Wlan im Mehrfamilienhaus

Egal welches Protokoll auf der Funkstrecke verwendet wird, es entstehen immer gegenseitige Beeinflussungen.
Diese sind mal stärker und mal schwächer, wirken sich aber in jedem Fall am Empfänger in einer Verschlechterung des Signal/Rausch-Verhältnisses aus.

Mesh ist theoretisch im Vorteil, da bei einer korrekten Aufstellung jeder Knoten mit mehreren anderen Knoten eine Verbindung aufbauen und so selbst die beste Funkstrecke auswählen könnte. Das klappt mal besser und mal weniger besser.
Auch im Mesh können die Knoten selbst den Kanal wählen. Es ist also ebenfalls mit Interferenzen zu rechnen, insbesondere wenn der Knotenabstand ungünstig gewählt ist.

In der praktischen Anwendung im Homebereich kann IMHO nix einen per LAN angekoppelten AP toppen, denn ein Ausfall der LAN-Strecke ist recht selten.
Mesh ist außerdem in der Konstellation mit insgesamt nur zwei Meshknoten oder wenn die Repeater sich nicht gegenseitig via WLAN sehen kein Mesh, da sich keine Maschen bilden können.

PS: Falsch abgebogen bin ich IMHO nicht, denn genau danach hat ja der TO gefragt ;)

PPS: Ein WLAN-Mesh für alle im MFH ergibt für mich nur Sinn unter einigen Voraussetzungen:
- hinreichend leistungsfähige Internetanbindung, ggf. mehrere mit Loadbalancing
- Multi-SSID-fähige Knoten
- mindestens VLAN zur logischen Trennung der einzelnen Parteien (Datenschutz, Sicherheit)
- geeigneter Router zur Verwaltung der einzelnen logischen Netzwerke und der ggf. multiplen Internetzugänge
- vertrauenswürdiger und kompetenter Admin (stressresistenz im privaten Umfeld auch ganz wichtig. Fortan ist er immer Schuld, wenn bei irgendwem die Klospülung klemmt!)
 
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Ein großes Netz halte ich für eine ganz schlechte Idee. Der administrative Aufwand wäre gigantisch oder würde am Ende dazu führen, dass sich alle einen Internetzugang teilen müssen. Außerdem könnten sich alle Geräte aller Nachbarn gegenseitig erreichen, was sicher auch niemand will.
Bei einem 4FH erwartest du einen gigantischen Administrationsaufwand? Wie gigantisch ist die Administration einer kleinen Büroklitsche mit vier Mitarbeitern?

Was ist schlecht daran, wenn sich am Ende alle einen Internetzugang teilen? Braucht jeder sein eigenes (Intra-)Netz, um in sein InternetZ zu kommen? Wessen Maxime ist das? Auf jedem mikrigen Client läuft für IPv4 eine Firewall (nur ausgehend werden Verbindungen initiiert). Mit IPv6 ist jedes Device weltweit sichtbar / erreichbar, das ist das erklärte Ziel von IoT.

Da würde es eher Sinn machen, die Kanalbelegung abzusprechen und so die Störungen zu minimieren. Direkt benachbarte Wohnungen sollten nicht die gleichen Kanäle benutzen.
Hier hast du auch m.E. völlig Recht. Hast du das schon mal versucht?
Also ich würde jeder Partei ihr eigenes WLAN lassen. Man kann sich in Bezug auf die benutzten Kanäle in guter Nachbarschaft ja auch etwas absprechen :rolleyes:
Hast du schon mal in guter Nachbarschaft versucht Technisches abzusprechen. Jeder will nur "sein Internet", von Technik hat niemand Ahnung. An mangelnder Performance ist immer der Netzanschluss schuld. Am mangelnden Know-How, nicht nur über WLAN, verdienen Netzbetreiber gut.

"Störung" entsteht (bei WLAN) primär durch Nutzung und nicht unbedingt durch die Anzahl an WLAN-APs (bzw. könnte u.U. eine größere Anzahl an WLAN-APs die Störungen ggf. sogar reduzieren). Und ich wüsste jetzt nicht, weshalb sich die Nutzung bzgl. WLAN ändern sollte nur weil man ein zentral gemanagtes WLAN zur Verfügung stellt.
Guter Ansatz: Primär verschweigst du d/eine Prämisse, deshalb ist die Nutzung sekundär. Die Nutzung ändert sich (schleichend) und findet beim Wohnen ähnlich wie im Büro zeitgleich statt. Am Abend netflix, tagsüber home office.

Egal welches Protokoll auf der Funkstrecke verwendet wird, es entstehen immer gegenseitige Beeinflussungen.
Diese sind mal stärker und mal schwächer, wirken sich aber in jedem Fall am Empfänger in einer Verschlechterung des Signal/Rausch-Verhältnisses aus.
Genau darum geht es. SNR verbessern. Das ist Bruchrechnen. User education is the key.

Mesh nach 802.11s, ist der große Hype um WLAN mit einer SSID und PWD.
Da ist AVM schon weiter mit ihrem Mesh. Da funktioniert Mesh auch noch, wenn sich die WLAN - Geräte nicht "sehen" können. ;)
Und zwar dann, wenn die Fritzboxen im Mesh per LAN verbunden sind.
Es gibt keine herstellerübergreifende Mesh - Lösung, das ist richtig.
Hier geht es um das Thema "Die Verteilung der Airtime in einem 4FH und evtl. der Nachbarschaft." Die Diskussion über MESH (AVM) hat klaus1969 eher wenig geholfen, meine Vermutung. Deshalb würde ich gerne zur Frage zurückkehren
... ein Mehrfamilienhaus mit einigen Wlans, zusammen mit den Nachbarhäusern erscheint bei der Wlan-Suche eine große Liste von Netzen, die sich alle gegenseitig stören.
klaus1969 weiß worüber er schreibt. Du liest noch mit? Wenn ich soetwas lese/höre, habe ich "Bilder im Kopf". Für euch vier Screenshots aus der WiFi-Analyzer App die den gleichen Standort über drei Jahre zeigen.
Screenshot_nz_2022bis2024_WiFiAnalyzer.jpgEin Redeversuch (Infoblatt/Einladung) stieß nicht auf Interesse. Erfolg hat drei Buchstaben: T U N - hat geholfen. Die Info wirkt nach, könnte man meinen, wenn man die Veränderung im zeitlichen Verlauf betrachtet.
User education is the key. Links in meiner Signatur.
Screenshot_ss_202501_CCIkeinACI_WiFiAnalyzer.jpgWer von Störung durch (intensive) Nutzung redet, muss sich zuerst eine Frage beantworten: Was stört mehr, ACI oder CCI? Ein Theoretiker bleibt die Antwort schuldig oder kann es erklären.
Wenn es um "Die Airtime" geht, welche Bilder habt ihr im Kopf? Airtime bleibt auch mit WiFi 6 oder höher eine gemeinsame Ressource. Die (gerechte) Verteilung wird nur anders gelöst. Das Motto: Verdummung der Verbraucher. Bildung bringt keinen Umsatz. Ressourcen werden verschenkt.
 
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Der Thread ist Jahre alt...
Was ist schlecht daran, wenn sich am Ende alle einen Internetzugang teilen?
Davon war doch gar nicht die Rede...
Wenn die Absprache von Kanälen nicht funktioniert, warum sollte dies bei der kompletten Technik dann besser gehen?
 
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Reaktionen: Ldwg2002
Völlig richtig. Entweder es funktioniert nicht mit den Absprachen, dann hilft bzgl. WLAN nur T U N (mit etwas know-how das Richtige). Oder es funktioniert mit Absprachen, dann geht beides. Für alles Erforderliche lassen sich Vereinbarungen treffen und Lösungen finden, z.B. Die "vergessene" Störerhaftung im privaten LAN/WLAN. #6 versus Zugangs-/Zugriffskontrolle, z.B. über die hardware MAC-Adresse für alle Geräte.
Der Thread ist Jahre alt...
das Thema brandaktuell, wie eh und je. Reicht DSL50/10 für 15 Bewohner? Oder muss es Glasfaser 1000 Mbit/duplex sein?
 
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Solange es keinen konkreten Anforderungen und Randbedingungen für ein solches Szenario gibt, ist es völlig müßig darüber zu diskutieren. Was völlig vernachlässigt wird, ist der vertragliche und juristische Aspekt, auch den müsste man beleuchten (Stichwort Datenschutz). Ich würde mir den Internetzugang jedenfalls nicht mit meinen Nachbarn teilen wollen, die WLAN Kanäle haben wir aber relativ problemlos aneinander vorbei bekommen.
 
@frank_m24 passender Einwurf. Diese Aspekte wurden hier schon aufgegriffen. Meine Antwort war gerade fertig. Ihr habt die Kanalverteilung "gemeinsam organisiert", chapeaux. Der Rest wäre ein kleiner Schritt für dich, sofern ein LAN für backhaul vorhanden ist. Wo kein Wille ...
Ich würde mir den Internetzugang jedenfalls nicht mit meinen Nachbarn teilen wollen
da kein Weg. Du kannst dahinter auch d/eine DMZ aufziehen, wenn du es brauchst. Ist diese DMZ hinter Doppel-NAT dann doppelt sicher? Was hat dich / euch in letzter Konsequenz daran gehindert? Was treibst du so im Internet? Beides nicht verboten? RT.com (doch, ohne TV-Lizenz, später wegen EU-Sanktionen) oder Pornos oder ? Ob a) oder b) oder c) interessiert niemanden hier. Aufklärungspflicht? BMI.de

PPS: Ein WLAN-Mesh für alle im MFH ergibt für mich nur Sinn unter einigen Voraussetzungen:
1- hinreichend leistungsfähige Internetanbindung, ggf. mehrere mit Loadbalancing
2- Multi-SSID-fähige Knoten
3- mindestens VLAN zur logischen Trennung der einzelnen Parteien (Datenschutz, Sicherheit)
4- geeigneter Router zur Verwaltung der einzelnen logischen Netzwerke und der ggf. multiplen Internetzugänge
5- vertrauenswürdiger und kompetenter Admin (stressresistenz im privaten Umfeld auch ganz wichtig. Fortan ist er immer Schuld, wenn bei irgendwem die Klospülung klemmt!)
zu 1)
Ersteres ist überall gegeben. Ein Internetzanschluss mit DSL/VDSL erreicht heute i.d.R. das Doppelte der TKMV. Nur wenige müssen sich mit der Mindestversorgungsverordnung zufrieden geben. Loadbalancing in einem 4FH halte ich für ebenso übertrieben wie 1000 Mbit/s am WAN. Sinnvolle Anwendungen über Portnummern zu priorisieren sollte ausreichen. Die Fritzbox macht vieles schon von Hause aus, siehe Quality of Service (QoS) @ AVM Der realistische Bedarf am WAN lässt sich belegen, durch Messung oder begründen durch Erfahrung.

zu 2)
Warum Multi-SSID? Widerspruch zu PPS: Mesh hat eine SSID und ein PWD, für alle. Das ist Komfort und Bequemlichkeit mit 2,4 GHz. Mit 11ac auf 5 GHz kann man die letzten Zentimeter anders technisch organisieren, z.B. um client basiertes Roaming auszuschließen, breiteres Kanalschema für höhere Datenrate.

zu 3)
Weshalb verbindest du die logische technische Trennung (strukturierte Segmentierung) mit juristischer Sicherheit und Datenschutz?

Rechtlicher Exkurs zu Sicherheit und Datenschutz ...
Die genannten Aspekte gehen ins rechtliche, siehe #44, und müssen unabhängig von der IT-Technik betrachtet werden. Eine Suche nach "Es gibt keinen öffentlichen Zugang im privaten WLAN-Netz." findet auch solchen Unsinn "Generell ist ein privates Netzwerk natürlich sicherer als ein öffentliches Netzwerk. Deshalb ist der eigene Rechner in einem öffentlichen Netzwerk nicht sichtbar. Anders sieht es im privaten Netzwerk aus." Steckt da nur Ignoranz dahinter oder hat das ein Blinder geschrieben, der natürlich nichts sieht. NAT oder IoT ist für diesen Verfasser nebulös oder unsichtbar.

Die eigentliche Frage bleibt:
Welche Pflichten obliegen dem privaten WLAN-Nutzer / WLAN-Betreiber?
Privaten WLAN-Betreibern obliegt es, das Netzwerk vor unberechtigten Zugriffen von außen zu schützen. Berechtigten Zugriffen hat grundsätzlich eine Identitätskontrolle des Nutzers sowie dessen verständliche Aufklärung über die unerwünschten und rechtswidrigen Aktivitäten vorauszugehen. Gegenüber bestimmten Nutzerkreisen (z.B. entwicklungsgehemmten Personen oder - in der Vergangenheit bereits einschlägig auffällig gewordenen - Internetnutzern) besteht ferner eine Kontrollpflicht im Hinblick auf die Einhaltung der Aufklärungsmaßgaben seitens des WLAN-Betreibers (BGH, Urteil vom 15.11.2012, I ZR 74/12).
Quelle: Stellungnahme zur WLAN-Betreiberhaftung

An diesen Grundpflichten des "privaten WLAN-Betreibers" hat sich bis heute wenig bis gar nichts geändert. Auch wenn das BMWK.de anderes für die "Betreiber offener Hotspots" verbreitet: Keine Störerhaftung mehr für Anbieter von Internetzugängen - Mehr Rechtssicherheit bei WLAN.

Wie will / kann der nicht gewerbliche (also der private Anschlussinhaber) LAN/WLAN-Betreiber eine Zugangs-/Zugriffskontrolle praktizieren, wenn sich der berechtigte Nutzerkreis auf die Nachbarn im Treppenhaus ausweitet? In einem anonymen Treppenhaus ist die Identitätskontrolle ähnlich schwierig, wie an europäischen Außengrenzen. Juristisch steht immer der Anschlussinhaber im Feuer, völlig egal ob es eine IT-technische Trennung gibt oder nicht. Der Kontrollpflicht setzt der bereits genannte Datenschutz eine "natürliche" und unüberwindbare Hürde entgegen. Andererseits, bei Minderjährigen muss kontrolliert werden, wegen der Aufsichtspflicht, z.B. im Schulnetz. Für den Säugling beginnt Datenschutz bei den Eltern. Die Aufklärungspflicht begründet keinen Generalverdacht gegen unbescholtene Nachbarn und Bürger.

zu 4)
Du implizierst eine netztechnische Trennung auf Layer 2,5 bzw. 3. Ist das deine Antwort auf 3) Mehrere Netze kann eine FritzBox ins WAN bringen, das wären kaskadierte Router / FritzBoxen. Eine effiziente Zugriffskontrolle wird durch komplexe IT-technische Netztrennung jedenfalls nicht erreicht. Jedes deiner getrennten WLAN-Passworte für WPA der Multi-SSID's vagabundiert auch über das Treppenhaus hinaus bis auf die Straße. Nur Scheinsicherheit bzgl. des rechtlichen Restrisikos suggeriert auch das WLAN-Gastnetz (Client-Isolation, technisch ist das nichts andereres), z.B. Welt.de.

zu 4b) Komplexitätsvermeidung
Eine logische Struktur bedingt nicht zwingend die IT-/netztechnische Trennung auf der gleichen physikalischen Infrastruktur (Kabel und Luft). Das ist (siehe oben) der gigantische Administrationsaufwand den niemand möchte.

zu 5)
vollste Zustimmung zu beiden Adjektiven. Am besten erledigt man das gemeinsam in der Treppenhausgemeinschaft. Transparenz und Offenheit bei OpenSource, ist wie die Kehrwoche im Mehrfamilienwohnhaus. Führt uns das zu einer neuen Überschrift? Der "gemeinsam organisierte" InterNetzAnschluss mit WLAN im Mehrfamilienhaus. Das ist rechtlich erlaubt und ein legitimer sozialer Gedanke im gemeinsamen Zusammenleben. Bedenken teilt man auch anderswo.

@frank_m24 Wir "teilen" konkret numehr seit Jahrzehnten. Das TK/IT-Versorgungsnetz wird auf Glasfaser umgestellt. Der Anlass für uns, den neuen Netzanschluss nun auf einen rechtsfähigen "gemeinsam organisierten" Anschlussnehmer anzumelden. "Die GbR ist auch nach dem Inkrafttreten des MoPeG am 1.1.2024 wie alle Personengesellschaften keine juristische Person. Nach § 705 Abs. 2 BGB ist die GbR als Außengesellschaft jedoch rechtsfähig." Die Quelle und bei einer IHK mit Erläuterungen.
 
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