Wenn ich hier nachgetreten hätte …
Das zeigt leider, dass Du nicht lernen willst. Ich erkläre gerne Dinge, besonders wenn Einige Andere massiv schädigen, aber wenn Du nicht einmal Lernwille zeigst, weiß ich nicht, was ich dazu schreiben soll.
Wird die FRITZ!Box aktiv durch WLAN-Clients genutzt, steigt der Stromverbrauch massiv. Beispiel: Ein FRITZ!Repeater verbraucht in Ruhe etwa 1,5 Watt. Werden
alle Spatial-Streams und die aufwendigste Verschlüsselung aktiv genutzt, dann steigt der Verbrauch auf bis das Dreifache (und mein FRITZ!Repeater 2400er zierpt, dass man es mit der Angst bekommt). Bei anderen Diensten einer FRITZ!Box erwartete ich Ähnliches, habe das aber nur bisher für WLAN gemessen. Daher ist ein Vergleich des Stromverbrauchs für uns schwer.
Man müsste eine FRITZ!Box 7590
und eine FRITZ!Box 7590 AX in einer definierten Umgebung und Konfiguration nehmen. Und selbst das wäre nur die halbe Wahrheit, weil Wi-Fi 6 auch weitere Stromspar-Techniken für die WLAN-Clients erlaubt, z.B.
TWT.
Eine solche Umgebung bezeichne ich mit „Standby“: Eine FRITZ!Box ist zwar mit dem Internet verbunden und bietet ihre Dienste jederzeit für Clients an (WLAN, DECT, …). Das ist der Verbrauch, der zum Einen das ganze Jahr mindestens herrscht und zum Anderen die eigentliche Verschwendung ist – denn theoretisch könnte die FRITZ!Box bzw. einzelne Dienste bei Nicht-Gebrauch ja aus sein. Die Frage war also, wieviel verschwendet die neue Generation an Strom dauerhaft, um ab und zu den Komfort von Wi-Fi 6 zu genießen.
Lecter hat seine Meinung dazu geäußert, dass der Stromverbrauchs-Unterschied die Entscheidung für ein Modell nicht beeinflussen sollte. Die Begründung dafür war, naja. NDiIPP äußert eine gegenteilige Meinung – soweit kein Problem –, schnappt sich die Begründung, zerreißt sie in der Luft und belegt sie genauso naja. Man hätte auch einfach schreiben können, dass ein moderner Toaster durch die kurzeitige Nutzung in etwa xyz Strom verbraucht, in Relation zur FRITZ!Box ist das dann … Aber antonvms Frage ging in eine ganz andere Richtung: Liegt der (in der Zeitschrift genannte) Mehrverbrauch an einer noch nicht optimierten Firmware oder generell an Wi-Fi 6? Das sind alles Dinge, die wir Laien ohne großen Aufwand nicht bzw. schwer messen können. Die Frage ist auch, angesichts der neuen Stromspar-Möglichkeiten in den WLAN-Clients, ob das überhaupt Sinn macht. Die nächste Frage ist dann, ob so Stromspar-Features wie TWT nicht doch Hoax sind. Viele der eingeführten WLAN-Techniken haben sich in der anfänglichen Umsetzung als wenig beachtenswert herausgestellt. Und so weiter … wobei Wi-Fi 6 ja auch andere Stärken hat, z.B. in Richtung Latenz.
Richtig ärgerlich ist, dass die Zeitschrift zwar geschrieben hat, dass es einen Mehrverbrauch gab, aber die Vergleichszahl und damit die Größenordnung im selben Artikel nicht nennt.
Verbrauchsangaben aus dem Handbuch
Von denen wir nicht wissen, was sie angeben. Außerdem hast Du aus zwei Werte-Bereichen einfach irgendeinen Wert genommen, vermutlich jeweils den Mittelwert. Weil die Grundlage nicht klar ist, ist auch nicht klar, ob der Mittelwert beider Spannen überhaupt vergleichbar ist. Abgesehen davon kommt die verlinkte Zeitschrift (und auch meine eigenen Messungen) auf Werte die unterhalb jenes Bereich. Das befeuert nur die Frage, was genau diese Spanne des Herstellers überhaupt angibt – und ob diese Spanne sinnvoll für antonvms Entscheidung ist, also den Standby beschreibt.
Um noch etwas zu dem Thema beizutragen, was auch nichts anderes als eine Meinung ist:
Auch ich würde mich nicht so um den Stromverbrauch ranken, denn AVM hat in der Vergangenheit gezeigt, sich um das Thema zu bemühen und es dauerhaft zu überwachen. Besonders AVMs Steckdosen-WLAN-Repeater zeigen bei mir im Vergleich zur Konkurrenz absurd niedrige Werte. 50% und sogar mehr, sowohl im Standby als auch unter Voll-Last. Das sind irrwitzige Werte. Wo in der Industrie ist heute noch jemand doppelt so gut? Hier vertraue ich AVM, dass sie auch bei der FRITZ!Box 7590 AX ihr bestes gegeben haben, den Stromverbrauch so niedrig wie möglich zu halten. Entsprechend treffe ich meine Kauf-Entscheidung (Wahl zwischen FRITZ!Box 7590 bzw. FRITZ!Box 7590 AX) nach anderen Kriterien. Und ganz zum Schluss: Für mich persönlich kommt AX (noch) nicht in Frage, weil ich das WLAN meiner FRITZ!Box gar nicht nutze. Wenn in der nächsten Labor-Serien die FRITZ!Box 7590 AX bevorzugt wird, hätte ich einen Grund zu wechseln.