bodega schrieb:
Mh.. ich dachte die Signalverarbeitung macht Fritz!Fax und das Protokoll T.38 dient nur zur "sicheren" Übertragung des Signals. Also auch wieder über CAPI, Ctrl. 5 --> VOIP --> PSTN.
Meine Vermutung hierzu:
Man kann ein analoges Fax-Gerät an die FritzBox anschließen und damit über T.38 Faxe senden und empfangen.
Das heißt, das Faxgerät kommuniziert über normale Modem-Töne mit der FritzBox, denn etwas anderes kann das Fax-Gerät ja nicht. Die Box muß die Töne vom Gerät dekodieren (der aufwendigere Teil) und Töne zum Gerät schicken (der einfachere Teil). Die Box leitet dann die vom Geräte empfangenen Daten über Internet an ein Gateway, das seinerseits T.38 wieder in analoge Signale umsetzt (oder direkt ein T.38 fähiges Endgerät), umgekehrt werden die Signale der Gegenstelle an das Fax-Gerät übertragen.
Das würde bedeuten, daß die Box die komlpette Kodierung/Dekodierung des Modem-Signals auf der analogen Leitung vornehmen muß. Im Falle eines Fax-Geräts mit ISDN-Anschluß oder eines Fax-Geräts an einer ISDN-Anlage am internen S0 Anschluß müßte auch das gleiche auf diesem internen S0 Anschluß ablaufen.
Die Box unterstützt T.38, ist sie demnach in der Lage, das Fax-Protokoll abzuwickeln. Das ist auch weiter keine Überraschung, weil das schon mit spandsp funktioniert und da noch einige an Optimierungsmöglichkeiten drin steckt. Da es Software-Fax schon zu Zeiten eines Pentium 100 gab, und AVM vermutlich schon ebenso lange Erfahrung damit hat, kann man davon ausgehen, daß AVM eine weitaus besser optimierte Software dafür hat.
Dazu kommt noch, daß das Fax-Protokoll hier ja nur auf der lokalen Leitung eingesetzt wird, wo weniger Störungen sein sollten als im allgemeinen Fall nach extern.
Solange Text verschickt wird, hatte ich auch das Gefühl, dass es meisstens klappt. Bei höheren Auflösungen oder Bildern dann leider nicht mehr
Würdest Du sagen, daß es eher mit dem Inhalt zu tun hat oder mit der Übertragungsdauer?
Hohe Auflösung und Bilder bewirken meistens eine längere Dauer, daher wäre die Frage, kann man z.B. in 5 Minuten eine Seite Bild oder 10 Seiten Text durchbringen, oder kann man auch in 50 Minuten 100 Seiten Text empfangen und hat nur mit Bildern Probleme.
Da man aber normal keinen Einfluß darauf hat, was man gesendet bekommt, ist das nicht übermäßig wichtig. Meine Vermutung ist, daß es eher auf die Dauer ankommt und nicht auf den Inhalt, zumal mit ECM (Error Correction Mode) immer nur maximal 64kB Nutzdaten am Stück gesendet werden und es nicht auf den Inhalt ankommt. Wenn eine der Störungen kommt, die wir beobachtet haben, dann ist die Übertragung mit hoher Wahrscheinlichkeit beendet. Wenn man Glück hat, kann man auch 40 Minuten durch bekommen, aber in den meisten Fällen eben deutlich weniger.