[HowTo] Was tun bei DSL-Verbindungsproblemen

Also bei mir scheint die Ursache für die Verbindungsprobleme die angeschlossene externe Festplatte zu sein. Ist diese (Strom kommt aus ihrem Netzteil), ausgeschaltet, habe ich keine Verbindungsabbrüche mehr.
 
@bell8181: Die Anschlussbelegung des Y-Kabels verrät sogar AVM ;)
Aber diese Kabel gibt es nur von AVM, also selbst basteln (lassen)...
@actihippo: Nicht die Festplatte ist schuld, sondern scheinbar das schlechte Netzteil. Da musst Du mal experimentieren mit anderen Netzteilen, an gleicher / anderer Steckdosenleiste, wie die Fritz, Anschluss des Steckers drehen (kein Witz!), Trenntrafo verwenden, Erdung überprüfen lassen usw. Da kommen Fehlsignale durch den USB in die Box, die sich nicht mit dem DSL-Signal vertragen.
 
Erst einmal ein Lob an Novize, denn nirgendwo fand ich eine ausführlichere und besser strukturierte Lösungsanleitung für dieses Problem als hier!

Bei einem Bekannten von mir ging nach der Freischaltung des 1&1-Zugangs erst einmal fast gar nichts:( . Nach gelungener Synchronisation brach die Leitung nach ca. 2 Minuten regelmässig wieder zusammen, im Prinzip also nicht zu nutzen. Alle Anrufe bei der Hotline ergaben keinerlei brauchbaren Lösungsansätze für das Problem, allerdings wurde die Meldung als Störfall aufgenommen mit dem Versprechen einen Auftrag an die Telekom zur Überprüfung der Leitung zu erteilen. Nach ca. 4 Wochen (Geduld ist auf jeden Fall immer(!) zu empfehlen) kam (leider) die Meldung der Telekom, dass die Leitung ok sei.
Auf der Suche nach einer Lösung bin ich auf dieses Forum gestossen. Mit meiner jetzt gewonnenen Erfahrung empfehle ich folgende Vorgehensweise (wenn man sicher sein kann, dass DSL wirklich geschaltet ist) um möglichst schnell zu einer Lösung/Klärung zu kommen:

1. FRITZ!Box mit neuester Firmware betreiben

2. Kontrolle der Leitungsführung im Haus vom Hausanschlusskasten (da wo die Leitung ins Haus kommt) bis zur Anschlussdose (zumindest optisch soweit möglich). Auf dieser Leitung dürfen keine(!) Abzweigungen oder Zwischendosen oder ähnliches aufgeschaltet sein.

3. Anschlussdose aufschrauben und kontrollieren. Es sollten nur die zwei ankommenden Drähte angeschlossen sein - alles andere ist Historie und sollte zumindestens für den Test entfernt werden.

4. Anschluss der Fritzbox testhalber direkt am Hausanschlusskasten. Wenn da dann auch nichts geht, dann gibt es eigentlich nur die zwei Möglichkeiten, dass
a) entweder ein Hardwareteil defekt ist (Fritz!Box,Splitter, Kabel etc. - eher selten denke ich) oder
b) das Problem ausserhalb des Hauses liegt. Dann kann man aber selbst nichts mehr tun und ist auf die Hilfe vom Provider/Telekom angewiesen.

Nachtrag:
Wenn der Hausanschlusskasten verplombt ist, darf man den Punkt 4 in meiner Aufzählung nicht durchführen.
Wenn aber nicht... => (und das war bei mir bisher immer so), dann empfehle ich schon mit dem nötigen Sachverstand (man kann ja auch jemanden um Hilfe bitten) diesen Punkt abzuchecken und das Hausnetz abklemmen und stattdessen die FritzBox anzuhängen! Die Erkenntnisse, die man damit gewinnt, sind sicher zielführender als 5 weitere Anrufe bei irgendeiner Hotline.

Alle weiteren Tipps von Novice gelten natürlich weiterhin, sollten meiner Meinung nach aber erst nach 4a versucht werden.

Zum Schluss noch die Lösung bei meinem Bekannten =>
in der TAE-Anschlussdose war noch eine VL (Verlängerungsleitung) parallel zu den 2 Telefondrähten geschaltet deren Kondensator das DSL-Signal gnadenlos geerdet hat. Wie so ein Ding aussieht könnt ihr im Anhang sehen.
 

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Das How To gehört auf jeden USB-Stick :!:
In Punkt 3 würde ich noch darauf hinweisen, dass bei einem ADSL 2+ (DSL 16.000) Anschluß das Modem auch ein ADSL 2+ Modell sein muß. Auch ich wußte nicht, dass nicht ADSL 2+ taugliche Modelle nicht synchronisieren.
 
Ecki-No1 schrieb:
Auch ich wußte nicht, dass nicht ADSL 2+ taugliche Modelle nicht synchronisieren.
Tja, eigentlich sollte das gehen, aber T-Com hat das ausgeschaltet. Bei Arcor z.B. funktioniert das Fallback.

Was meist du wie viele Leute anrufen würden wenn sie statt DSL 16.000 "nur" 6.000 haben. So vermeidet man diese Anrufe, obwohl es sie auch noch gibt. Kenne Leute die rufen an weil sie nur 13 Mbit/s haben...
 
Bei mir wars folgendes:

unglaublich aber wahr

vorher hatte ich eine toleranz von 1 / 3
und dämpfung 26 / 39

jetzt 14/19 4/5

dauernde sync abbrüche waren das resultat

dsl 16ooo läuft jetzt mit 18753 kbit down / 1345kbit up

das amt ging oben bei Aa Ab rein und unten wieder raus
hinten drauf steht: POST :D
 

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Scheint sich um eine verlängerte Leitung zu handeln. Die waren früher nötig, wenn die Telefone zu nah an der Vermittlungsstelle waren.
 
Sind auf der Rückseite noch mehr klemmen für Telefonanschlüße? Das Teil richt doch verdächtig nach "Multiplexer" (oder kurz Muxer). Diese Muxer werden eingesetzt wenn es zu wenig Leitungen gibt, als Anschlüße erwünscht sind.

Da diese Teile Frequenzbasierend sind stören die DSL. Das Funktioniert so:
Anschluss 1 läuft auf der Frequenz von a-b kHz
Anschluss 2 läuft auf der Frequenz von b-c kHz
Anschluss 3 lauft auf der Frequenz von c-d kHz
...

Leider arbeiten diese Teile auch im DSL Bereich, wenn so ein Teil vorhanden ist, ist eigentlich kein DSL möglich. Es kann sein das so ein Teil einfach "vergessen" wurde.

Hat jemand eine andere Idee was das für ein Teil sein kann? Eventuell steht noch was mehr auf diesem Gerät drauf, wenn da was mit PCM drauf steht ist das ein analoger Muxer.

Edit: Ghostwalker Vorschlag kann es auch sein, eventuell weis ja jemand genau was das für ein Teil ist.
 
hi.

naja bin zwar Energietechniker, aber zwei Semester Nachrichtentechnik lassen mich bei Anblick des Bildes zu 99,9% Wahrscheinlichkeit auf die Option "lange Leitung" tippen.

/klugscheißer modus on

Wenn man sich nun die Schaltung auf dem Bild näher betrachtet, sieht man folgendes.
-Eingang ist rechts und Ausgang ist links.
1. Längswiderstand Ader a, Längswiderstand Ader b
2. Kapazität gegen Erde Ader a, Kapazität gegen Erde Ader b
3. Überspannugsableiter gegen Erde Ader a, Überspannugsableiter gegen Erde Ader b
4. Querkapazität Ader a zu b
5.Überspannungsableiter Ader a zu b
6. Längsinduktivität Ader a,Längsinduktivität Ader b
7. Naja und dann Nochmal quer a zu b nen Kondensator und einen VDR

Siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsbel%C3%A4ge

/klugscheißer modus off

Jetzt nach dem entfernen des Bauteils ist die Dämpfung ja auch auf 4db! gesunken. Ist also sehr nahe an der VSt. Wahrscheinlich sind früher als alles noch in analoger Klappertechnik war bei der Klingelspannung immer die Telefone explodiert...hihihi:)

Deshalb die "lange Leitung"....

CU Henniero
 
ja brat mir einer ein ei, jetzt hab ich vergessen beizuschreiben was es ist.
das ist ein überspannungsschutz.
hinten drauf steht : DBP 7-84 (bundespost 1984-------)
der verteiler ist direkt neben dem haus, gut das der tkom mann das ding nicht entdeckt hat, das wär teuer geworden. :)
vermutlich ging das alles sogar über die spule im inneren des kastens. ca ein km draht :)
find das immernoch beeindruckend was der schesskasten ausgemacht hat
ich hab jetzt quasi dsl 20000
 
fu86 schrieb:
der verteiler ist direkt neben dem haus, gut das der tkom mann das ding nicht entdeckt hat, das wär teuer geworden. :)
Hattest du jemanden zur Entstörung da? Eigentlich ist das umsonst wenn die so alte Kästen finden :D An vielen Anschlüßen sind noch Sachen befestigt wovon die nichts wissen. Die werden dann kostenlos entfernt, lustig dabei ist, dass oft jüngere Techniker nichts mit den Teilen anzufangen wissen :D - Entfernen müssen sie die Teile ja, man selbst darf (eigentlich) nicht an der Leitung arbeiten.

Ich habe schon alles mögliche gesehen, an Anschlüßen. Da waren NTBAs aus den Anfangszeiten von ISDN, natürlich ohne TAE Dose vor dem NTBA, Multiplexer, Anlagenanschlüße und Telefone die direkt an a/b angehangen wurden.

Die "Kästen" aus dem Jahren um 1980 - 1990 haben eines gemeinsam, sie sehen von außen gleich aus, nur der Aufkleber xxx (typisch wohl auch 3 stellig) verät meist was über den Inhalt. PCM ist z.B. typisch für analoge Multiplexer.

Die Geräte wurden irgendwann mal in den 80er angebracht als ein zweiter Anschluss von nöten war. Als der Anschluss dann wegviel blieb das Gerät da, stört ja keinen. Wer dachte da schon an Modem, die heutige ISDN verbreitung oder an DSL :D

find das immernoch beeindruckend was der schesskasten ausgemacht hat
ich hab jetzt quasi dsl 20000
Da wundert man sich immer wieder drüber was so Bauteile bewirken können. Mal sehen ob man zu dem Teil noch einen Schaltplan findet :)
 
Und ich hab mich beim Googeln nach ÜsAg schon gewundert :)
 
@all zur Info:

Punkt 10) im Howto hinzugefügt. Hier geht es um Spannungseinbrüche durch zu hohen Strombedarf der Fritz, welchen das Netzteil nicht mehr decken konnte.
Dank an Ecki-No1 für den Link auf astrolux' Beitrag ;)
 
Kleine Ergänzung:
Wenn man T- oder Resale-DSL hat, kann man auch erst mal 0800-3030270 anrufen. Dort gibt es eine Ansage mit den momentan bekannten DSL-Störungen.
 
Bringt es eigentlich was wenn man das APL weglässt? z.B. bei einem Einfamilienhaus. Die Kabel im APL direkt verbinden, sprich die ersten zwei Adern (a1 und b1) was in den APL reingehen direkt mit den zwei Adern die rausgehen zum splitter. Dadurch wäre es ja eine direkte Verbindung von der Telekom zum Splitter ohne Wiederstände (APL) ect.
 
.... bevor sich jetzt alle 7050 Besitzer ein neues Schaltnetzteil kaufen, möchte ich nochmal nachhaken:
Novize schrieb:
...Punkt 10) im Howto hinzugefügt.
Punkt 10 schrieb:
Hier beschreibt astrolux, dass seine Fritz!Box 7050 sporadische Neustarts hinlegt hatte
astrolux schrieb:
Ich habe zwar "nur" die FBF WLan (classic)...
..das Originalnetzteil zur FBF 12V/700mA (getauscht gegen 12V/1200mA)
Wenn ich das richtig verstehe, ging es bei Astrolux um eine FBF WLAN Classic, mit 700mA Trafonetzteil. Meine FBF7050 wurde damals von vornherein mit einem 1,2A Schaltnetzteil geliefert. Wenn es solche netzteilabhängen Neusynchronsierungen auch bei der 7050 geben würde, hätte es hier im Forum sicher mehr Resonanz dazu gegeben.
K
 
Zuletzt bearbeitet:
:oops: Danke für das Korrekturlesen ;)
Richtig, es ging um das normale Trafo-Netzteil...

Fehler beseitigt...
 
zu 3a (nur Fritz 5010/5012/5050/7050)

Geht auch mit Fritz.Box_Fon_Wlan 7140. Habe nur DSL 378 +/- und hate die neue Firmware 30.04.30 drauf gemacht und hatte dadurch kein sych mehr und zurück auf Vorversion ging nicht. Diesen Tip 3a gemacht und siehe da es geht.
Danke für dieses Thread
 
Vielen Dank für das Howto.

Eine Frage die für mich offen bleibt ist, ob sich die Signaltoleranz- / Leitungsdämpfungswerte bei zunehmender DSL-Geschwindigkeit verändern, vielleicht verschlechtern?

[Edit Novize: Rest gelöscht, weil für das HowTo OT]

Gruß
Steve
 
Stell Dir die Dämpfung vor, wie einen Wattepfropf in einem Rohr:
Egal was Du an dem einen Ende reintrötest, an dem anderen ende wird es um einen bestimmten Wert leiser sein (gedämpft). Hast Du nun nur hohe Töne, werden diese anders gedämpft, wie tiefe Töne. Hohe Töne verlieren sich eher in dem "Wattepfropf". Daraus folgernd kann man sagen: Je höher die Frequenzen sind, um so höher ist die Dämpfung.
Dies ist auch bei dem DSL-Signal so. Dort hast Du bei ADSL 256 verschiedene Töne (Kanäle bzw. Träger), bei ADSL2 sind es 512 verschieden hohe Trägersignale. Die höheren Träger werden stärker bedämpft, wie die tiefen Träger.
Auf einem "Träger" werden nun 1..14 Bits draufgepflanzt, wie früher bei einam alten Modem. Je mehr Bits pro Träger genutzt werden, umso weniger heben sie sich von Störungen (Grundrauschen, Knaksern, Übersprechen von einer anderen Leitung ect.) ab. Das ist die Signal-Rauschtoleranz, wie die Fritz das nennt. Richtigerweise nennt man das Signal-Rauschverhältnis (Signal-Noise-Ratio=SNR). Da nun die DSL-Geschwindigkeit davon abhängt, wieviele Bits auf einen Träger gepackt werden können, ist die DSL-Geschwindigkeit von der Signal-Rauschtoleranz abhängig.

Bei ADSL kannst Du nun eine Spanne von DSL Light (384 kBit/Sek) bis DSL6000 (6144 kBit/sek), bei ADSL2+ sogar bis 24 MBit/sek (auch wenn T-Com und Konsorten das auf DSL16k beschränken) bekommen, von der Definition her ist da 24 MBit/sek drin.

Daraus folgernd kann man nun festhalten: Je höher die Dämpfung ist, um so niedriger wird das SNR sein, da an der Fritz nur noch so wenig ankommt, dass es im immer vorhandenen Rauschen irgendwann untergeht. Jedoch gehen in die SNR auch andere Probleme ein, wie Übersprechen, Rauschen ect, die nicht dämpfungsbedingt sind.
Prinzipiell ist die DSL-Geschwindigkeit abgekoppelt von der Dämpfung, jedoch können die DSL-Modems (Fritz und Vermittlungsstelle) untereinander bestimmte Träger vom Datentransport ausschliessen, um andere dafür stärker zu nutzen. Bei steigenden Datenraten müssen nun auch um so mehr (hohe) Frequenzen stärker genutzt werden, was dann doch einen geringen Einfluss auf die Dämpfung nimmt, da diese ja mit hohen Frequenzen zunimmt.

Einen umfangreicheren Einblick in den Aufbau von ADSL(2) erhältst Du hier
 

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