[Info] Telekom testet VDSL2-Vectoring

mhdot

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VDSL2-VECTORING Telekom will breiten VDSL-Ausbau bei 100 MBit/s

Die Telekom will offenbar mit VDSL2-Vectoring von Alcatel-Lucent eine Datenübertragungsrate von 100 MBit/s für ihr VDSL-Angebot erreichen. VDSL 100 könnte für 20 Millionen Haushalte bereitgestellt werden.

Die Deutsche Telekom prüft ein neues Verfahren von Alcatel-Lucent, das für VDSL eine Datenübertragungsrate von 100 MBit/s ermöglicht. Die neue VDSL-Technik sei ein "sehr interessantes Modell", erklärte die Telekom der Wirtschaftswoche. Über neue Ausbaupläne wolle sich der Konzern aber erst äußern, wenn sie beschlossen seien.

Mit der kommerziell verfügbaren VDSL2-Vectoring-Technologie von Alcatel-Lucent werden nach Angaben des Netzwerkausrüsters Breitbandanschlüsse über Kupferkabel auf 100 MBit/s und darüber hinaus beschleunigt. "Grundsätzlich hatte bereits VDSL2 das Potenzial, die 100 MBit/s-Marke zu erreichen, aber Störungen zwischen den einzelnen Leitungen in einem Kabel verringerten die tatsächliche Leistung. VDSL2-Vectoring ist eine Technologie zur Unterdrückung von solchen Störungen, die ganz ähnlich wie die aktive Rauschunterdrückung bei Kopfhörern funktioniert", wirbt das Unternehmen. VDSL2-Vectoring beseitige Störungen oder Interferenzen zwischen den VDSL2-Leitungen in einem Bündel.

Bei dem VDSL-Angebot der Telekom erfolgt das letzte Stück der Übertragungsstrecke zum Kunden über Kupferleitung mit maximal 50 MBit/s.

Um nicht weiter Kunden an die TV-Kabelnetzbetreiber zu verlieren, überprüfe die Telekom, ihr VDSL-Netz auf das gesamte Verbreitungsgebiet der TV-Kabelnetze auszudehnen, so die Wirtschaftswoche. Dazu müssten Glasfaserkabel nur bis zu den Verteilerschränken am Straßenrand verlegt werden. Statt für elf Millionen wie bisher wäre VDSL dann für über 20 Millionen Haushalte verfügbar. Nach Berechnungen der Telekom könnte eine Investition von 5 bis 6 Milliarden Euro dafür ausreichen, berichtet die Wirtschaftswoche. Um ein Glasfasernetz in ganz Deutschland zu verlegen, seien "Investitionskosten von bis zu 80 Milliarden Euro" nötig.

Die Pläne zum alternativen Ausbau des Netzwerkes sind nicht neu. Niek Jan van Damme, Chef der Telekom Deutschland, hatte sich im Dezember 2011 zu hohen Datenübertragungsraten im Kupferkabel geäußert. Unter der Überschrift "Appetit auf Geschwindigkeit" erklärte der Manager: "Deutschland ist hungrig nach Bandbreite. (...) Dabei spielt es letztlich keine Rolle, mit welcher Technik die Kunden hohe Übertragungsgeschwindigkeiten erhalten. Entscheidend ist, dass sie schnelle Internetverbindungen bekommen - und das möglichst günstig. (...) Im Festnetz hat zudem das gute alte Kupferkabel längst nicht ausgedient: Wir testen derzeit Technologien, mit denen sich auch darüber Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s erreichen lassen."

Quelle: Golem.de

Die Technik von Alcatel Lucent
 
Da ist man kurz davor, eine neue FritzBox zu kaufen, da kommt die Telekom mit der Meldung bald VDSL2-Vectoring testen zu wollen ;)
Weiss jemand, ob der Lantiq XWAY VRX288/208 Chipsatz im Speedport 921V und in den FritzBoxen 7360/3370 das unterstützt? Habe via google nix dazu finden können.
 
Mhhh, das finde ich jetzt etwas verwirrend:

Während Alcatel Lucent davon spricht "... anspruchsvolle Signalverarbeitung ein[-zusetzen], um automatisch sicherzustellen, dass bereits in den Haushalten installierte VDSL2-Modems unterstützt werden können, wenn auf VDSL2-Vectoring umgestellt wird. ", suggeriert der Artikel von Lantiq, dass ein "... Vectoring-Standard kompatiblen CPE-Modem" benötigt wird, auf dem "... nur ein einfaches Remote-Software-Upgrade ausreicht, um die volle Vectoring-Funktionalität zu realisieren...".

Heißt das nun, dass alle VDSL-Modems am Strang keinerlei Änderung bedürfen (Alcatel Lucent-Artikel) oder gar alle ausgetauscht werden müssen, wenn sie den Vectoring Standard nicht erfüllen und nicht durch ein Software-Update angepasst werden können (Artikel von Lantiq)?
Was ist mit den jetzigen AVM-VDSL Routern und den Speedports der Telekom?
 
Zu den jetzigen AVM-VDSL Routern: Das neue VDSL-Topmodell: FRITZ!Box 7490 ist durch den Einsatz der neuen Vectoring-Technologie "bereit für den nächsten Geschwindigkeitsschub bei VDSL." :)
Wovon Alcatel Lucent spricht, ist, dass der Einsatz von VDSL2 weiterhin parallel möglich ist, wenn gleichzeitig VDSL2-Vectoring im Leitungsbündel benutzt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vectoring macht in meinem Verständnis doch nur Sinn, wenn ALLE Teilnehmer des Strangs mit dem Verfahren arbeiten. Heißt das nun, die Telekom zwingt ALLE Teilnehmer auf neue VDSL-Modems?
 
Nein, es ist nur notwendig, dass alle Teilnehmer des Leitungsbündels am gleichen DSLAM angeschlossen sind. Es können beliebige Modems verwendet werden. Der DSLAM kann unterscheiden, ob diese Vectoring-fähig sind oder nicht. VDSL2-Vectoring: Verfahren
 
Das will ja Alcatel Lucent vermeiden, indem sie "... anspruchsvolle Signalverarbeitung ein[-setzen], um automatisch sicherzustellen, dass bereits in den Haushalten installierte VDSL2-Modems unterstützt werden können, wenn auf VDSL2-Vectoring umgestellt wird." :)
 
Wenn ein Outdoor DSLAM mit Vectoring läuft, dann müssen alle Endgeräte auch Vectoring-fähig sein. Mischungen zwischen beiden wirds nicht geben. Daher bekommen Bestandskunden an schon vorhandenen Outdoor DSLAM auch erstmal kein Vectoring, da nicht nur der komplette DSLAM umgerüstet werden müsste, sondern es müssten alle Kunden neu umgeschaltet und neue Hardware erhalten.
(also immer auf V-DSL bezogen, nur dort wirds Vectoring geben)
 
So ganz blicke ich noch nicht durch, laut dem Wiki geht es auch ohne den den Chip mit Vectoring, aber irgendwie auch nicht und alle sollen umgestellt werden mit Hardware?

Wenn z.B. FB 7390 den Chip nicht hat, kann zwar betrieben werden, aber dann nur weiterhin mit bisherigen 50k, und wenn man auf die FB 7490 im Q3 wechselt könnte man auch bis zu 300k bekommen?
 
300k? Bei der Telekom solls mit Vectoring 100/30 geben. Wenn Du kein Vectoring-fähiges Gerät hast, dann hast Du solange 0 kbit/s, sprich keinen Sync.
 
Es sollen mit Vectoring bis zu 300Mbit möglich sein bei unter 400m Entfernung, und bis 1km noch 100Mbit.

Und wieso soll ohne den Chip gar nicht gehen?

Im Wiki steht doch:
vectoring friendly: Kundenseitiges VDSL2-Modem ist nicht vectoring-fähig, stört jedoch die anderen Teilnehmer nur in geringem Maße

Ich verstehes es so wie es auch KunterBunter beschreibt, dass es egal ist ob Chip oder nicht, stört den DLSAM halt nur etwas mehr oder auch nicht.

Frage ist dann ob es auch egal ist ob 50k oder 100k.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei der Telekom gibts wie gesagt 100/30. Was in der Theorie so alles möglich ist, ist uninteressant :)

Ansonsten müssen bei Vectoring via Telekom alle mitziehen, ansonsten bringt das Verfahren nicht viel.
Ist so wie mit DPBO. Sofern ein Router das nicht unterstützt, gibts auch kein DSL.
 
Ich glaube den meisten schießt hier nur durch den Kopf "Geil... jetzt 100 Mbit/s statt 50 Mbit/s" und sind die eigentlichen Konsequenzen nicht klar.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht der Telekom ist der einzige Zweck von Vectoring den eigentlich unumgänglichen, kostspieligeren Ausbau von Glasfaser-FTTH zu verzögern.
Liest euch auch mal mein Protestschreiben in der Rubrik "Breitbandanschlüsse allgemein" durch. Konstruktive Beiträge sind da gerne erwünscht.
Was wir hier im Forum schreiben wird weder die Telekom, noch die BNetzA oder die EU großartig interessieren.
 
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