Die Kontodaten werden im besten Fall auf einen 'Finanzagenten' mit sonst niedrigem Einkommen hinweisen, der sich dafür hat anwerben lassen, Gelder mit einem bestimmten Betreff von seinem Konto abzuheben und, abzüglich einer Provision, per Bargeld-Transfer an jemanden im Ausland weiterzuschicken.
Daß er (oder sie) für Betrug mißbraucht wurde, Anzeigen wegen Geldwäsche und Schadensersatzanforderungen der Geprellten an der Backe hat dürfte er erst seit kurzem wissen ...
Aber selbst wenn von diesen Provisionen noch etwas übrig ist, der zu ersetzende Schaden beträgt ein Vielfaches.
Leider wird vor *diesem* Vorgehen von Betrügern zuwenig gewarnt. Wenn man aber sieht wie häufig vor Enkel-, Handwerker- und Boten-Tricks gewarnt wird und trotzdem genauso oft von Erfolgen dieser Tricks liest, dürften auch die Warnungen vor 'Finanzagent'-Jobs in's Leere laufen.
Im schlimmsten Fall wurde das dt. Konto mit über Identitätsdiebstahl erworbenen Daten eröffnet (bspw. "Nigerianischer Prinz"- oder Geldgewinn-Mails, in denen Name, Adresse, Ausweisnummer usw. für Überweisung eines Betrags benötigt werden). Dann wissen die ermittelten Geldempfänger nicht mal, daß Konten auf ihren Namen laufen, können dann nur hoffen, daß die Geldinstitute Bilder der tatsächlichen Kontoinhaber haben, die mit dem Aussehen der offiziellen Kontoinhaber nicht übereinstimmen und der Schaden bei den Banken hängenbleibt.