Habe zum Thema die Fakten, die Problematik und die Lösungsansätze zusammengefasst:
Die Möglichkeit die kostenfreien Telefonnummern von Sipgate ohne Mindestumsatz, nur oder überwiegend für ankommende Anrufe zu missbrachen gibt es schon länger. Das wurde auch bereits vereinzelt ausgenutzt.
Sipsnip hat aber als erster öffentlich aktiv dazu defakto aufgefordert. Außerdem das ganze in Zusammenhang einer Kundenabwebung betrieben, bei der die Umsätze direkt zum Sipsnip, (dem Initiator) defakto umgeleitet werden sollen. Sipsnip hat es an die Spitze getrieben, und versucht mit Anstiftung von Massen zum solchen Missbrauch eigene Profite zu machen. (wie Kuckusei)
Daher ist parasitäres "Stay Connect" von Sipsnip zu verurteilen, und spätestens jetzt der Zeitpunkt um Missbrauch begrenzende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Es ist nur fair die überwiegend nur ankommenden Verbindungen ohne Umsatz, von einer Gebühr abhängig zu machen, damit umsonst "Stay Connects" nicht auf fremde Kosten die Infrastruktur „stehlen“.
Folgende Lösungen halte ich für optimal:
Roaming Lösung: Wer mehr als z.B.: 60 % seiner VoIP- Telefonierzeit, den „Übergang Festnetz / VoIP“, mit ankommenden Verbindungen umsonst beansprucht, zahlt für die Nutzung der Infrastruktur, z.B. 0,3 Cent pro Minute.
Mindestumsatz Lösung: Jeder User kann unter seiner Kundennummer eine oder mehrere Nummern einrichten. Für jede Nummer ist monatlich ein Mindestumsatz Pflicht.
Die Restguthaben kann der User in den nächsten 12 Monaten über alle seine Nummern vertelefonieren.
Relevant ist nur der Gesamtumsatz. Das Restguthaben verfällt nie, oder nur nach 12 Monaten.
( Wenn das Restguthaben am Monatsende verfallen würde, wie es einige Provider praktizieren, bereichern sich diese Provider ohne eine Gegenleistung geliefert zu haben, was zu verurteilen ist. )
Kunden die ein Verhältnis zwischen ankommenden Verbindungen (nur Kosten) und abgehenden Verbindungen (mit Umsatz) von z.B.: 1 zu 1 erreichen, sind von Mindestumsatz nicht betroffen.
Diese Lösungen kämen auch am nächsten dem Interessen der ernsthaften und Umsatzaktiven Sipgate Anwendern. Die anderen die nur gratis Vorwahlen abstauben wollen, sollten durch Pflichtbeitrag an den Kosten beteiligt werden.
Nur so lassen sich langfristig günstige Rufnummern, gute Verbindungsqualität und Weiterentwicklung neuen Funktionen vor Missbrauch schützen und erhalten.
Zu Erinnerung: Die Rufnummern selbst sind nicht teuer, aber die Bereitstellung und Unterhaltung von Übergängen vom / zum Festnetz. Wer diese nutzt soll sich auch mit Umsatz an den Kosten beteiligen.
Da die kostenlose Rufnummer ohne Mindestumsatz viele Kunden anzieht, und weil das einrichten und optimieren von VoIP bei manchen einige Wochen dauert, wäre es sinnvoll die Mindestsundsätze / Schutzgebühren erst nach einer z.B. 8 Wochen „Test / Einrichtungs- / Probezeit“ einzuführen.
WARUM verursachen Leute die sich nur anrufen lassen Kosten die Andere bezahlen müssen?
Um VoIP Infrastruktur zu schaffen und zu halten hat der Provider Kosten für Kauf/Miete und Wartung der Hardware und Software, kosten für Reserve- Hardware, Mitarbeiterlöhne, monatliche Gebühren für Multiplexkanäle und die Internetanbindung, Trafik, usw. Diese Kosten sollen durch Umsatz getragen.
Beispiel: Ein VoIP Provider z.B. in Düsseldorf hat eine Telefonnummer als Anlagenanschluss mit vierstelligen Durchwahl.
Damit kann er max. 9999 Nummern anbieten.
Dieser Provider hat auch z.B. 4 Multiplexanschlüsse mit je 30 Gesprächskanälen (4*30=120)
Damit kann der Provider gleichzeitig 120 Telefonate zwischen VoIP und Festnetz verbinden.
Jeder ankommende oder abgehende Verbindung aus/zum Festnetz blockiert einen der 120 Gesprächskanäle.
Jede ankommende Verbindungen aus dem Festnetz, bringt aber kein Umsatz, nur Kosten.
Jede abgehende Verbindung zum Festnetz, ermöglicht dem Provider einige 0,1 Cent zu verdienen, um damit seine Kosten für Infrastruktur zu bezahlen.
Wenn nur oder überwiegend ankommende Verbindungen, von Anwendern die keine oder kaum abgehende Verbindungen (= Umsatz) aufbauen, hergestellt werden, wird die auf Mischkalkulation basierende Infrastruktur beeinträchtigt. Die Folge ist das alle User mit Preiserhöhungen, schlechteren Qualität, und weniger Funktionen und Entwicklung bezahlen müssen!
Wenn alle oder viele der verfügbaren 120 Gesprächskanäle nur durch ankommenden Verbindungen ohne Umsatz blockieret werden (z.B. Sipsnip-"Stay Connect"-Umleiter), haben die zahlenden Stammkunden, die auch abgehende Verbindungen herstellen und durch Umsatz sich an den Kosten der Infrastruktur beteiligen, Nachteile. Z.B.: keine freie Leitung, Verbindungswartezeit, Qualitätsabstriche, ggf. Gesprächsabbrüche, usw. Die Kunden die mit Umsatz die Infrastruktur finanzieren, bezahlen die für die „schmarotzenden Kuckuseier“ mit.
MfG Jan
PS: „Schmarotzende Kuckuseier“ ist eine etwas „harte Bezeichnung“, soll aber etwas provozierten, aufwecken und dadurch zum ernsthaften Nachdenken bewegen.
Nachtrag: Sollte sich jemand beleidigt füllen, so ist es nicht beabsichtigt.