Alle späteren FritzOS Versionen brachten die Bootschleife.
Das liegt einfach daran, daß AVM da die "Wichtung" des Problem verschärft hat (vermutlich genau, damit diese Boxen dann nicht mehr starten, wenn ein oder mehrere PHYs dran glauben mußten), wenn sich ein PHY nicht initialisieren läßt beim Starten des Systems. Wenn man die defekten Ports identifiziert und tatsächlich nur diese defekt sind, kann man sich einen passenden Kernel bauen, mit dem die Box dann ggf. auch noch arbeitet. Denkbar, daß es danach dann weitere Fehler gibt ... aber ein defekter PHY ist nun auch nicht sofort ein Grund, die Box zu entsorgen.
Ich würde jetzt nicht beschwören wollen, seit welcher FRITZ!OS-Version ein PHY-Fehler zur Kernel-Panik führt ... aber wenn die Box mit einer älteren Version (sagen wir mal 06.51) zum Arbeiten zu überreden ist (und da sieht man dann in der "panic.log" auch, wo eine aktuelle Version konkret gestorben ist), dann stehen die Chancen auch gut, daß man sie (natürlich ohne die defekten Ports und mit etwas eigenen Aufwand, was dann ggf. tatsächlich unter dem gesetzlichen Mindestlohn landet beim "Gewinn") noch verwenden kann und sei es als WLAN-Repeater in irgendeiner abgelegenen Gartenlaube.
Andererseits kann man sich auch schon rein prophylaktisch mal die Stelle in den Kernel-Quellen suchen, wo ein PHY-Fehler mittlerweile zur Kernel-Panik führt und einfach diese Stelle "entschärfen", damit die Initialisierung der anderen Komponenten dann weitergehen kann. So einen Kernel dürfte man sogar wieder selbst verbreiten - denn der steht wieder unter GPL-Lizenz. Das könnte also tatsächlich ein Einzelner für "alle anderen" machen ... dann kann man bei so einem Problem einfach den Kernel austauschen (notfalls über den Bootloader gestartet, damit der Kernel sich dann überhaupt installieren läßt bzw. sich das gestartete System selbst installieren kann) und hinterher in der Ausgabe von "dmesg" nachsehen, welchen LAN-Anschluß es denn entschärft hat.
So, wie bei der 7390 in der überwiegenden Zahl der Fälle die analogen Ports abgeraucht sind bei einem Überspannungsschaden (afaik), scheint das bei der 7490 eher die LAN-Ports zu treffen und das Problem defekter PHYs (ggf. auch defekter Übertrager, wenn da mal einer "durchschlagen" wird) hatten wir bei diesem Modell ja hier schon öfter - vermutlich wird es auch eine Rolle spielen, ob/wo da jeweils LAN-Kabel installiert/verbunden waren zum Zeitpunkt des Gewitters und wo nicht. Allerdings gibt's bei der 7490 wohl auch weiterhin noch defekte "SLICs", wo dann die Firmware der 3490 direkte Abhilfe schaffen kann, weil die keine externe Telefonie (über ISDN oder POTS) initialisieren will oder wo man den Telefonie-Teil durch passende Settings in der "rc.conf" dann deaktivieren kann, damit es nicht zu entsprechenden Fehlern kommt, die dann in eine Kernel-Panik münden.