VOIP für eine Arztpraxis

Hallo Novice et al,
na das hat ja Wellen geschlagen.
Wir verbrauchen z.Z. ca 800-1100 min im Monat - also voll im Rahmen. Es wird ja allermeistens reintelefoniert...
Ferner sind wir als Praxis mit mehreren Namen angemeldet ...

P.S. FrankIT lag mit seiner Analyse goldrichtig.
 
:lach: Ihr habt also mit 6(!) Ärzten ca 800...1100 Minuten Gesprächsaufkommen nach draussen. Und einkommend ist es (speziell von 1&1-Kunden) so viel, dass ihr extra dafür die Nummer bei 1&1 für VoIP freigeschaltet habt :lach:
Seit wann bietet 1&1 für ihre Kunden eigene Arztpraxen an :verdaech:
Wenn das wirklich so wäre, dann hättet ihr ja auch die Nummer einfach via GMX freischalten können.
Wir verbrauchen z.Z. ca 800-1100 min im Monat - also voll im Rahmen...
Ferner sind wir als Praxis mit mehreren Namen angemeldet ...
Im Rahmen der AGBs sind 1000 Minuten, nicht 1100 Minuten. Knapp daneben ist auch vorbei. Geht es euch so schlecht, dass ihr die abgeblichen 100 Minuten mehr ins deutsche Festnetz (=1 EURO!) nicht mehr zahlen könnt?
Ihr wollt euer ehrlich verdientes Geld ja auch haben, warum wollt ihr das anderen (in diesem Fall z.B. 1&1) dann vorenthalten. :motz:
Das aber hat nichts damit zu tun, dass ihr als Gemeinschaftpraxis mit mehreren Namen gemeldet seit. Den Bezug des Hinweises auf obigen Verstoß gegen die AGBs verstehe ich nicht

Ich rechne mal schnell: 1000 Minuten sind 16.6 Std.
Ich gehe zu euren Gunsten mal davon aus, dass ihr nicht im Schichtdienst arbeitet, also nur
8 Std/Tag, 5 Tage/Woche, 4,5 Wochen/Monat.
Das macht 180 Stunden/Monat
Also wird pro Stunde nur 0,09 Std (=5,5 Minuten) ausgehend telefoniert
Pro Arzt also nur 1 Minute Gesprächszeit nach aussen - sorry, das kannst Du Deiner Großmutter erzählen. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Schlussantwort

Nochmals herzlichen Dank für die vielen Antworten und die vielen sehr konstruktiven Vorschläge. Bin dabei jetzt die neue Anlage zu planen. Mal sehen was sich bewähren wird.
Um noch auf einige Zuschriften einzugehen:
1. Hausärzte in Deutschland sind nicht steinreich!
2. Wenn man Geld sparen kann, sollte man das tun! Wer zuviel hat, kann es gerne mir überweisen.
3. Es wandern mehr Hausärzte aus als man glaubt und das nicht ohne Grund. Demnächst stehen wir unter Artenschutz. Die Patienten sollten anfangen eine Fremdsprache zu lernen, sonst verstehen Sie demnächst nicht mehr Ihren Arzt.
4. Ein Hausarzt muss nicht ständig erreichbar sein. Im Notfall gibt es die Notfallleitstelle.
5. Prinzipiell würde eine analoge Telefonleitung ausreichend sein (aber was ist dann mit dem Servicegedanken).
6. Wir sind eine große hausärztliche Praxis und bieten regelmäßige Telefonsprechstunden an. Dafür werden mit den ausgehenden und eingehenden Gesprächen locker 7-8 Leitungen benötigt (jeden Tag für ca. 30-40 Minuten).
7. Werde die Anlage jetzt planen, dann für ca. 3 Monate zu Hause mal durchtesten und dann in der Praxis implementieren.
 
Hallo Oliver,
ich glaube auch nicht, dass jeder Hausarzt steinreich ist. Sicherlich gibt es solche und solche... Darum geht es aber nicht. Egal ob reich oder nicht reich, jeder sollte für sich abwägen dürfen, wie weit er im legalen Rahmen sparen kann und auch, mit welchen Mitteln das erreichbar ist. Das ist vollkommen legitim.
Von daher sind Deine Punkte 1..3 eigentlich hier nicht das Thema. ;)
Zu den weiteren Punkten habe ich aber eine andere Meinung:
4.) Ein Hausarzt muss nicht immer erreichbar sein. Wenn die Störung jedoch 2..3 Tage andauert (das musst Du bei DSL je nach Provider schon einkalkulieren :(), dann ist das meines Ermessens nach deutlich zu lange für eine Praxis! Mal eine Stunde ist OK, aber das war's dann auch. Daher darf VoIP in allen beruflichen Fällen nur eine Ergänzung zum Festnetz sein (in der Regel ausgehende Gespräche), keine Alternative für alle Gespräche.
5.) Aufgrund der eingehenden Gespräche (7..8 Leitungen) sind ist eine analoge Leitung hier keine Alternative, da bedarf es eingehend schon einer anderen Lösung - siehe Punkt 4.)
6.) Jeden Tag "nur 30..40 Minuten"? Wieso braucht man dann 7..8 Leitungen. Das wären dann bei 8 Leitungen schlagartig 8 Personen am Telefon, die gerade mal 5 Minuten sprechen. Was machen die dann die anderen 7:55 Stunden (bei einem 8-Std-Tag), wenn ihr doch regelmäßig Telefonsprechstunden anbietet und dies damit ein maßgeblicher Teil eurer Arbeit ist? :gruebel:
7.) Was genau plant ihr denn jetzt? Bitte gib uns doch mal mehr Details.
Vielleicht können wir dann auch im Planungsvorfeld korrigierend ergänzende Tipps geben ;)
 
Hi Oliver,

hast du vielleicht auch die Option deiner ISDN Anlage mit TC Sinus Tc300 kombiniert mit Genion S (wenn Homezone möglich) gedacht.

Liebe Grüße

Wilfried
 
Einige weitere Details

Es ist vermutlich wirklich sinnvoll - wie Novize meint - einige weitere Details zu benennen.
Zu meinem Arbeitsablauf der Praxis.
Wir sind ab 7:30 Uhr in der Praxis erreichbar. Ab ca. 7:45 Uhr geht der Telefonansturm los. Dieser wird bis auf wenige Ausnahmen (ganz akute Notfälle) von den Arzthelferinnen bewältigt. Die meisten Anrufen drehen sich um Akuttermine, Hausbesuche die geplant und terminiert werden und um Termine für die Sprechstunde oder es werden Rezepte bestellt. Meist sind 2 Arzthelferinnen für ca. 1/2 Stunde nur mit den Telefonaten beschäftigt. Alle Patienten die mich oder meine Kollegen persönlich sprechen möchten (z.B. Befundabfrage), werden auf die Telefonsprechstunde gegen Mittag verwiesen.
Kurz vor der Telefonsprechstunde geht der Telefonansturm wieder los.
Die Patienten werden von den Arzthelferinnen angenommen und dem entsprechendem Kollegen zugewiesen. Bei mehreren Anrufern für einen Kollegen, rutscht der Pat. in die Warteschleife und wird einer nach dem anderen vom Arzt abgearbeitet. Damit sind 4 Leitungen in kürzester Zeit belegt (2x ISDN) und die Pat. beklagen sich, dass sie kaum eine Chance haben in der Telefonsprechstunde durchzukommen. Bei 8 Leitungen würden pro Kollegen ca. 3 Pat. angenommen werden. Da ein Gespräch meist nicht länger wie 2-3 Minuten dauert, wäre die Wartezeit auch nicht ungewöhnlich lange.
Für uns als Ärzte würde dadurch die Arbeit auch sehr effektiv.

Gelegentlich taucht noch ein weiteres Problem auf. Man möchte als Arzt dringend raustelefonieren und man bekommt keine frei Leitung, weil ständig neue Anrufe reinkommen. Also geht unnötig Zeit verloren, in der man versucht eine freie Leitung zu bekommen.

Meine konkrete Vorstellung wäre also 1x ISDN (2 Leitungen) und IP-Telefonie (Internet mit DSL ist eh vorhanden). Falls DSL mal nicht erreichbar sein sollte, wären immer noch 2 Leitungen vorhanden (wäre dann zwar etwas knapp, aber für den Notfall denke ich ok). Gut wäre es, wenn es nur eine einzige Telefonnummer für die Praxis gebe würde (um Verwirrungen für die Pat. zu vermeiden).
 
Warum nicht.

Es funktioniert gut, und selbst wenn es kracht habe Genion S mit Festnetznummer.

mfg.

Wilfired
 
@Oliver
Ich sehe folgende Probleme:
1. Du möchtest unter 1 Rufnummer erreichbar sein, aber 8 Leitungen zur Verfügung haben? Das setzt zumindest ein VoIP Endgerät voraus das 8 gleichzeitige Gespräche abwickeln kann (neben der ausreichenden Bandbreite vor allem im Upstream). Damit sind alle preiswerten Fritzboxen aus dem Rennen, die schaffen höchstens drei gleichzeitige Gespräche.
2. Du möchtest ISDN als Fallback benutzen? Dazu müssten die Anrufer aber die ISDN Rufnummer ebenfalls kennen, damit tritt wieder Dir benannte "Verwirrung" ein. Unter der gleichen Rufnummer wie VoIP wird das nicht gehen.
 
Gut wäre es, wenn es nur eine einzige Telefonnummer für die Praxis gebe würde (um Verwirrungen für die Pat. zu vermeiden).

Wird so vmtl. nicht gehen. Aber Patienten sollten auch mit 2 Rufnummern klarkommen. Ein Teil wird auf der alten Nummer bleiben, der Rest wird beide Nummern nutzen, wenn er erfährt, das ihr noch eine zweite Nummer habt, die die Wahrscheinlichkeit des Durchkommens erhöht.

Bei der Auswahl des Voip-Providers müsst ihr nur darauf achten, dass ihr mehrere Leitungen pro Rufnummer nutzen könnt. Das bieten nicht alle.
 
Vor einem Jahr habe ich in einer Facharztpraxis ein "Kostensenkungsprogram" der Kommunikationskosten durchgeführt.
Vorher betrugen die monatl. Telefon- und Internetrechnungen über 400¤.
Heute zahlt man rund 150¤.
Beide Zahlen sind Mittelwerte über 6+ Monate.

Die Praxis hatte (und hat nach wie vor) einen Anlagenanschluss mit 2*ISDN, eine TK Anlage mit rund 25 Durchwahl-Nebestellen, davon 3 Faxe und 2 DFÜ Anschlüsse zur Übertragung von Daten an externe Labors.
Wöchentlich werden ca. 1000 Telefonate geführt (total ein und aus) und monatlich ca. 2000 Minuten augehend.

Ein ganzes Bündel von Maßnahmen war nötig, um das nach einer Analyse der Telefonrechnungen übrigens genau vorausgesagte Ergebnis zu erreichen.
Das ganze Projekt war für das Praxisteam völlig transparent (d.h. kein Umgewöhnen) und musste (und konnte) ohne die geringste Störung des Praxisbetriebs durchgeführt werden.

Das Hardware-Kernstück ist ein AVM 5188 VoIP Gateway dessen FW die ersten 4 Monate und 5 Updates schlichtweg nicht brauchbar war. Nachdem AVM das Problem endlich behoben hatte, läuft die Kiste allerdings seit Anfang des Jahres ohne Unterbrechung oder einer einzigen Beanstandung perfekt.

Falls ernstes Interesse besteht, bin ich gerne bereit Einzelheiten zu berichten, sofern diese keinerlei Praxisinterna tangieren.
 
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