... indem ich im Browser meine dyndns Adresse eingebe, auf meine Fritzbox gelange und der Port dann dem Router mitteilt wohin ich weiter will [...]
... sind das bereits 4 offene Ports ...
Wenn das funktionieren täte, wäre das überhaupt nicht sinnvoll, da dann das Passwort der Konfigurationsseite jedesmal von Dir praktisch im Klartext per Postkarte durch das Internet geschickt würde.
Du kontaktierst direkt besser *nur* den ssh-Server auf dem Router von Deinem lokalen Rechner aus mit einem ssh-Client (z.B. 'putty'). Diese Kommunikation über das Internet kann zwar theoretisch auch jeder mithören, aber im Idealfall versteht das eben keiner außer Client und Server.
Über diesen abhörsicheren Kommunikationskanal können nun Server und Client, neben ihren eigenen, auch 'fremde' Daten tunneln.
Die Anweisung für den ssh-Client (gehören ohne Kommentare alle hintereinander in eine Zeile!) könnten in etwa so lauten:
Code:
ssh
-p [Port auf dem der ssh-Server des Routers lauscht]
-L [1. lokaler Port]:localhost:80 # FritzBox-Konfig
-L [2. lokaler Port]:localhost:81 # Freetz-Konfigurationsseiten
-L [3. lokaler Port]:[IP des NAS]:22 # hier wird ssh in einer ssh-Verbindung getunnelt
-L [4. lokaler Port]:[IP eines Win-Rechners mit RDP]:3389 # Windows-Fernsteuerung
-L [5. lokaler Port]:[IP im entfernten Netz]:[entfernter Port auf entsprechender IP] # ... was Du willst
[weitere Port-Weiterleitungen oder andere ssh-Optionen]
root@[dynDNS-Adresse]
Weil das Anweisungen für den ssh-Server sind, steht 'localhost' an dieser Stelle für den Router.
Keine Angst: In 'putty' kannst Du alle Parameter in der Konfiguration zusammen klicken.
Auf Deinem Router muss dann auch immer nur *ein* Port für ssh nach aussen (in's Internet) freigegeben sein; egal wieviele Verbindungen durch diese eine ssh-Verbindung getunnelt werden. Insbesondere die Konfigurationsseiten sind *nicht* aus dem Internet sichtbar!
Nachdem Du eine ssh-Verbindung wie im Beispiel nach Eingabe des Passwortes hergestellt hast, kannst Du auf Deinem lokalen Rechner:
- ein Browserfenster mit "http://localhost:[1. lokaler Port]" öffnen und siehst die FritzBox-Konfiguration.
- im Browser mit "http://localhost:[2. lokaler Port]" die Freetz-Konfiguration öffnen.
- in einem weiteren ssh-Client (neues 'putty'-Fenster) mit "ssh -p [3. lokaler Port] [NAS-Benutzer]@localhost" die Konsole des NAS kontaktieren.
- mit einem RDP-Client, der auf "localhost:[4. lokaler Port]" eingestellt ist, Dich am Rechner [IP im entfernten Netz] anmelden.
- ...
Hier steht 'localhost' natürlich immer für den lokalen Rechner.
Wenn Du in dem ersten (während der ganzen Verbindung offenen) 'putty'-Fenster ein "exit" oder "logout" mit anschließendem ENTER eingibst, werden die ssh-Verbindung und mit ihr alle darin getunnelten Verbindungen abgebrochen.
Bei den Portnummern hast Du zwar prinzipiell freie Hand; Deine Wahl sollte aber nicht mit bereits auf dem selben Rechner vergebenen Ports kollidieren. Als Faustregel wählst Du am besten verschiedene Portnummern aus dem Bereich von 50000 bis 65500.