VOIP für eine Arztpraxis

Hi,

vielleicht denke ich falsch, aber Telefone werden in der Arztpraxis doch nur verwendet, damit man Patienten anrufen kann und Patienten einen anrufen können, um Termine zu vereinbaren. Da ist es doch nicht schlimm, wenn das Telefon eine Stunde im Jahr ausfällt.
Außerdem: Wenn es einen Stromausfall gibt, dann gehen auch sämtliche andere Gerätschaften (Computer -> Verwaltung der Patienten) nicht.
 
Wir weichen gerade massiv vom Thema ab, ich möchte allerdings noch einmal in Erinnerung rufen, dass der OP auf der Suche nach zusätzlichen Telefonleitungen zu seinen bisherigen 2 ISDN Leitungen ist - die Diskussion um Erreichbarkeit im Falle eines Atomangriffes auf seine Praxis können wir uns an dieser Stelle also bitte schenken, ebenso die Gehaltsdiskussionen.

Und nun BTT, bitte.


Gruß,
Wichard
 
Hi,

...zusätzlichen Telefonleitungen zu seinen bisherigen 2 ISDN Leitungen...

Das wäre ja mit VoIP kein Problem. Man bräuchte nur genügend Upstream, am besten eine 16000er-Leitung, oder wie schon erwähnt, Internet via Kabelanschluss (wenn verfügbar).
 
Ich weiss nicht, warum hier soviel gedöns gemacht wird:

Wie kombjuder schrieb ist eine Erweiterung kein Problem und natürlich auch problemlos. Klar Du brauchst, wenn du es eh nicht schon hast, einen Internetzugang.

Du hast derzeit 2 ISDN Leitungen also 4 Spachkanäle?

Zweckmässigerweise, behälst du diese, oder verringerts auf 1 ISDN Leitung (wegen Fax und sonstigen Ausfällen sollte nach meiner Erfahrung diese behalten werden). Die dann frei werdenden Rufnummern portierst Du in dem Fall an einen VOIP Provider.

Reingehend wirst du weiterhin per Festnetz mit bisheriger Rufnummer angerufen und rausgehend clippst Du Deine Festnetznummer. Damit bist Du besser erreichbar als bisher und ausgehend kannst du soviele Leitungen aufmachen wie Deine DSL Leitung im upload hergibt. Je nach Codec brauchst du für ein Gespäch 30 bis 90 Kbit im upload. Für Deinen geringen Bedarf reicht damit fast jeder DSL Zugang. (Mit 16MB down / 1Mbit upload kannst du ja schon ein kleines Callcenter betreiben!! Ich versteh nicht, wer hier solche Empfehlungen äussert.)

Nimmst du einen der üblichen AVM Router, ist Priorisierung der Telefonate automatisch gegeben.

Ob Du bereits eine kleine ISDN Anlage hast, oder diese zweckmäßig wäre, ist die gleiche Frage, als wenn Du ISDN erweitern würdest und spielt hier keine Rolle.

Ich mache im Prinzip auch nichts anderes.

Meine bevorzugten Provider kannst Du im Anhang sehen
 
...benenne [die gesetzlichen Vorschriften] doch bitte.
davon kann ich in einem land, in dem vorgeschrieben ist, wie apothekenregale auszusehen haben, grundsätzlich ausgehen.

Davon kann man nicht grundsätzlich ausgehen. Deine Behauptung, ein Arzt müsste wegen gesetzlicher Vorschriften auch bei Stromausfall erreichbar sein, beruht also allein auf deinen persönlichen Mutmaßungen.

das ist nicht OT, ingenieure haben auch [...] folgen zu berücksichtigen.

Am Thema vorbei gingen für mich nur deine Hinweise auf Einkünfte und Arbeitsbedingungen von Ärzten. Ich bin zwar kein Ingenieur (sondern Informatiker), aber ich stimme dir trotzdem zu, dass man bei der Einführung neuer Technik auch die Folgen in angemessener Weise bedenken sollte.

Bevor man eine Arztpraxis komplett auf VoIP umstellt (im Startbeitrag war davon übrigens nicht die Rede), wäre also schon zu überlegen, ob man dann noch eine hinreichende Ausfallsicherheit hat. Für mich ist es allerdings nicht zwingend, dass eine Arztpraxis in der Hinsicht völlig andere Anforderungen haben soll als ein normaler Geschäftsanschluss mit vergleichbarer Kundenfrequenz.

Eine Fritzbox an einem normalen ADSL-Anschluss halte ich vor diesem Hintergrund zwar nicht für das Nonplusultra, aber zum Einstieg in die Technik ganz brauchbar.
 
Hi,

Eine Fritzbox an einem normalen ADSL-Anschluss halte ich vor diesem Hintergrund zwar nicht für das Nonplusultra, aber zum Einstieg in die Technik ganz brauchbar.

Alternativ würde auch das AVM VoIP Gateway 5188 gehen, wenn es nicht allzuviele Endgeräte sein sollen.
 
Korrekt. Eine normale Fritzbox hat nur eine Kapazität von 3 parallelen Gesprächen. Sie macht daher in diesem Fall nur Sinn, wenn man keine Telefonanlage hat und an diese zusätzliche Telefone in erster linie zum Raustelefonieren anschaltet.

Die 5188 hat dagegen Kapazität für 8 parallele Gespräche und würde somit eine Verdoppelung der Kapazität ermöglichen. Gleichgültig welche ISDN Anschlussart vorliegt und ob Nebenstellenanlage oder Einzelanschlüsse.

Ansonsten kämen noch Asterisk Anlagen infrage, aber ob das hier notwendig ist?
 
Hi,

Eine normale Fritzbox hat nur eine Kapazität von 3 parallelen Gesprächen

Ich gehe mal von einer 7270 aus:

FON 1 -> ein Gespräch
FON 2 -> ein Gespräch
FON S0 -> zwei Gespräche
DECT -> drei Gespräche
--------------------------------------
insgesamt 7 parallele Gespräche (sofern es die Bandbreite erlaubt)

Wo ist mein Rechenfehler?
 
@fb1112 Das ist kein Rechenfehler, sondern Du verwechselst die Anzahl der möglichen angeschlossenen Geräte mit der Verfügbarkeut von Sprachkanälen.

Die 3 Sprachkanäle hatte ich noch in Erinnerung der 7050 oder 7170. Die infos sind bei AVM nicht so leicht zu finden, aber bei den Faq's findest du für die 7270:

http://www.avm.de/de/Service/FAQs/FAQ_Sammlung/13167.php3

und dort sind es zB. über Dect nur 2 Gespräche. Telefonanlagen haben nie soviele parallele Gesprächskanäle wie Anschlussmöglichkeiten. Da muß man in die Details gehen.

Ich vermute, dass es hier ebenfalls 3 sind, kann aber keine Angabe dazu finden und so stark interessiert es mich auch nicht.
 
Hallo,
bin noch ziemlich unerfahren mit VOIP. Habe das bisher privat zu Hause und bin damit sehr zufrieden.
Nun meine Fragen:
Ist es sinnvoll VOIP in einer durchschnittlichen Hausarztpraxis zu implementieren (aus Kostengründen)? Kann ich über VOIP zusätzliche Telefonleitungen zu meinen bisherigen 2 ISDN Leitungen bekommen?
Wenn Ihr glaubt, dass dies sinnvoll sein könnte, was für einen technischen Aufbau würdet Ihr vorschlagen (Provider, Router, TK, etc.).

Das kann man gar nicht so sagen, ob das kostengünstiger ist. Derzeit gibt es ja jede Menge Angebote für einen Telefonanschluß mit "Flachtarif". Das kommt dann ganz darauf an, wieviel wohin (Festnetz, Mobilfunknetz) angerufen wird. Dann kann VOIP auch schnell einmal teurer sein als ein klassischer Anschluß.

Bei VOIP gibt es ja keine "Leitungen" im eigentlichen Sinne. Die Übertragung der Sprachdaten erfolgt über die Internetverbindung. Was man erhalten kann, sind Telefonnummern und da sind fast keine Grenzen gesetzt.
 
Der preisliche Vorteil liegt in der Einsparung, Reduzierung oder nicht notwendigen Erweiterung von Festnetzleitungen.

Für nicht T-Com Nutzer ermöglicht dies den Zugang zu Tarifen ähnlich Call by Call.


Die Voip-Tarife erscheinen mir auch stabiler, man braucht nicht mit stündlich unterschiedlichen Tarifen zu rechnen.

Klar, dass man gleichgute Angebote auch mittels Call by Call bekommt, schließlich sind das oft die gleichen Anbieter.
 
Arztpraxis mit guten Erfahrungen

Hallo Oliver,
wir sind eine Allgemein-Arztpraxis mit 6 Ärzten und entsprechend Telefonaten.
Wir haben vor 2 Jahren von 2 ISDN Anschlüssen auf 1 ISDN Anschluss und FB7170 mit DSL2000 bei 1&1 gewechselt (nicht wie in Signatur!)
Alle ausgehenden Gespräche gehen per VOIP (Flatrate!!!) und eingehende, sowie FAX und Rezept/Servicetelefon per ISDN. Hauptrufnummer ist bei 1&1 auch als VOIP konfiguriert, so daß VOIP Gespräche auch per DSL reinkommen.
Telefon Anmeldung und Notruf an den analogen Ports und interne DECT Telefone an Gigaset ISDN.
Kosten gingen DRAMATISCH runter :).

Problem: Der neue integrierte AB ist unkomfortabel und beim Abhören über Fritz!Vox V1.20 instabil, deshalb geht der AB (mit Zeitsteuerung) noch über PC mit Fritz PCI Card (direkt am NTBA).

Mit kollegialen Grüßen, Silvio
 
wir sind eine Allgemein-Arztpraxis mit 6 Ärzten und entsprechend Telefonaten...
Alle ausgehenden Gespräche gehen per VOIP (Flatrate!!!) und eingehende, sowie FAX und Rezept/Servicetelefon per ISDN. Hauptrufnummer ist bei 1&1...
Nun erkläre mal bitte, wie Du das mit den AGBs des VoIP-Providers (1&1) vereinbaren kannst:
Firmenmäßige Anschlüsse (und eine Arztpraxis ist wohl so etwas, eine Praxisgemeinschaft mit 6 Ärzten erst Recht) sind bei 1&1 mit 1000 Min/Monat ins Festnetz tarifiert, nur privat ist es eine Festnetz-Flatrate! Bitte sei doch so fair und überdenke Dein Verhalten dem Anbieter gegenüber.
 
Nun erkläre mal bitte, wie Du das mit den AGBs des VoIP-Providers (1&1) vereinbaren kannst:

Hmm. -Irgendwie fehlt mir da jetzt die Fantasie?! - Ich kann da zumindest nicht rauslesen, dass er via 1&1 VoIPt?!
Könnte wohl sein - muss aber nicht ;-)

Grüße
smileyman
 
Ich denke auch, dass aus der Aussage
FB7170 mit DSL2000 bei 1&1 gewechselt [...]
Alle ausgehenden Gespräche gehen per VOIP (Flatrate!!!) [...]
Hauptrufnummer ist bei 1&1 auch als VOIP konfiguriert
kein anderer VoIP-Anbieter als 1&1 zu entnehmen ist.


Gruß,
Wichard
 
Wo steht da was von einem VoIP-Provider namens 1&1?
Na hier:
...Hauptrufnummer ist bei 1&1 auch als VOIP konfiguriert...
Und es ist doch auch nachvollziehbar, dass die Rezeption mit genau der bei 1&1 für VoIP konfigurierten Hauptnummer die Patienten und andere Gesprächspartner anruft. Warum sollte man die Nummer konfigurieren und es hier auch noch explizit so erwähnen, wenn diese nicht beruflich genutzt werden sollte :noidea:
 
Warum sollte man die Nummer konfigurieren und es hier auch noch explizit so erwähnen, wenn diese nicht beruflich genutzt werden sollte :noidea:

8) Damit anrufende United-Internet-Kunden keinen der – ziemlich knapp dimensionierten – ISDN-Kanäle belegen?
 

Hmm. - Entweder war ich blind, oder es stand noch nicht da ;-) - Ich war wohl einfach blind ;-) - Sorry.

Klar hast du recht und ich hatte das auch im ersten Augenblick überlegt, nur wollte ich erstmal von der Unschuldsvermutung ausgehen.

Grüße
smileyman
 
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