[Frage] Wie geht es mit dem Tool weiter?

IMO ufert die Debatte um das Thema jetzt aus. Deshalb nur noch ein paar kurze Anmerkungen zu Dir, NDiIPP und zu Dir, Peter Pawn.

Nicht jeder kann sich mit den Grundlagen von Allem beschäftigen. Dafür ist die Welt inzwischen zu komplex. und der Alltag wirft immer wieder Fragen auf, für die Antworten ohne Erfordernis gesucht werden, tief in Materien einsteigen zu müssen. Dann jedes Mal die Finger weg oder in die Tasche greifen, um mit entsprechenden Honoraren Fachleute zu bezahlen? Das kann's nicht sein bzw. ich sehe es anders. Nur nebenbei: Wie Du darauf kommst, dass ich auf der Spur "Es gibt für alles eine App" bin, weiß ich nicht. Halte ich für ein typisches Beispiel dafür, wie schnell verallgemeinert und so Vorurteile generiert werden. Erstens besize ich noch nicht einmal ein Smartphone (durch Smartphones ist der Begriff "App" überhaupt erst zu einem geflügelten Wort geworden), und zweitens schlage ich mich tagtäglich mit allen möglichen Fragen herum, bei denen in Grundlagen eingestiegen werden muss. Da bin ich froh über jede brauchbare "App", die mir in die Finger kommt, weil sie mich in punkto Zeit und Energie entlastet.

Ob der erforderliche Aufwand, ein solches Tool bereitzustellen, und der Ertrag (Zahl der Anwender, die so etwas benötigen oder gerne hätten) in einem angemessenen Verhältnis stehen, kann ich nicht beurteilen, sondern nur für mich sprechen. Ich hätte es gern, hatte es bis vor einiger Zeit und empfinde es als schade, dass es aus dem Verkehr gezogen wurde. Das hat mit Anspruchsdenken überhaupt nichts zu tun: Ich erwarte von niemandem entsprechende Programmier-Aktivitäten und kritisiere niemanden dafür, wenn er dazu nicht bereit ist. Einzig die oben genannte Einstellung "wenn Du keine Ahnung hast, dann lass die Finger davon" halte ich für falsch (und oft für eine elitäre). Gerade benutzerfreundliche Anwendungen und Programme haben - geschichtlich betrachtet - dazu geführt, dass heute auf dem Gebiet IT vieles auch ohne tiefgreifende Detailkenntnisse möglich ist.
 
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Das mit dem "Es gibt für alles eine App." war gar nicht persönlich auf Dich und Dein sonstiges Verhalten bezogen (denn das kenne ich ja zugegebenermaßen gar nicht) ... aber dieser "Slogan", der ja auch von der Werbung bewußt so entwickelt wurde, spiegelt diese Einstellung, auf die meine Kritik zielt (nämlich: man muß selbst gar keine Ahnung mehr von irgendetwas haben und kann trotzdem alles machen und zwar auch "ganz einfach", denn es gibt für alles eine App), halt am besten wider und die Ansicht, die sich dahinter verbirgt, vertrittst Du ja nun ganz massiv - das wirst Du nicht leugnen.

Das hat also mit Vorurteilen gar nichts zu tun ... aber durchaus mit der Frage, wen ich wo in der Verantwortung sehe, wenn man Leuten ein Werkzeug in die Hand drückt, mit dem sie sich (und anderen) durchaus auch schaden können.

Ich stelle mir dann immer die Frage, was die Leute früher wohl gemacht hätten, als es diese Angebote noch nicht gab ... entweder sie hätten sich selbst die notwendigen Kenntnisse angeeignet oder sie hätten es schlicht gelassen und dann aber auch die in Frage stehenden Aktionen nicht ausgeführt.

Hier lasse ich auch das Argument, daß die Welt immer komplexer würde, nicht wirklich gelten ... gerade weil diese immer komplexer wird und die Spezialisierung immer weiter voranschreitet, kann eben nicht mehr jeder alles machen - diese Erkenntnis hat sich aber in Hinblick auf "Computer" (bzw. alles, was mit IT im "normalen Leben" zusammenhängt, bis hin zur Waschmaschine) irgendwie noch nicht richtig herumgesprochen. Und auch mit elitär hat das überhaupt nichts zu tun ... ich behaupte ja gerade im Gegensatz dazu (und versuche mit der Informationsvermittlung meinerseits auch genau dazu beizutragen), daß es sich hier nicht um "Herrschaftswissen" oder "rocket science" handeln würde.

Aber diese nonchalante Art, mit der jemand, der früher seinen Videorekorder mit VPS unfallfrei programmieren konnte, heute noch der Ansicht ist, er wäre damit zu allem in der Lage und müsse das auch machen ("Du hast doch Ahnung von Computern und so'n Zeuch, oder?"), anstatt jemanden damit zu beauftragen, der wirklich etwas davon versteht, oder sich eben selbst mit dem Thema eingehender befassen, wenn er es tatsächlich unbedingt als DIY machen will, trifft man komischerweise fast nur im Zusammenhang mit derartiger Technik an ... ich habe noch niemanden gefunden, der sich in der eigenen Garage den Blinddarm rausnehmen wollte, nur weil er den wirklichen Fachleuten dafür (und deren Kenntnisse und Erfahrungen sind nun mal ihre Leistung und die kommt auch nicht von ungefähr) kein Honorar zahlen will (und das sagt dann tatsächlich auch wieder etwas darüber aus, welchen "Wert" man solchem Wissen und ggf. auch der Arbeit, die mit einem fertigen Programm verbunden ist, zuzumessen bereit ist).

Wobei das vermutlich (nicht wieder auf Dich im Speziellen beziehen, das ist eher ein allgemeines Problem) auch wieder mit der Frage zu tun hat, ob man Software tatsächlich als "Produkt" ansieht und auch die damit verbundene Arbeit "zu würdigen" weiß. Das ist sicherlich nicht immer ganz einfach zu begreifen, denn wenn so eine Software erst mal existiert, kann sie eben (ohne Qualitätsverluste, wie es noch bei analogen Kopien von Filmen oder Musik der Fall war) beliebig oft dupliziert und genutzt werden ... das macht die "Erkenntnis", daß es sich hier tatsächlich um etwas "von Wert" handelt, sicherlich nicht einfacher. Aber es gibt eben auch Gründe, warum für Software das Urheberrecht gilt und nicht das Sachenrecht.

Nichtsdestotrotz ist das aber so, daß Software immer noch ein solches Produkt ist und damit Arbeit verbunden ist (auch wenn der Autor das dann hinterher der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung stellt) ... und ich verstehe nicht so richtig, wie Du Deine Feststellung:
Ich erwarte von niemandem entsprechende Programmier-Aktivitäten und kritisiere niemanden dafür, wenn er dazu nicht bereit ist.
mit dem zuvor geäußerten
Nur schade, dass diejenigen, die kompetent genug sind, ein (alternatives) Tool zu entwickeln und es bereitzustellen, dies offenbar aus erzieherischen Gründen nicht wollen.
zusammenbringen willst. Mal vollkommen abgesehen von der falschen Interpretation meiner dem vorhergehenden Aussagen ... was genau "bedauerst" Du denn dann in diesem Satz, wenn nicht die fehlende Bereitschaft meinerseits (ich beziehe das jetzt mal direkt auf mich, nicht aus Eitelkeit, sondern damit ich mich als "Gescholtener" auch direkt selbst verteidigen kann), jemanden mit einer "Rundum-Sorglos-Lösung" zu versorgen und stattdessen zu erwarten, daß jemand in der Lage ist, zwei Skript-Files (je eines für eine Funktion) der Reihe nach aufzurufen - auch wenn er sich dazu vielleicht etwas in die Materie vertiefen müßte?

Auch die Frage, daß der "Umfang" der Aneignung der erforderlichen Kenntnisse halt unmittelbar mit den bereits existierenden Vorkenntnissen zusammenhängt (wer nicht mal weiß, wie ein Shell-Prompt aufzurufen ist, hat logischerweise mehr "Lernstoff" vor sich als jemand, der sich nur zusätzlich mit der speziellen Problematik einer FRITZ!Box vertraut machen muß), wird hier (meinerseits absichtlich, weil es das Ganze nur noch weiter verkompliziert) vollkommen außer Acht gelassen.

Vielleicht müßtest Du für ein besseres Verständnis, wo Du die "Grenze" der erforderlichen Vorkenntnisse siehst, bevor man sich an die Arbeit machen sollte, eine FRITZ!Box mit einer fremden OS-Version zu versehen, doch noch etwas deutlicher werden ... es ist schon ein Unterschied, ob man nur schreibt, man möge die FRITZ!Box jetzt mit Strom versorgen oder ob man dazu noch "bewegte Bilder" produzieren soll, damit auch die des Lesens nicht mächtigen (es soll ja genug Analphabeten auch in D geben) damit umgehen können.

Da mußt Du also schon noch etwas präziser werden, wo für Dich dann das
Nicht jeder kann sich mit den Grundlagen von Allem beschäftigen.
beginnt. Wenn es tatsächlich bereits das Aufrufen einer Kommandozeile ist, haben wir eben sehr unterschiedliche Ansichten ... und dann gibt es wohl auch keine Chance auf wenigstens einen "gemeinsamen Nenner".

Wenn mir jemand erklärt, er hätte weder Zeit noch Lust, sich 10 Minuten eine Anleitung durchzulesen und könne per se schon nicht zwei Skript-Aufrufe hintereinander ausführen und dazwischen noch überprüfen, ob der erste tatsächlich ohne Fehler ablief, dann habe ich dafür wirklich keinerlei Verständnis (und das will ich auch nicht haben). Ich verlange aber nicht, daß jemand zur Benutzung solcher Angebote sich tatsächlich in die C-Programmierung einarbeiten muß - nicht ganz umsonst kann man (fast) alles von mir auch ohne Compiler und sehr spezielle Umgebungen verwenden.
 
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Ich versteh die Aufregung hier nicht.
Das rukerneltool habe ich auch benutzt um das Branding bei 1&1 Boxen (7270, 7390) zu entfernen.

Wenn man aber hier ein wenig sucht findet man die beiden Befehle auch so.

Habe letzte Woche eine 7390 einfach ohne das Tool vom Ewetel-Branding befreit und vermisse nichts.

Bei den neuen Boxen funktionierte das ruKernelTool sowieso nicht.
 
Bei den neuen Boxen funktionierte das ruKernelTool sowieso nicht.
Genau um die neuen FBs geht es hier aber: Der Bedarf besteht, die Entwickler ziehen sich zurück.
Daraus erwächst hier geäußertes Unverständnis.
 
Moin Moin

Ich stelle mir dann immer die Frage, was die Leute früher wohl gemacht hätten, als es diese Angebote noch nicht gab ...
Da gabs doch mal diese ominöse the-construct.com Seite und wem dieses zu suspekt war, den FritzBox Image-Generator.
Oups, den gibts ja immer noch :D 1,24 GB...
Screenshot_20181001-204803.png
( Tolle Bewertung :) )
 
Den Generator aus 2006 gibt's noch immer bei Chip zum Downloaden (übrigens nur 1,2 MB), die Seite "the-construct.com" nicht mehr.

Kann man die Pseudo-Images des Generator's überhaupt noch einspielen, wegen Signaturprüfung usw.?
 
Dachte ich mir. Ein weiterer Beweis, daß man bei Suchergebnissen genau hinsehen sollte, auch wenn es "nur" das Datum der Aufnahme in den Suchindex betrift. Und bei Google hat sich über die Jahrzehnte eine Menge Müll angsammelt :( .
 
Also das RuKernel Entwicklerteam hat jahrelang SUPER arbeit geleistet, einer vom Team ist verstorben, der Andere hat Probleme das Projekt weiterzuführen, das ist nachvollziehbar und die Leute die hier und auch an anderen Stellen rumnörgeln sollten mal etwas Verständnis aufbringen.
Ich Danke jedenfalls dem RuKernel Team für sein jahrelanges selbstloses arbeiten an diesem hervorragendem TOOL. Ich würde mich auch freuen wenn das Projekt fortgeführt wird, aber das darf ohne Zweifel das Team ganz alleine für sich entscheiden. Und die "nörgler" können dann ja mit Geldspenden die Fortführung unterstützen
 
... und die Leute die hier und auch an anderen Stellen rumnörgeln sollten mal etwas Verständnis aufbringen.
Ich habe den Eindruck, du verwechselst nörgeln mit (konstruktiver) Kritik.

Kritik ist wichtig um Fehler bei einem solchen Projekt zu finden und beseitigen zu können damit es mit der Zeit besser wird, sonst gibt es früher oder später Probleme (die man hätte vermeiden können).

Das einzige Verständnis, was ich in diesem Zusammenhang aufbringen kann, ist, dass es für mich sehr gut nachvollziehbar war die Entwicklung des ruKernelTool einzustellen wenn man (aus welchen Gründen auch immer, das ist schließlich kein nörgeln und letztlich auch unwichtig) nicht in der Lage ist das Projekt vernünftig weiterzuführen.

Und die "nörgler" können dann ja mit Geldspenden die Fortführung unterstützen
Warum sollten gerade die "Nörgler" (wenn man denn die Kritiker des Projektes wirklich so bezeichnen möchte und die auf dieses Tool höchstwahrscheinlich noch nicht einmal angewiesen sind) mit Geldspenden die Fortführung dieses Projektes unterstützen? Gerade wo doch schon seit Jahren keine ernsthafte Weiterentwicklung dieses Projektes zu spüren war (irgendwie war ja auch mal von einem nie veröffentlichten "ruKernelToolX" die Rede).

Wenn dann sollen doch (gefälligst) schon die mit Geldspenden das Projekt unterstützen die aufgrund ihrer Fähigkeiten auf solche "GUI-Tools für DAUs" angewiesen sind und nicht die, die alternative Wege aufzeigen um das zu machen was man mit den rKT machen konnte. Diese Bemerkung deinerseits kann ich also erst recht nicht nachvollziehen!
 
Ja, eine nette Geste wäre das gewesen. Und vielleicht hätte eine solche Aktion auch das Projekt retten können*. Und auch ein OS-Projekt für das ruKernelToolX, welches wohl bisher nie das Licht der Öffentlichkeit erblickte, wäre sicherlich ganz nett. Dann hätte man wohl auch einige der genannten Probleme angehen können.

*)
Ob es das Projekt dann tatsächlich gerettet hätte weiß man natürlich nicht, mittlerweile gibt es ja auch PS basierte Alternativen welche man, wenn man wirklich wollte, wohl ebenfalls als (modernere) Basis für ein GUI-Tool verwenden könnte.
 
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Reaktionen: mercedes777
Trotz alledem wäre es eine wirklich nette Geste gewesen, daraus ein Open-Source-Projekt zu machen.
Es zeigt mal wieder wie wenig man sich auf properitäre Programme verlassen sollte und das man in solche Programme lieber kein Geld versenkt...
 
Wieviel Geld hast du denn schon mit dem Tool versenkt? :confused:
 
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