@grrrrrml
Ich glaube du hast ein kleines Verständnisproblem bzgl. VoIP und IP-Telefonen. Es ist doch eigentlich nebensächlich wie du die Verbindung zwischen den beiden Gebäuden realisiert hast, ob z.B. per Kabel (Glasfaser, Kupfer) oder per Funk (WLAN, WIMAX usw.) spielt doch (erst einmal) eigentlich keine Rolle.
Die 1. Frage ist was du überhaupt für Telefone im 2. Gebäude möchtest, klassische kabelgebundene oder schnurlose.
IP-Telefone kann man natürlich im 2. Gebäude verwenden aber auch die gibt es wieder in verschiedensten Ausführungen (kabelgebunden mit LAN-Anschluss, mit WLAN, als IP-DECT-Basis usw.) und je nach Anspruch wird das passende gewählt.
Deine WLAN-Richtfunkstrecke hat damit erst einmal nichts zu tun. Klar ist erst einmal nur, dass man über diese WLAN-Verbindung zwischen den beiden Gebäuden (welche ab Layer 3 das IP-Protokoll verwendet) VoIP (mit dem SIP weil sich das praktisch durchgesetzt hat) für die gewünschte Telefonie verwendet und nicht z.B. POTS oder ISDN weil das über das verwendete IP-Protokoll, welche die realisierte WLAN-Verbindung zwischen den beiden Gebäuden nutzt, nicht direkt (ohne Wandlung/Adapter) nutzbar ist.
Das heißt aber nicht, dass man auch IP-Telefone in Gebäude 2 einsetzen muss. Du setzt in Gebäude 1 offensichtlich bis jetzt auch keine IP-Telefone ein obwohl dein Provider für den Telefonanschluss ebenfalls VoIP verwendet. Die bei dir eingesetzte FritzBox-Cable in Gebäude 1 wandelt auch nur das VoIP vom Breitbandanschluss in das von dir gewünschte "Format" (POTS) um damit du daran deine DECT-Basis (mit POTS-Schnittstelle) für das DECT-Telefon anschließen kannst.
Von daher stellt sich als allererstes natürlich die Frage was du überhaupt für ein Telefon in Gebäude 2 verwenden möchtest. Wenn es ein klassisches schnurgebundenes sein soll macht natürlich ein (handelsübliches) IP-Telefon als z.B. Tischgerät mit LAN-Anschluss Sinn. Diese wird per LAN-Kabel an das (bestehende) Netzwerk in Gebäude 2 angeschlossen und registriert sich per SIP z.B. am SIP-Registrar deiner FritzBox-Cable in Gebäude 1 (BTW: Ist das eigentlich ein gemeinsames Netzwerk bzw. Subnetz bei den beiden Gebäuden oder sollen das getrennte Netzwerke sein?).
Das zwischen den beiden Gebäuden eine WLAN-Strecke besteht interessiert das IP-Telefon erst einmal nicht, dem ist es egal wie die Verbindung zwischen den beiden Gebäuden realisiert ist, Hauptsache es gibt überhaupt eine (funktionierende) Verbindung.
Zu den VOIP-Telefonen:
Ich habe vorhin halt mal eine
Bedienungsanleitung angeschaut und konnte darin nichts in Sachen Routing, WLAN, IP etc finden.
Ganz einfach deshalb weil das Gigaset S850HX
kein VoIP-Telefon ist sondern nur ein DECT-Telefon, nicht mehr und nicht weniger. Ein DECT-Telefon benötigt aber verständlicherweise eine (passende) DECT-Basis in Funkreichweite. Dabei kommt, wie die Bezeichnung vermuten lässt, DECT als Funkverbindung zum Einsatz und nicht z.B. WLAN (was ein anderer Funkstandard ist). Bei einem DECT-Telefon bestimmt ausschließlich die (dazugehörige) DECT-Basis wie es amtseitig weitergeht, z.B. per VoIP, ISDN oder POTS.
Wenn du also ein schnurloses DECT-Telefon (oder auch mehrere) in Gebäude 2 betreiben möchtest (und kein schnurgebundenes Tischtelefon) dann benötigst du in Gebäude 2 eine DECT-Basistation. Da gibt es viele Möglichkeiten, nicht nur von Herstellern wie AVM mit seinen FritzBoxen und FritzFons oder Gigaset aber da nur diese beiden Hersteller bis jetzt hier erwähnt wurden beschränke ich mich bzgl. meiner Beispiele auf diese beiden Hersteller.
Eine FritzBox mit DECT-Basis (aus der 7xxx-Reihe, >=72xx) kann als entsprechende DECT-Basis eingesetzt werden (z.B. auch günstigere Modelle wie z.B. 7430). Die FritzBox wird dann per LAN mit dem (bestehenden) Netzwerk in Gebäude 2 verbunden und die FritzBox registriert sich z.B. per SIP am SIP-Registrar der FritzBox in Gebäude 1 (also so wie schon beim vorher genannten Beispiel mit schurgebundenem IP-Telefon).
Damit ist dann die FritzBox quasi eine IP-DECT-Basis. Außerdem/Zusätzlich kann man an diese FritzBox auch Telefone mit klassischen Telefonieschnittstellen wie POTS oder ISDN anschließen (bei der 7430 allerdings nur POTS, ISDN-Telefone nur bei den FritzBoxen mit internem ISDN S0-Bus) wenn man möchte. Theoretisch also auch eine klassische DECT-Basis wie in Gebäude 1 mit analoger POTS-Schnittstelle.
Oder man nimmt eine IP-DECT-Basis von Gigaset wie z.B. die GoBox 100, auch diese wird per LAN mit dem Netzwerk in Gebäude 2 verbunden und registriert sich z.B. per SIP am SIP-Registrar der FritzBox in Gebäude 1.
Wenn man eine FritzBox als DECT-Basis in Gebäude 2 verwendet empfiehlt sich primär der Einsatz von FritzFons. Aber auch viele Gigaset- oder Swissvoice-Mobilteile laufen an der FritzBox DECT-Basis ganz gut.
Wenn man eine DECT-Basis von Gigaset verwendet dann sollte man dazu auch passende Mobilteile von Gigaset einsetzen.
Das wird nicht funktionieren. ...
Ich habe nirgends gelesen, dass der TE eine kastrierte FritzBox-Cable in Gebäude 2 einsetzen möchte sondern dafür evtl. eine "neue eigene" anschaffen möchte. Von daher macht deine Einschätzung dbzgl. aus meiner Sicht keinen Sinn! Eine kastrierte FritzBox-Cable in Gebäude 1 sollte dagegen kein Problem darstellen, IP-Telefone kann man da als Endgeräte einrichten (SIP-Registrar).
Am Repeater hast ein LAN ( WLAN) mit halber Bandbreite als bei der Basis.
Halbe Bandbreite nur wenn Client per WLAN direkt am Repeater angemeldet ist (geht ja bei der beschriebenen Konfiguration mit der Firmware von AVM leider nicht anders).
Aber eben nicht wenn per LAN oder separaten WLAN-AP (welcher per LAN an den Repeater angeschlossen ist). Man wird doch sicherlich keine WLAN-Clients bei der von dir beschriebenen Richtfunkumsetzung direkt am Repeater anmelden, allein schon wegen der Richtfunkantenne und der fehlenden 2. Antenne des Gerätes.
Also prinzipiell: Das Phänomen "halbe Bandbreite" gilt bei WLAN-Repeater, das ist aber nicht die sinnvolle Konfiguration einer WLAN-Richtfunkstrecke. Beim TE kommen lt. seiner Schilderung vernünftigerweise auch separate WLAN-APs in den beiden Gebäuden zum Einsatz und somit tritt dieses Problem bei ihm auch nicht auf.
Die DECT- Telefone brauchen eine Basisstation, die analog mit der Fritzbox verbunden sein müssen.
DECT-Telefone müssen natürlich
nicht analog mit der FritzBox verbunden werden.