukturen mit EFS und die stille Hoffnung, daß der Treiber solche Strukturen unangetastet und unzerstört hinterläßt - gepaart mit dem erneut wiederholten Hinweis, daß diese Datei überhaupt existiert und man eben sehr leicht ihr "Opfer" werden kann, wenn man eine HDD mit NTFS-Volumes zwischendrin an eine FRITZ!Box angeschlossen hatte.
[ Nicht mißverstehen: Daß natürlich jemand mit physischem Zugriff auf den Datenträger dort alle Daten auslesen kann, ist normal, bekannt und (ohne Verschlüsselung) unvermeidbar. Die Kritik gilt hier ausschließlich dem Umstand, daß da am Ende eine - für jeden lesbare - Index-Datei auf den Datenträger geschrieben wird (ein r/o-Mount sieht das FRITZ!OS gar nicht vor), mit der man dann auch unter "nativem NTFS" im Windows als eigentlich unberechtigter Nutzer (und ohne physischen Zugang zur HDD) den Inhalt unzugänglicher Verzeichnisse zumindest "auflisten" kann - hier würde schon das Setzen einer ACL für diese Index-DB, die nur den Zugriff für "SYSTEM" erlaubt, eine erhebliche "mitigation" darstellen. ]