Probleme bei VoIP-Projektauftrag in der Berufsschule

Skatty

Neuer User
Mitglied seit
13 Okt 2006
Beiträge
8
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Hi Leute,

wir haben im Netzwerktechnik Unterricht n nettes virtuelles Projekt aufgetragen bekommen, welches wir bis zum Mittwoch abgeben müssen.

Darin besteht folgende Ausgangslage:

Ein mittelständisches Unternehmen will betriebsintern unter den folgenden Randbedingungen auf Voice over IP umstellen:
  • Von 400 Nebenstellenanschlüssen sollen 350 auf Voice over IP umgestellt werden, die restlichen Anschlüsse verbleiben als Fallbacklösung an der alten Nebenstellenanlage
  • Alle 400 Anschlüsse sollen unter den alten Nebenstellennummern erreichbar sein.
  • Das Unternehmen verfügt über neuere Workstations an jedem Arbeitsplatz, die über eine Leistungsfähige CAT-5-Verkabelung verbunden sind
  • Die Internetverbindung ist über eine 5Mbit-Standleitung und einen NAT-Router mit Firewall gewährleistet
  • Innerhalb des Netzes wird ein privates Class-C-Netz verwendet. Die Adress-Zuweisung erfolt mit DHCP basierend auf der MAC-Adresse

Der Arbeitsauftrag:
Erstellen Sie
  • Zur Beratung der Gechäftsleitung
    • eine grobe Kalkulation der Kosten sowie das zur Verfügung stehende Einsparpotential für eine Lösung
      • mit Headsets und Software an den einzelnen AP
      • mit zusätzlichen IP-Telefonen
  • für die IT-Abteilung
    • eine Checkliste der zu überprüfenden Punkte
    • einen Plan der Vorgehensweise

Nun steh ich mit dem Auftrag leider etwas im Wald, ich kenne mich zwar ein wenig mit VoIP aus, allerdings nur im Privatbereich und nicht in solchen Dimensionen :confused: :(

Deshalb hab ich mal einen kleinen Fragenkatalog erarbeitet, bei dem ihr mir hoffentlich helfen könnt und wollt ;):

Benötige ich bei heutigen IP-Telefonen überhaupt eine TK-Anlage oder kann ich die bei dieser Netzwerkarchitektur einfach direkt ins LAN einbinden oder gibt es da ein Problem wg. NAT Router mit Firewall... bzw muss man man da auf einen STUN-Server für die 350 IP-Arbeitsplätze zurückgreifen?

Ist bei der Headsetlösung eine Software-TK-Anlage Pflicht oder kann ich die auch an eine Hardware-Anlage anschließen?

Was muss ich beachten, damit die alten Rufnummern auch auf den 350 neuen, reinen VoIP-Plätzen erreichbar sind? auf Festnetz sollte ja nicht zurückgegriffen werden, da das Einsparpotential gleich null wäre bzw. ins Minus ginge. Bräuchte ich da eine ENUM-Registrierung für?


Außerdem muss ja das Einsparpotential errechnet werden. Hierbei hab ich das technische Problem, dass ich keine Ahnung hab, wie eine Firma mit 400 Nebenstellen aufgebaut sein muss.

Sehe ich das richtig, dass dort eine Groß-TK-Anlage für die entsprechende Anzahl an Nebenstellen im Einsatz sein müsste und diese an mind. zwei gekoppelten Primärmultiplex-Anlagenanschlüssen hängen müsste (2 PMx-Asl = 128 Leitungen -> sollten für 400 Mitarbeiter ohne Überlastung ausreichen, oder?)
Wie läuft das eig. in einer Firma mit den So-Bussen... Ich kenne es aus dem Privatbereich, dass pro So-Bus nur 8 EEs angeschlossen werden können - demnach würden ja 50 So-Busse benötigt, was wohl kaum eine Anlage hat. Wie funktioniert dieses Prinzip?


So, ich hoffe das sind nich zu viel Text und Fragen geworden...

Danke schonmal für die Mühe und Antworten.

Cheers,
Skatty
 
Großes Projekt

Hi Skatty,
du weißt schon das deine Frage für so ein komplexes Projekt etwas spät kommt. Ich würde dir mal ein von mir erarbeitetes Angebot von einer verkauften IPT Anlage von Cisco per mail schicken, damit du etwas von der Kostenseite und dem Umfang siehst (Redundanter Callmanager, 160 IP Telefone, Analoge Ports, Anrufbeantworterfunktion, ISDN Fallback an 5 Standorten etc.)

Mail mich ruhig an
Greetz Martin
 
das ist mir leider bewusst - und dank abschlussprojekt, -prüfung und sonstens kram hatten wir auch alle keine zeit, uns darauf vorzubereiten.
was heißt, dass wir nur noch diese 2 tage haben :/

die sache ist, dass ich ja net das ganze projekt hier gelöst haben will, sondern nur n die paar stichfragen beantwortet, denn ohne die komm ich net viel weiter :/


danke auch schonmal für deine hilfe, ich werd dir gleich meine mailadresse per PN schicken.
 
Zunächst einmal solltest Du angesichts der Komplexität und der hohen Unschärfe der Aufgabenstellung eine Grobspezifikation dessen vornehmen, was als Lösung entworfen wird. Das wird Dir helfen, die Komponenten und die Art der gewählten Lösung besser einzuschätzen. Man muss außerdem eine Reihe von Annahmen treffen, die als Basis der Spezifikation zu dokumentieren sind.

Als Randbedingungen würde ich folgendes annehmen:

- 400 Teilnehmer, d.h. max. externe 40 Gespräche parallel - das klingt nach 1-2 S2M-Leitungen
- kein VoIP nach extern - VoIP wird nur intern eingesetzt (sonst müßte man sich noch einen Provider suchen, der die entsprechende Anzahl von Kanälen terminiert)
- Das Netzwerk ist nicht komplett ausgelastet, d.h. es gibt noch genügend Bandbreite für VoIP intern
- die externen DDI stimmen mit den internen Nebenstellenrufnummern, die an der alten Anlage verbleiben sollen, überein.

Also wäre beispielsweise eine Lösung diese:
- Der Class-C-Adressraum reicht natürlich nicht intern für 350+ Geräte, d.h. man geht auf einen Class-A Adressraum: 10.x.y.z.
- Asterisk-Server mit 1-2 S2M nach extern und nach intern mit einer geeigneten Schnittstelle zur alten Anlage (S2M?)
- 350 Headset/Softphone bzw. IP-Phones für die Arbeitsplätze und den Asterisk als Registrar
- In Asterisk werden die Nebenstellen an der alten Anlage über die interne Schnittstelle zu dieser geroutet.
- In Asterisk werden die übrigen Nebenstellen zu den jeweiligen IP-Phones bzw. Softphones geroutet.
- Extern läuft der Verkehr zunächst nur über die vorhandene S2M-Leitung, die jedoch nun am Asterisk hängt.

Benötigt wird damit:
- Asterisk-Server
- 2-3 S2M-Schnittstellen
- Headsets/Softphones bzw. IP-Phones

Arbeitsaufgaben:
- Neukonzeption der IP-Adressvergabe
- Prüfung des Routers auf VoIP-Tauglichkeit und entsprechende Konfiguration
- Konfiguration des Asterisk
- Einrichtung einer Provisionierung der IP-Phones bzw. Softphones
- Einrichtung eines Bandbreiten-Monitoring
- Herstellung der Systemkonfiguration (Verkabelung)
- Test
- Inbetriebnahme und Dokumentation

Mir ist unklar, worin das Einsparpotential der Lösung liegt. Normalerweise spart man durch Verwendung auch von VoIP nach draußen. Das ist hier nicht erwähnt. Spart man durch Reduktion der (gemieteten?) Tk-Anlage und ihrer Systemtelefone (Wartung etc.) auf eine Zahl von 50 Teilnehmern? Diese Kosten sind nicht genannt.

Man kann nun noch etwas spielen... beispielsweise, indem die Teilnehmer auf zwei oder drei Server (standortabhängig) verteilt werden. Damit hätte man auch eine mögliche Redundanz der Anlage erreicht.

Wenn ich solche Vorgaben von einem Kunden erhalten würde, wäre mein Angebot eine Grobskizze einer möglichen Vorgehensweise und ein Spezifikationsprojekt nach Aufwand zu einem gegebenen Stundensatz :hehe: Mit diesen Angaben kann man doch kein Projekt realisieren.

--gandalf.
 
Wenn ich das richtig verstanden haben, sollen von 400 Nebenstellen 350 auf VoIP umgestellt (!) werden, d.h. sie sind alle vorhanden. 50 sollen bleiben, d.h. die alte Anlage muss in Betrieb bleiben. Einsparungen sehe ich da auch keine, nur zusätzliche Investitionen, die sich nicht rechnen.
 
KuniGunther schrieb:
Einsparungen sehe ich da auch keine, nur zusätzliche Investitionen, die sich nicht rechnen.

Kann man so nicht sagen. Hängt vom Alter, Zustand und Auslastung der bestehenden Telefonanlage ab. Wenn da ein Austausch/Erweiterung der Anlage oder von vielen Telefonen nötig ist, kann sich das schon rechnen, zumal die gesamte interne Komunikation nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt über die alte Anlage läuft.

GGf. kann auch auf der Gesprächskostenseite gespart werden, wenn Kundenanrufe mit größerem Volumen direkt über voip ohne Provider abgewickelt werden können.

Aber das ist alles stochern im Nebel. Da fehlt ein vernüftiges Pflichtenheft.
 

Statistik des Forums

Themen
245,912
Beiträge
2,242,608
Mitglieder
373,223
Neuestes Mitglied
MasterAR
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.