FBF an 12V Solaranlage

flo333

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Hallo zusammen,

mein Name ist Florian, ich bin 32 und komme aus Niedersachsen.
Hobbymäßig beschäftige ich mich viel mit Elektronik und Computern, berufsmäßig komme ich aus einem völlig anderen Bereich. Will sagen: Ich weiß zwar vieles, aber eben nicht alles... :lol:

Nun stehe ich vor einem Problem, das seit Tagen meinen Ehrgeiz packt und mich aber irgendwie bisher überfordert, weswegen ich mich hier angemeldet habe und auf eure Hilfe hoffe.

Ich habe hier eine FBF7360, die an einem VDSL2-Anschluss mit 50Mbit läuft. Sie läuft da auch absolut einwandfrei, solange ich sie mit dem mitgelieferten Netzteil betreibe.

Ich möchte sie aber gerne, der Gedanke kam mir einfach vor ein paar Tagen, über die Solaranlage unseres Gartenhauses betreiben anstatt mit Netzteil.
Es geht mir dabei nicht um eine Diskussion ob das Sinn macht oder nicht: natürlich macht es bei einem Stromverbrauch von vielleicht 15 Euro im Jahr keinen Sinn, das ist mir selber klar. Ich habe aber nunmal eine Solaranlage für die Gartenbeleuchtung im Schuppen (120 Watt Solarleistung mit 60Ah Blei-Gel-Akku) und die Kabel liegen auch schon, von daher hält sich der Aufwand in Grenzen und es geht mir einfach nur um den Spaß an der Freude. Bastel-Hobby halt.

Vom Gartenschuppen habe ich ein LAN-Kabel ins Haus zur FBF liegen. Das liegt da schon länger, weil ich im Gartenschuppen einen Raspberry Pi installiert habe, der die Regelung unserer Gartenbeleuchtung übernimmt. Da das LAN-Kabel aber ja nur vier von acht Adern benutzt, kam mir vor ein paar Tagen der Gedanke, über die bisher unbenutzten Adern die 12V von der Solaranlage ins Haus zu leiten und damit die FBF zu betreiben.

Im Haus kommen 13,1V an. Das sollte für die FBF okay sein, da das serienmäßig mitgelieferte Netzteil unstabilisiert ist und die gesamte Spannungsregelung meines Wissens in der FBF erfolgt. Wahrscheinlich benötigt sie intern sowieso keine 12V, sondern eher 5V und 3,3V. Auch gibt es unendlich viele Berichte von Leuten, die eine FB im Wohnwagen oder Auto am Bordnetz betreiben.
Da kommt dann aber offenbar der Knackpunkt: Die haben alle kein DSL in ihrem Wohnwagen... ;)

Bei mir ist es nämlich so, dass die FBF zwar einwand- und absturzfrei läuft, aaaaber das VDSL sich ständig (wirklich alle paar Minuten) neu synchronisiert.

Was habe ich bisher probiert, um das Problem in den Griff zu bekommen? Nun, einiges:
- Spannungen und Ströme gemessen. Es kommen 13,1V im Haus an, die sind stabil und brechen auch unter Last nicht zusammen. Ich habe beide freien Adernpaare des LAN-Kabels benutzt, also zwei Adern für + und zwei für -, um eine möglichst hohe Belastbarkeit und wenig Spannungsabfall zu erreichen.
Ich habe testweise das Kabel mit einer 20W Halogenlampe belastet, die 13,1V bleiben stabil und die Kabel werden dabei auch nicht fühlbar warm.
- direkt vor der FBF einen 1000uF Elko und einen 100nF Kerko in die Zuleitung eingelötet, um a) die Spannung zu stützen und b) HF-Störungen zu reduzieren
- zusätzlich das Kabel direkt vor der FBF mit 5 Wicklungen durch einen kleinen Ferritkern geführt, ebenfalls um HF-Störungen zu reduzieren
- sämtliche Regler in den DSL-Einstellungen auf maximale Stabilität gestellt
- testweise die Verkabelung der Solaranlage umgestrickt: alles vom Solarakku abgeklemmt und nur das Kabel zur FBF angeschlossen, um Störungen durch die Solaranlage oder angeschlossene Verbraucher auszuschließen

Gebracht hat all das nichts, und ich bin mit meinem Latein definitiv am Ende.

Was mir aufgefallen ist, ist dass die "Störabstandsmarge Empfangsrichtung" in der FBF mit Netzteil bei beständig 26dB liegt, mit Solarstrom bei den kurzen Syncs die sie zustande bringt nur bei 21dB.

Die Solaranlage ist recht weitläufig verkabelt, um Strom für Gartenbeleuchtung in den verschiedensten Ecken unseres Gartens zur Verfügung zu stellen. Da dürften insgesamt schon mindestens 100m Kabel zusammen kommen, die alle Sternförmig zur Solarbatterie (bzw. zum Laderegler) als Mittelpunkt führen.
Das Kabel zur FBF ist wie gesagt ein Netzwerkkabel, billiges Cat.5e ungeschirmt und wohl knappe 20m lang.

Das also zu meinen technischen Daten und Lösungsversuchen - ich bin für jede Hilfe und jeden Gedanken dankbar. Warum schafft es die FBF nicht, stabil zu syncen?

Liebe Grüße
Florian
 
Setze einen DC-DC-Wandler vor die FB, der gibt stabil (und potentialfrei!) 12V raus bei recht breitem Eingangsbereich.
Bei einem (geschätzten) Verbrauch von rd. einem Ampere (wie hoch ist dein "aktueller Energieverbrauch" in %?) dürften die Schwankungen trotz deiner Maßnahmen an dem dünnen Kabel doch noch zu groß sein. Ich vermute einen Messfehler bei deinem 20W-Strahlertest, rein rechnerisch sind selbst bei Parallelschaltung zweier Adern auf 40m ein sehr deutlicher Spannungsabfall wahrscheinlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  1. Das mitgelieferte Netzteil der 7360 ist stabilisiert,
  2. die von dir gemessene Spannung von 13,1V sowohl im Leerlauf als auch unter Last mit einem 20W-Verbraucher kann ich nicht glauben bei 20m Netzwerkkabel (auch wenn man insg. 4 Adern verwendet), unter Last müsste die Spannung merklich einbrechen da Netzwerkkabel i.d.R. einen relativ geringen Querschnitt haben was für einen entsprechenden Widerstand sorgt,
  3. kommt eine FritzBox tatsächlich auch mit weniger als 12V zurecht (je nach Modell reichen dem integrierten Step-Down Wandler auch mal 7-10V) aber je niedriger die Spannung wird desto höher wird der Strombedarf (es kommt in der FritzBox schließlich kein Linearregler zum Einsatz), desto mehr bricht die Spannung ein (wegen dem hohen Widerstand des Netzwerkkabel) usw. usf... Teufelskreis. Zudem werden für den/die FXS-Port(s) einer FritzBox auch wesentlich mehr als 12V benötigt, dafür sorgt der in de FritzBox integrierte Step-Up Wandler (k.A. welche minimale Spannung der wieder benötigt, kann je nach Modell auch wieder unterschiedlich sein) und
  4. ist die Frage ob man sich über dieses Konstrukt nicht andere Störungen über die Stromversorgung in die FritzBox holt (z.B. Potentialunterschiede, Laderegler der Solaranlage oder auch durch Übersprechen im Netzwerkkabel), hier könnte z.B. mal das DSL-Spektrum im Vergleich Netzteil/Solaranlage evtl. einen Hinweis geben (hätte ich als erstes gemacht bevor ich mit Kondensatoren angefangen hätte).
 
Moin,

die Umsetzung sollte ja recht einfach sein.

Nutze eine PoE Midspan mit externen 12 Volt Einspeisung und an der FritzBox einen PoE Splitter mit 12 Volt Ausgang. Das wars und funktioniert auch.

Das einzige was sicher gestellt werden sollte ist, dass die 12 Volt stabil anliegen beim Midspan.
 
Hans Juergen schrieb:
Setze einen DC-DC-Wandler vor die FB, der gibt stabil (und potentialfrei!) 12V raus bei recht breitem Eingangsbereich.

Einen DC-DC-Wandler für 12V auf 12V müsste ich mir erst kaufen, das werde ich aber natürlich gerne machen, wenn andere Versuche weiter nichts bringen. Daran gedacht hatte ich auch schon.
Ich habe den Gedanken dann aber verworfen, weil ich meine Probleme am ehesten auf HF-Störungen schiebe, und da wären dann meiner Meinung nach die schon vorhandenen HF-Störungen immer noch da plus ein Haufen zusätzliche vom DC-DC-Wandler....



  1. Das mitgelieferte Netzteil der 7360 ist stabilisiert,
  2. [...]
Also zu 1. ganz klar nein. Meins jedenfalls hat untendrauf als Spannungsangabe 12V stehen mit diesem Symbol "oben durchgehender Strich, unten gepunkteter". Das heißt "unstabilisierter Gleichstrom".
2. Ich staune auch. Es ist billiges AWG26-Verlegekabel, also 0,125mm². Selbst doppelt genommen ist das nicht viel, und 20m sind eine lange Strecke (naja, vielleicht sind es auch nur 15m, ich habe es nicht genau nachgemessen). Tatsache ist: 20W-Halo-Strahler angeschlossen. Spannung ohne Strahler 13.1V, Spannung mit Strahler 13,0V. Warm wird dabei auch nichts. Das sagt mir, dass die Leitung i. O. und ausreichend dimensioniert ist.
3. Interessant, das wusste ich bisher nicht. Ich bin tatsächlich davon ausgegangen, dass die FBF Linearregler enthält. Wobei die letzte, die ich tatsächlich mal aufgeschraubt (aufgeklickt trifft es eher) habe, wohl so vor 12-13 Jahren das Ur-Modell ohne angehängte Nummer und ohne WLAN war, seitdem mag sich einiges getan haben :smile::razz::cool:
Dann kann es aber doch erst recht nicht an meinem Leitungsquerschnitt oder meiner Leitungslänge liegen.
4. Ich habe tatsächlich mehrfach nach dem Spektrum geschaut. Ich habe nun keine Screenshots übereinander gelegt, aber so rein vom optischen her sieht das Spektrum bei mir in jedem Fall völlig unauffällig aus. Übrigens, die FBF synct bei mir in jedem Fall grundsätzlich mit voller Geschwindigkeit (55Mbit), selbst mit stark runtergestellten Störsicherheits-Einstellungen. Das liegt sehr wahrscheinlich daran, dass der VDSL-Anschlusskasten (nennt man das bei VDSL auch DSLAM?) direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite steht und somit nur gute 10m von unserem Haus entfernt ist. Das eigentliche DSL-Signal ist hier also mehr als spitzenmäßig.
Aufgefallen ist mir lediglich, dass sich der "Störabstand Empfangsrichtung" deutlich verändert, mit Netzteil konstant 26dB, mit Solar nur 21dB.



die Umsetzung sollte ja recht einfach sein.
Nutze eine PoE Midspan mit externen 12 Volt Einspeisung und an der FritzBox einen PoE Splitter mit 12 Volt Ausgang. Das wars und funktioniert auch.
Nur mal zum "warum?": Du meinst also, das durch die höhere Spannung des PoE-Systems die Strombelastung des Kabels sinkt und dadurch die Spannung zuverlässiger und schwankungsfreier ist und zudem vermutlich auch noch vom PoE-System ganz gut gefiltert?
Wäre einen Versuch wert, danke.

Liebe Grüße,
Florian
 
Es ist ja nun schon ein recht alter Standard und wird bei IP Telefonen und IP Kameras eingesetzt. Ob 48 Volt auf dem Kabel bei PoE besser sind als 12 Volt kann ich nicht sagen. PoE geht aber 100 Meter und das mit bis zu 60 Watt Leistung, also zweimal Class 4
 
Ein Schaltnetzteil ist wohl immer stabilisiert, die Ausgangsspannung gibt doch die Taktung vor.
Und zu deiner 20W-Messung: spez. Widerstand: ~ 0,017(Ohm) x 4(0,25mm²) x 30(2x15m) = 2 Ohm x ~1,5A = 3 Volt Spannungsabfall... Also stimmt bei deiner Messung was nicht.
 
Einen DC-DC-Wandler für 12V auf 12V müsste ich mir erst kaufen
Wenn vorhanden könntest du mit einem Auto-Wechselrichter und deinem vorhandenem Original-Netzteil testen.
Ich habe das eine Zeit lang für mehrere Geräte im Auto benutzt, weil ich nicht für jedes Gerät einen passenden Autoadapter kaufen wollte.
Aber dabei solltest du den Strom im Auge behalten, obwohl die schon einen hohen Wirkungsgrad haben
Sternförmig zur Solarbatterie (bzw. zum Laderegler) als Mittelpunkt
Wie groß ist der Abstand dazwischen, was für Kabel wird benutzt? Ist das LAN-Kabel am Regler oder an der Batterie? Evtl. stört der Regler?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

Ein Schaltnetzteil ist wohl immer stabilisiert, die Ausgangsspannung gibt doch die Taktung vor.
Wenn du das sagst. Ich habe mich mit Schaltnetzteilen außer aus Anwendersicht bisher nie beschäftigt. Die drei oder vier Fälle, in denen ich ein Netzteil selber aufgebaut habe, enthielt das immer sehr viel Kupfer und einen einfachen Längsregler... :buerste:


Und zu deiner 20W-Messung: spez. Widerstand: ~ 0,017(Ohm) x 4(0,25mm²) x 30(2x15m) = 2 Ohm x ~1,5A = 3 Volt Spannungsabfall... Also stimmt bei deiner Messung was nicht.
Die Rechnung kenne und verstehe ich, und da die damit von dir errechneten 3V so dermaßen krass von meiner Realität abweichen, bin ich der Sache nochmal nachgegangen. Dabei habe ich dann zwei ganz interessante Entdeckungen gemacht: Erstens war die vermeintliche 20W-Halogenlampe nur eine 10W-Halogenlampe, die ich offenbar vor Jahren mal in einen 20W-Karton getan habe. Das erklärt aber leider immer noch nicht, wieso meine Spannung nur um 0,1V eingebrochen ist, denn rechnerisch müsste sie auch mit der 10W-Lampe um 1,5V einbrechen. Also weiter gesucht und wirklich lange gerätselt.
Die Erleuchtung kam mir dann aus purer Verzweiflung: Es war die Batterie in meinem DMM - die war ziemlich am Ende (später mit neuer Batterie gemessen hatte sie noch 7,25V). Als ich eine neue Batterie drin hatte, zeigte das DMM tatsächlich völlig andere Werte an. Bei der 10W-Halogenlampe waren es satte 1,6V Spannungsabfall, es blieben von den ohne Last anliegenden 13,7V nur noch 12,1V übrig. Mit der Fritzbox dran pendelte die Spannung dann immer so um 12,5 +/- 0,1V.

Also hat die Mathematik mich zwar dazu geführt, endlich mal eine neue Batterie in mein DMM zu machen, bei der Problemlösung war sie aber nur insoweit hilfreich dass der Kabelquerschnitt nun definitiv ausgeschlossen werden konnte. Spannungsabfall ist zwar da, aber da das Originalnetzteil exakte 12,4V liefert (mit neuer DMM-Batterie gemessen), fällt die Spannung ja zauberhafterweise genau in den Wunschbereich der Fritzbox ab.


andilao schrieb:
bedeutet einfach nur Geichstrom und Schaltnetzteile sind generell mehr oder weniger gut stabilisiert.
Wieder was dazugelernt. Ich weiß gar nicht, ob ich es ursprünglich überhaupt aus der Wikipedia hatte, aber dieses Falschwissen trug ich schon länger mit mir rum. Das Symbol bedeutete für mich bisher immer "unstabilisierter Gleichstrom". Kurzes Googlen ergab, dass da außer mir nicht nur der von dir besagte Wikipedia-Eintrag falschliegt, sondern auch eine (wenn auch relativ geringe) Anzahl von anderen Forenbeiträgen und Informationsartikeln. Aber ja, du hast Recht, ist einfach eines von anscheinend mindestens 3 je nach Erdregion zulässigen und gebräuchlichen Symbolen für ganz gewöhnlichen Gleichstrom.

Damit hat dann natürlich auch qwertz.asdfgh, den ich hier jetzt nicht nochmal zitiere, Recht.


Nun zu
Hans Juergen schrieb:
Wie groß ist der Abstand dazwischen, was für Kabel wird benutzt? Ist das LAN-Kabel am Regler oder an der Batterie? Evtl. stört der Regler?
Also, deinen Tipp mit dem Wechselrichter habe ich nicht befolgt. Ich habe zwar einen, aber erstens hat der eine ziemlich empfindliche Unterspannungsabschaltung und zweitens zieht er beim Einschalten aus mir nicht bekannten Gründen (Kondensatoren aufladen?) einen Strom von fast 10A, auch wenn sich danach im Betrieb die Stromaufnahme natürlich erheblich reduziert, sofern nur eine kleine Last angeschlossen ist.

Die Kabel im Garten sind, nun ja, recht kreativ in verschiedene Ecken des Gartens verlegt. Da kommt wie schon geschrieben einiges zusammen. Außer dem besagten LAN-Kabel, das über einen rein analogen Batteriewächter zur Batterie geht, sind abgehend einfache 1,5mm² Netzstromkabel aus dem Elektroinstallationsbereich in Verwendung. Indoor im Schuppen liegen sie frei, draußen sind sie allesamt in so Panzer-Wellrohren geschützt. Für die Verbindungen Solarmodule->Regler, Regler->Akku sowie bis zur ersten Verteilerdose, von der dann die o. g. Kabel abgehen, habe ich hochwertige, teure Einzelader-Silikonleitungen von Lapp mit 6mm² genommen.

Einzige Störstrahlungsquelle im System kann der PWM-Laderegler sein. Der war in der Tat billig und hat diversen technischen Schnickschnack an Bord, von daher ist es nicht so abwegig, ihn zu verdächtigen. Allerdings habe ich in einem früheren Testlauf schon mal mein LAN-Kabel direkt an den Akku angeschlossen und wirklich alles andere abgeklemmt, dennoch wollte die Fritzbox nicht vernünftig syncen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich konnte das Problem heute offensichtlich lösen. Die Fritzbox hat seit dem späten Vormittag eine stabile DSL-Verbindung, aktuell funktioniert sie trotz nächtlichem Spannungseinbruch von bestimmt 1,5V (ich habe jetzt nichts mehr gemessen) immernoch einwandfrei.
Die Lösung des Rätsels scheint tatsächlich HF-Einstrahlung in meine umfangreiche Gartenverkabelung zu sein, vermutlich wirkt das wie eine schicke Kurzwellen-Antenne.
Jedenfalls habe ich ein wenig rumprobiert und den bereits vorhandenen, kleinen Ferritring kurz vor meiner Fritzbox gegen einen recht großen (so 4-5cm Durchmesser) aus der Bastelkiste ausgetauscht und da das Zuleitungskabel zur FBF 8x durchgewickelt. Seitdem ist Ruhe, ich habe den selben Störabstand wie mit dem Netzteil und eine stabile DSL-Verbindung.

In diesem Sinne vielen Dank für alle Tipps, Ratschläge und Gedanken und eine gute Nacht euch allen...

Liebe Grüße,
Florian
 
Ergebnis: Ein höchst sympathischer Bastler... :lach: und wieder ein Pico, (Femto, Atto, Zepto, Yokto?) Atomkraftwerk eingespart... :lach: aber Kleinvieh macht auch Mist..
Mach dir keinen Kopf, auf eine leere DMM-Batterie bin ich auch schon hereingefallen, und HF-Einstreuungen sind vom Ergebnis leicht zu erklären, aber die Suche ist extrem schwierig...
 
Die Lösung des Rätsels scheint tatsächlich HF-Einstrahlung in meine umfangreiche Gartenverkabelung zu sein, vermutlich wirkt das wie eine schicke Kurzwellen-Antenne.

Das glaube ich eher nicht, denn du bist letztendlich bei keinem hochohmigen Analogeingang, sondern bei einer ziemlich niederohmigen Speisung. Deine Maßnahme passt eher in die thematische Ecke "Gleichtaktunterdrückung" von kabelgebundenen und nicht eingestrahlten Störungen, wobei ich hier aus der Ferne und nur alleine durch deine Beschreibung nicht voll und ganz alle deine Massenschleifen mir virtuell aufmalen kann.
Darum bitte vorsichtig mit solchen Behauptungen über irgendwelche Kurzwelleneinflüsse.
Das was ich mir dort eher vorstellen kann, ist zu einem eine ungünstige "Erdung" der Box durch deine irrelangen Leitungen, Bleibatterien und alles was dahinter noch hängt. Eine Gleichtaktstörung kann z.B. vom Umrichter deiner Solarzellen kommen. Durch die Gleichtaktdrossel (das was du mit einem grösseren Ferrittkern bewirkst) "entkoppelst" du oder besser gesagt entschärfst die Problematik nur ein wenig auf induktive Art. Eine bessere Lösung wäre eine echte Potentialtrennung, was dir oben mehrfach angeraten wurde. Und wenn man es mit guten PoE-Geräten tut, dann wäre es nicht nur sauber, sondern entspräche sogar seinem eigentlichen Ziel. Denn viele Leute haben sich schon darüber Gedanken gemacht und als PoE realisiert. Du musst das Rad nicht neu erfinden.
All diese Ratschläge mit der Begründung zu ignorieren "ich mach es vielleicht, wenn mein eigener auf meinem Halbwissen basierter Kram nicht hilft" ist nicht gut.
Und stell bitte dein Konzept noch aus einer anderen Perspektive in Frage: Was ist, wenn ein Blitz bei dir in der Nähe einschlägt? Dann wirkt dein Kabel tatsächlich als eine Antenne und die Box wird sehr wahrscheinlich in die Mitleidenschaft gezogen. Ob die oben empfohlene Potentialtrennung dagegen hilft, ist eine philosophische Frage. Ich persönlich würde aber mit einer Potentialtrennung etwas ruhiger schlafen.

MfG
 
Hallo,

Das glaube ich eher nicht, denn du bist letztendlich bei keinem hochohmigen Analogeingang, sondern bei einer ziemlich niederohmigen Speisung. Deine Maßnahme passt eher in die thematische Ecke "Gleichtaktunterdrückung" von kabelgebundenen und nicht eingestrahlten Störungen, wobei ich hier aus der Ferne und nur alleine durch deine Beschreibung nicht voll und ganz alle deine Massenschleifen mir virtuell aufmalen kann.
Darum bitte vorsichtig mit solchen Behauptungen über irgendwelche Kurzwelleneinflüsse.
Das was ich mir dort eher vorstellen kann, ist zu einem eine ungünstige "Erdung" der Box durch deine irrelangen Leitungen, Bleibatterien und alles was dahinter noch hängt. Eine Gleichtaktstörung kann z.B. vom Umrichter deiner Solarzellen kommen.
Ich kann ganz offen und ehrlich zugeben, dass mir dafür das Fachwissen fehlt. Keine Ahnung.
Daher habe ich auch nur geschrieben, dass es von HF-Einstrahlungen zu kommen scheint - das ist keine Behauptung, sondern eine Vermutung. Verdachtsdiagnosen darf zumindest in der Medizin auch ein Laie stellen... ;)
Ein Umrichter ist in der Anlage nicht vorhanden, und den Laderegler hatte ich testweise abgestellt. Kann sein dass du das in dem langen Thread überlesen hast, aber ich hatte testweise schon ein Kabel direkt von der FBF zum Bleiakku (gute 10m 1,5mm² Elektro-Schlauchleitung fliegend durch den Garten) und hatte dabei alles andere abgestöpselt. Nur Bleiakku, Kabel, FBF. Die FBF wollte damit trotzdem nicht syncen.
Daher eben meine Theorie, dass ein langes Stromkabel an der FBF wie eine Antenne wirkt und HF-Störungen auffängt, die vielleicht auf der selben Frequenz liegen wie Teile des VDSL-Signals und dadurch das Signal stören.
Durch ein paar Wicklungen auf einem Ferritkern habe ich eine Spule gebastelt, die als Tiefpassfilter wirkt und somit die HF von der Fritzbox fernhält - klingt zumindest nicht unlogisch, oder? :cool:


Durch die Gleichtaktdrossel (das was du mit einem grösseren Ferrittkern bewirkst) "entkoppelst" du oder besser gesagt entschärfst die Problematik nur ein wenig auf induktive Art. Eine bessere Lösung wäre eine echte Potentialtrennung, was dir oben mehrfach angeraten wurde. Und wenn man es mit guten PoE-Geräten tut, dann wäre es nicht nur sauber, sondern entspräche sogar seinem eigentlichen Ziel. Denn viele Leute haben sich schon darüber Gedanken gemacht und als PoE realisiert. Du musst das Rad nicht neu erfinden.
All diese Ratschläge mit der Begründung zu ignorieren "ich mach es vielleicht, wenn mein eigener auf meinem Halbwissen basierter Kram nicht hilft" ist nicht gut.
Du, ich habe da nichts ignoriert. Es kam der (von mir durchaus ernst genommene und sachlich sicherlich korrekte) Hinweis, dass es mit einem PoE-System sicherlich gehen würde. Ich habe daraufhin tatsächlich geschaut, was der Markt an PoE-Systemen so hergibt und habe festgestellt, dass es im Consumer-Bereich für zweistellige Euro-Beträge nur Geräte gibt, die eine 48V-Speisung und keine 12V-Speisung voraussetzen oder die ein internes Netzteil haben. Geräte mit 12V-Speisung habe ich nur aus dem Profi-Bereich für Beträge ab 350 Euro aufwärts gefunden.
Das mag sicherlich für professionelle, von dafür haftbaren Firmen durchgeführte und auf bedingungslose Zuverlässigkeit angelegte Installationen Sinn machen, aber es geht weit über meinen einfachen Spaß am Basteln hier hinaus.
Für mich heißt das, dass ich zukünftig mal verstärkt auf Flohmärkten Ausschau nach entsprechender Technik halten werde, und wenn ich dann mal irgendwo für nen 10er was passendes abgreifen kann, wird damit weiter gebastelt. Bis dahin kann ich von dem, was ich für die Investition in professionelle PoE-Technik gespart habe, im Bedarfsfall auch einige Fritzboxen neu kaufen... :D


Und stell bitte dein Konzept noch aus einer anderen Perspektive in Frage: Was ist, wenn ein Blitz bei dir in der Nähe einschlägt? Dann wirkt dein Kabel tatsächlich als eine Antenne und die Box wird sehr wahrscheinlich in die Mitleidenschaft gezogen. Ob die oben empfohlene Potentialtrennung dagegen hilft, ist eine philosophische Frage. Ich persönlich würde aber mit einer Potentialtrennung etwas ruhiger schlafen.
Du hast da aus technischer Sicht sicherlich nicht Unrecht, gar keine Frage.
Stellt sich mir nur (und das soll keine patzige Antwort sein, sondern ist ernst gemeint) die Frage: was ist mit dem ohnehin schon dort verlaufenden und zum Raspi rausgehenden LAN-Kabel? Der Raspi hängt an der Solaranlage, das LAN-Kabel ist an ihn angeschlossen und geht dann zur Fritzbox. Ob ich dieses Kabel nun noch mit zwei weiteren Adern an die FBF anschließe oder nicht, dürfte doch auch keinen Unterschied mehr machen, oder?

Liebe Grüße
Florian
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuche auch mal was beizutragen (vielleicht hilft es jemandem). Ich betreibe eine 6840er Fritzbox mit einem uralten Netzteil von einer 7170er (orig. Netzteil verschlampt und dieses lag gerade rum). Kabel des Netzteils habe ich in der Mitte durchgeschnitten und 17m billiges LAN-Kabel dazwischen geklemmt. Am Anfang des Netzteils kommen 12,3 V raus. Am Ende schwankt die Spannung (je nach Auslastung der 6840er) zwischen 10 und 11 V. Es stimmt also: selbst eine Spannung von 10 Volt ist für so eine Fritzbox völlig ausreichend.
 
Das Netzwerk ist eben durch die Übertrager potetialgetrennt. Darum hattest du keine Probleme damit. Erst als du angefangen hast mit der Stromversorgung zu spielen, kamen die Probleme. Ob bei einem Blitzschlag die Potentialtrennug hilft, ist eher philosophische Frage. Da ich aber um den Anschlag in der Nähe gesprochen hatte und um eine Induktion, könnte die Potentialtrennung durchaus am Ende schon retten.
Zu 48V. Ja PoE gibt es meist für den Spannungsbereich. Das wird mit 12V in der Tat etwas aufwendiger. Bestell dir doch bei Reichelt oder wo anders kleine isolierte DC/DC-Wandler. Sie kosten auch nicht die Welt. PoE muss dann nicht unbedingt sein.

MfG
 
Hallo,

Das Netzwerk ist eben durch die Übertrager potetialgetrennt. Darum hattest du keine Probleme damit. Erst als du angefangen hast mit der Stromversorgung zu spielen, kamen die Probleme. Ob bei einem Blitzschlag die Potentialtrennug hilft, ist eher philosophische Frage. Da ich aber um den Anschlag in der Nähe gesprochen hatte und um eine Induktion, könnte die Potentialtrennung durchaus am Ende schon retten.
Zu 48V. Ja PoE gibt es meist für den Spannungsbereich. Das wird mit 12V in der Tat etwas aufwendiger. Bestell dir doch bei Reichelt oder wo anders kleine isolierte DC/DC-Wandler. Sie kosten auch nicht die Welt. PoE muss dann nicht unbedingt sein.

*Hüstel*
Hast du mal tatsächlich geschaut, was die "kleinen isolierten DC/DC-Wandler" bei Reichelt kosten? Wirklich kleine gibt es mit 1 oder 2 Watt für ein paar Euro, das stimmt. Ich bräuchte aber ja nun mindestens 10W, und die kosten so ab 40 Euro aufwärts, je nach Ausführung, Hersteller und genauen Daten... :mad:
Wenn ich da dann einmal z. B. 12V auf 24V ins Gartenhäuschen setze, um bei höherer Spannung mit niedrigerem Strom arbeiten zu können, und dann Fritzbox-seitig nochmal wieder 24V runter auf 12V, bin ich bei mindestens 100 Euro - das ist es mir leider definitiv nicht wert.
Dennoch natürlich danke für deinen Gedanken, wäre ja schön gewesen wenn das tatsächlich so einfach (günstig) gewesen wäre.

Liebe Grüße
Florian
 
100 Euro? Also ich komme auf zwei Euro (incl. Versand).
Man nehme einen Step-Up-Wandler um die Spannung auf gewünschte 24 Volt hoch zu transferieren.
Und dann einen Step-Down-Wandler um sie wieder auf 12V zu reduzieren.
Lötarbeiten: max. 20 min (wenn man unerfahren ist, alles langsam macht und noch eine Kaffepause dazwischen).
 
Hallo,

100 Euro? Also ich komme auf zwei Euro (incl. Versand).
Man nehme einen Step-Up-Wandler um die Spannung auf gewünschte 24 Volt hoch zu transferieren.
Und dann einen Step-Down-Wandler um sie wieder auf 12V zu reduzieren.
Lötarbeiten: max. 20 min (wenn man unerfahren ist, alles langsam macht und noch eine Kaffepause dazwischen).

danke für deine Antwort. Für die 20 Minuten müsste ich dann aber auch noch zum Bäcker fahren und Kuchen zum Kaffee holen, sonst komme ich da nicht drauf ;)

Die von dir verlinkten Module (bzw. ähnliche) kenne ich. Die lösen aber nicht die von Hermann (und anderen) angesprochene Problematik: Es war die Rede von potenzialfreien/isolierten/galvanisch getrennten Spannungswandler-Modulen, um die FBF zumindest ein kleines Bisschen gegen Überspannungen von draußen abzusichern.
Das ist bei den von dir verlinkten Modulen leider nicht gegeben, von daher würden sie bei meinem Anwendungszweck keine Verbesserung gegenüber dem aktuellen Direkanschluss an die Solaranlage bringen.

Bei Reichelt käme FBF-seitig somit z. B. die Bestellnummer "THD 12-2412WI" für schlanke 46,60 EUR in Frage (9-36V in, 12V out, 1000mA).

Andere Anbieter haben bei der Bedingung "galvanisch getrennt" ebenfalls nur Wandler in dieser Preisklasse, so wie ich das bisher ergooglen konnte.

Ein sehr interessantes Modul habe ich gefunden:
http://www.ebay.com/itm/PT4105C-15-WATT-24V-TO-5V-12V-15V-ISOLATED-DC-DC-CONVERTER-/271880981718

Dafür konnte ich aber leider trotz intensiver Suche keine Bezugsquelle finden, die nach D liefert.

Liebe Grüße
Florian
 
Bei Reichelt käme FBF-seitig somit z. B. die Bestellnummer "THD 12-2412WI" für schlanke 46,60 EUR in Frage (9-36V in, 12V out, 1000mA).
Hhmm, reicht das eine Ampere? Das könnte eng werden, dann darf nicht viel eingeschaltet sein: WLAN, DECT, USB, analoge Telefone... Ich hatte dich oben schon gefragt, was dein "aktueller Energieverbrauch" in % sei... Wieviel Strom bietet dein Netzteil?
 
Hallo,

Hhmm, reicht das eine Ampere? Das könnte eng werden, dann darf nicht viel eingeschaltet sein: WLAN, DECT, USB, analoge Telefone... Ich hatte dich oben schon gefragt, was dein "aktueller Energieverbrauch" in % sei... Wieviel Strom bietet dein Netzteil?

Naja, das Beispiel war eh nur theoretischer Natur, da ich definitiv nicht so viel Geld für ein solches Modul ausgeben werde... :blonk:

Aber ja, eigentlich gehe ich davon aus, dass das reicht. Meine prozentuale Anzeige ist konstant zwischen 46 und 52% je nach Betriebszustand, wobei ich meine mal gelesen zu haben dass die nur errechnet und nicht tatsächlich gemessen ist. Messtechnisch habe ich selber noch nie mehr als 600mA Stromaufnahme angezeigt bekommen. Das Original-Netzteil bietet demgegenüber sagenhafte 2100mA, allerdings weiß ich nicht wieviel Sicherheit AVM da eingeplant hat oder ob dieses Netzteil nicht einfach AVMs Standard-Netzteil auch für andere, ggfs. deutlich stromhungrigere Boxen ist.

Liebe Grüße,
Florian
 
Ja, stimmt, das mit der galvanischen Trennung macht auf alle Fälle sinn.
Das kostet ich aber immer noch keine 100 Euro, sondern ein Zehnten davon.
Wie wäre es mit diesem Step-Up-Wandler. Mit dem erhöhst du die Spannung auf sagen wir mal 120 Volt (DC) und nimmst an der Fritzbox dann das original-Schaltnetzteil von AVM. Die Schaltnetzteile arbeiten ab ca. 90 Volt AC oder DC und machen auch die galvanische Trennung.
 
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