Warum verheimlicht die Telekom den Tarif Call & Surf IP

Mein Frage ist nicht mehr aktuell...

...auf den Webseiten der Telekom gibt es inzwischen eine Reihe von Informationen zum IP-Anschluss. Dort wird jetzt der IP-basierte Anschluss als zukunftsweisend gepriesen. Siehe auch Anschlussvergleich der Telekom über den nachfolgenden Link. Da wird der IP Anschluss dargestellt, als würde er mehr Funktionalität gegenüber iSDN bieten.

http://www.telekom.de/is-bin/INTERS...==?CatalogCategoryID=UMkFC7IXRuwAAAEviTIB6jQt

Ist natürlich Geschmacksache. Als Freund der IP-Telefonie freut es mich schon, dass die Telekom diese Anschlussart nun zumindest auch als zukunftsweisend darstellt und das Ende der Steinzeit eingeläutet hat.
 
Als Freund der IP-Telefonie freut es mich schon, dass die Telekom diese Anschlussart nun zumindest auch als zukunftsweisend darstellt und das Ende der Steinzeit eingeläutet hat.
Irgendwann hat man Kohlekraftwerke als "Steinzeit" verspottet und in der brandneuen Atomtechnologie die Zukunft gesehen, mit den bekannten Konsequenzen ;)

Und die Moral von der Geschicht': nicht alles was neu ist, ist auch ein Fortschritt. Und manches, was theoretisch ein Fortschritt sein könnte (wie z. B. die IP-Telefonie), wird in der Praxis durch unausgegorene Umsetzung wieder zum Rückschritt. Und von unausgegorener Umsetzung kann man m. E. durchaus sprechen, wenn die IP-Telefonie zusammen mit dem Internetzugang über exakt dieselbe Kupferdoppelader läuft, über die man früher auf bewährte Weise konventionell telefoniert hat. Der Fortschritt muss also erst einmal auf Zugangsebene stattfinden (z. B. flächendeckend Glasfaser), bevor man anfangen kann, das Telefonnetz umzukrempeln.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und von unausgegorener Umsetzung kann man m. E. durchaus sprechen, wenn die IP-Telefonie zusammen mit dem Internetzugang über exakt dieselbe Kupferdoppelader läuft, über die man früher auf bewährte Weise konventionell telefoniert hat.

Warum dieses ? Wenn hochwertige Endgeräte (auf beiden Seiten) eingesetzt werden und diese auch absolut einwandfrei und korrekt eingerichtet werden, sehe ich kein Problem.

Gruß
Sandra
 
@mikrogigant
...kraftwerke sind ein gutes Stichwort. Bei konsequenter Umsetzung auf IP lassen jede Menge ISDN Stromfressergeräte sparen, zu Hause und bei den Telekommunikationsanbietern. Doppelte Verkabelungen sind nicht mehr notwendig.
 
Bei konsequenter Umsetzung auf IP lassen jede Menge ISDN Stromfressergeräte sparen
Genau. Statt der Fritzbox am ISDN-Anschluss schließe ich dann die Fritzbox für... oh.. doch nichts gespart. :wink:
Außerdem sollte die bessere Technik nicht um 1 Watt Leistung einzusparen durch schlechtere ersetzt werden.
 
Bei konsequenter Umsetzung auf IP lassen jede Menge ISDN Stromfressergeräte sparen
Alle meine IP-Telefone haben ein eigenes Netzteil. Von meinen ISDN-Telefonen kein einziges. Zudem sind sie noch notspeisefähig, sogar der NTBA läuft ohne Strom, was bei IP-Telefonen nun gar nicht geht. :(
 
Warum dieses ? Wenn hochwertige Endgeräte (auf beiden Seiten) eingesetzt werden und diese auch absolut einwandfrei und korrekt eingerichtet werden, sehe ich kein Problem.
Viele VoIP-Befürworter konzentrieren sich immer auf die Endgeräte und vergessen dabei völlig den restlichen Übertragungsweg von Teilnehmer zu Teilnehmer. Die meisten modernen VoIP-Endgeräte sind ohne Zweifel qualitativ top. Setze sie an einem Gigabit-LAN mit ausreichend Bandbreiten-Reserven, kurzen Latenzen, wenig Auslastung durch Fremd-Traffic und guter Resistenz gegen Störungen ein, und die Qualität deiner IP-Telefonie wird alles in den Schatten stellen, was du von ISDN kennst. Setzt du jedoch dieselben Endgeräte an einer wackeligen, vergleichsweise schmalbandigen DSL-Verbindung und einem mit anderem Internettraffic ausgelasteteten Backbone ein, dann nutzt dir die teure Technik auf Teilnehmerseite gar nichts mehr. Du hast Paketverluste, Latenzen, Traffic-Engpässe und andere Störungen ohne Ende, und all das ist für eine saubere VoIP-Verbindung tödlich. Daher halte ich es für unausgegoren, IP-Telefonie an den technisch bereits überholten DSL-Anschlüssen einzusetzen. Wenn IP-Telefonie gut funktionieren soll, dann braucht sie u. A. einen eigenen Datenkanal von Teilnehmer zu Teilnehmer mit ausreichender Bandbreite (vergiss QoS, das funktioniert allenfalls auf der Strecke zwischen Teilnehmer und Vermittlungsstelle einigermaßen ordentlich). Um aber genug Bandbreite für die Telefonie reservieren zu können, ohne dass der Internetzugang leidet (an den wegen immer bandbreitenintensiverer Dienste ebenfalls immer höhere Ansprüche gestellt werden), muss der Anschluss reichlich Reserven haben. Das gilt auch für Anschlüsse im hintersten Winkel der Republik, an denen heute noch nicht einmal DSL light verfügbar ist. Erst wenn flächendeckend geeignete Infrastruktur vorhanden ist, könnte das etwas werden mit der angeblich so zukunftssicheren IP-Telefonie.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Deshalb schrieb ich ja
hochwertige Endgeräte (auf beiden Seiten) eingesetzt
Also auf Endkundenseite aber auch auf der Netzbetreiberseite.

Natürlich gibt es da einigen Modernierungsbearf im heutigen deutschlandweiten Netz, deshalb muss man es aber nicht neu aufbauen. ;)

Gruß
Sandra
 
Oh es werden wieder Grundsatzdiskussionen geführt... ihr kommt nie einen Nenner...
 
Deshalb schrieb ich ja Also auf Endkundenseite aber auch auf der Netzbetreiberseite.
Bei mir ist die eine Seite Teilnehmer A, die andere Seite Teilnehmer B ;) "Auf beiden Seiten" bedeutet also: ganz am jeweiligen Ende der Strippe bei den Teilnehmern.

Ein wie auch immer geartetes Gerät beim Netzbetreiber ist ja auch kein "End"gerät, denn dahinter geht's ja noch weiter. Es stellt allenfalls das Ende eines Netzabschnitts dar. Danach schließt sich ein weiterer Netzabschnitt an, mit wieder neuen Hindernissen und Schikanen für die armen, bedauernswerten VoIP-Pakete ;)

Bei konsequenter Umsetzung auf IP lassen jede Menge ISDN Stromfressergeräte sparen
George99 hat ja schon was zum Einsparpotential auf Teilnehmerseite geschrieben ;)

Doppelte Verkabelungen sind nicht mehr notwendig.
Komisch, bei mir kommt ISDN und DSL über das gleiche Kabel ;)

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@mikrogigant
und du kannst ISDN und DSL ohne Splitter betreiben? Hut ab. Dann will ich nichts gesagt haben.

Allgemein: ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Telekom jetzt aktiv IP-basierte Telefonie bewirbt. Dieser Vorstoß ist richtungsweisend. ISDN-Anschlüsse, insbesondere Neuanschlüsse werden künftig stark rückläufig sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, aber mikrogigant benutzt trotzdem nur ein (Y)-Kabel. ;)
 
@KunterBunter
Wenn ich die Geräte in der Signatur von mikrogigant betrachte dann kann das nicht sein. Und wenn ich ein ISDN Telefon betreiben möchte, dann braucht es dafür eine separate Verdrahtung.
 
mikrogigant wird wohl meinen, dass DSL und Festnetztelefonie über ein Kabel ins Haus kommen, während innerhäuslich (soweit axel7) bei dieser Anschlussart dann zwei Kabelwege vonnöten sind (DSL und Festnetz-Telefonie werden im Splitter getrennt). Darüber muss man nicht streiten.
Mit Prognosen über die Zukunftsfähigkeit sollte man etwas vorsichtig sein, solange die Technologie noch nicht wirklich ausgegoren ist. Im Moment ist es Geschmackssache bzw. kommt auf die Erfordernisse des Endverbrauchers an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Moment ist es Geschmackssache bzw. kommt auf die Erfordernisse des Endverbrauches an.
So sehe ich das auch. Mit der Überlegung: Was ist Vorort möglich? Was brauche ich? Womit bin ich zufrieden? Auf was kann ich verzichten?
 
Wer sehr hohe Zuverlässigkeit bei der Telefonie benötigt, sei es beruflich oder aus gesundheitlichen Gründen, kommt jedenfalls am klassischen Telefonanschluss nicht vorbei. Wer sowieso fast nur per Handy telefoniert, seine eigene Festnetznr. nicht auswendig kennt und lediglich Internet zuhause braucht, kann auch zu den billigeren alles-über-DSL-realisiert-Anbietern greifen.
 
Es gibt natürlich weiterhin gute Gründe ISDN einzusetzen, bzw. die vorhandene ISDN Infrastruktur zu belassen.

Aber es gibt auch viele gute Gründe für IP basierte Telefonie. Ich begrenze mich nachfolgend auf Gründe für einen Privathaushalt mit Neuanschluss bei der Telekom:
- Ich spare mir die Anschlussgebühr von knapp 60,- ¤ für ISDN
- Ich spare jeden Monat weitere 4,- ¤
- Ich benötige keine zusätzliche Verdrahtung für ISDN Telefone im Haus
- Die Sprachqualität ist mindestens gleich gut oder sogar besser (Aussage der Telekom). Aus eigener Erfahrung mit 1&1 ist die Aussage nur sehr begrenzt richtig. Aber vielleicht kann es die Telekom ja besser. Es gibt zumindest die Möglichkeit bei IP bessere Sprachcodecs zu verwenden
 
Allgemein: ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Telekom jetzt aktiv IP-basierte Telefonie bewirbt. Dieser Vorstoß ist richtungsweisend. ISDN-Anschlüsse, insbesondere Neuanschlüsse werden künftig stark rückläufig sein.
Das glaube ich eher nicht. Wenn überhaupt ein Rückgang der ISDN-Bestellungen zu beobachten sein wird, dann nur deshalb, weil viele Leute den Unterschied zwischen Universal und IP nicht kennen und IP nur wegen des günstigeren Preises bestellen. Leider können diese Leute später nicht mehr so einfach zu Universal zurückwechseln, wenn sie merken, dass IP doch nicht so das Wahre ist. Erfahrenere, die den Unterschied zwischen VoIP und echtem ISDN kennen, werden das Telekom-Angebot nicht mögen, denn es ist trotz der Preisvorteile immer noch teurer als vergleichbare NGN-Angebote der T-Konkurrenz.

- Ich benötige keine zusätzliche Verdrahtung für ISDN Telefone im Haus
Das lässt sich nur realisieren, wenn du ausschließlich IP-Telefone verwendest. Diese müssen obendrein in der Lage sein, mindestens 2 SIP-Accounts zu bedienen, nämlich einen für externe Telefonate via Call&Surf IP und einen zweiten zur Anmeldung am SIP-Server der Telefonanlage für Interngespräche. Zwar ist es theoretisch möglich, mit einer virtuellen Telefonanlage in der Cloud zu arbeiten, aber man möchte schon aus Gründen der Verbindungsqualität nicht, dass Interngespräche das LAN verlassen und stattdessen den längeren (und bis zur flächendeckenden Einführung von Glasfaser auch deutlich beschwerlicheren) Weg über das WAN zurücklegen müssen. Auch wer hohe Ansprüche an die Zuverlässigkeit hat, wird keinen Telefonanschluss wählen, bei dem die Telefonie auf Gedeih und Verderb vom Funktionieren des Breitbandbanschlusses abhängig ist. Wenn ein Breitband-Ausfall dann auch noch die interne Telefonie lahmlegt (wegen PBX in der Cloud), ist das ein weiteres Argument gegen dein Wunsch-Szenario "alles über eine Leitung".

Davon abgesehen wird der bei der Verkabelung eingesparte Aufwand dadurch gleich wieder zunichte gemacht, dass die Hardware sehr viel aufwendiger wird. Statt einer einfachen Telefonanlage für analoge oder ISDN-Nebenstellen braucht man eine mit einem SIP-Server. Und statt einfachen und billig zu habenden konventionellen Telefonen müssen es deutlich teurere IP-Telefone sein.

mikrogigant wird wohl meinen, dass DSL und Festnetztelefonie über ein Kabel ins Haus kommen
Exakt so war's gemeint.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Ein wie auch immer geartetes Gerät beim Netzbetreiber ist ja auch kein "End"gerät, denn dahinter geht's ja noch weiter. Es stellt allenfalls das Ende eines Netzabschnitts dar. Danach schließt sich ein weiterer Netzabschnitt an, mit wieder neuen Hindernissen und Schikanen für die armen, bedauernswerten VoIP-Pakete

Die Hauptproblem, die ich im Moment bei der VoIP Technik sehe:
1. Netzabschnitt Endkunde -> Vermittlungsstelle oftmals schwach oder minderwertig ausgebaut
2. Technik in der Vermittlungsstelle oftmals nicht für moderne Mehrfachdatendienste ausgelegt

Deshalb muss man nicht deutschlandweit ein komplett neues Netz aufbauen, man muss nur an den wichtigsten Punkten anfangen zu investieren. Dann wäre man schon einen deutlichen Schritt weiter hin zu einem modernen, günstig zu betreibenden Netz.

Gruß
Sandra
 
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