Hallo,
Ich habe bewusst einiges vereinfacht dargestellt!
Es ist nicht vereinfacht, es ist falsch. Und mit diesem Beitrag hast du dich noch tiefer hineingeritten.
Richtig ist Antennen-Diversity für Empfang. Intel WiFi 5100 hat nur zwei Antennen - eine MAIN (Hauptantenne) und eine AUXilary (Hilfsantenne).
Die Intel 5100 beherrscht 802.11n und macht in der beschriebenen Konfiguration MISO. Das hat mit Diversitiy nichts mehr zu tun.
Unsinn, trifft für die Intel WiFi 5100 nicht zu.
Das ist in diesem Fall sogar richtig, da sie MISO macht. Siehe, was ich oben schon zu MIMO geschrieben habe.
Gesendet wird auf der MAIN Antenne. Diversity gibts nur bei Empfang.
AHHH, Nein, Nein, Nein! Mache nicht den Fehler und setze Spatial Streams bei MIMO bzw. MISO mit der Anzahl der verwendeten Antennen gleich. Es wird keine Antenne ausgewählt, auch nicht beim Senden, und erst recht wird keine fest vorgegeben. Lies dir bitte die MIMO Grundlagen bei Wikipedia durch, selbst da wird das schon erklärt.
Offensichtlich bist du kein Hardware-Fachmann.
Solche Schlüsse sind gefährlich.
So gegen 15 Steckvorgänge mit Pigtails täglich werden es schon sein bei mir. In der Integrationsphase neuer Hardware in unsere Produkte auch deutlich mehr.
Ich habe bereits MEHRERE dieser Intel WiFi 5100 Adapter wieder zum Laufen gebracht (beruflich). In KEINEM Fall war einer defekt, sondern es war immer ein Antennenfehler. Meistens eine wackelige Miniatur-Koaxialverbindung.
Das bezweifelt ja niemand. Ich habe ja auch oben geschrieben, dass die Antennenanschlüsse ordnungsgemäß verbunden sein müssen, vor allem bei MIMO Geräten.
Das ändert aber nichts daran, dass viele weitere Aussagen von dir schlicht falsch sind. Der Empfang wird nicht besser, wenn man eine Antenne abzieht. Und ein spatial Stream bedeutet keinesfalls, dass nur auf der MAIN Antenne gesendet wird.
Auch wenn die Kappe sitzt (Masse), heißt das noch nicht, dass auch der INNENLEITER Kontakt hat. Der ist haardünn und mit bloßem Auge kaum zu erkennen.
Naja, so extrem ist es nun auch nicht. Man kann die Kontakte schon ganz gut erkennen. Die heute üblicherweise eingesetzten
I-PEX Anschlüsse kann man mechanisch noch gut beherrschen. Viele neue Karten nutzen
MMCX Konnektoren, die sind noch besser beherrschbar.
Wenn z.B der Hauptanschluss (MAIN) keine Verbindung hat, ist die angezeigte Signalstärke im Notebook sehr gut, weil - durch Diversity - immer noch der zweite (AUX ilary) gut empfängt. Die Antwort kommt aber auf dem gestörten MAIN, deshalb bekommt die FRITZBOX ein schlechtes Signal.
Bei einer MIMO oder MISO Lösung ist dieser Passus technisch kompletter Unsinn.
Aber sie passt auch nicht zur Fehlerbeschreibung der Leute hier im Forum. Lies dir die Fehlerberichte durch: Von schlechter Signalstärke in der Box redet keiner.
Ein kleiner Teil der Sende-Energie gelangt als Streufeld über die Platine nach außen. Typisch ist dann, dass nur im Nahfeld bis ca. 2 m noch eine Verbindung zustande kommt. (Die ist aber auch nur EINkanalig, da ein Kanal fehlt.)
Erst mal: es wird eh immer nur auf einem Kanal gesendet. Über Kanäle werden die verschiedenen Sendefrequenzen klassifiziert. Du meinst wahrscheinlich die Spatial Streams in diesem Fall. Warum zeigen die Geräte in dem Fall aber immer noch 300 MBit/s an?
Richtig ist, dass eine Verbindung in dem Fall immer nur im Nahfeld zustande kommt. Auslöser ist in diesem Fall aber die reflektierte Sendeleistung am nicht abgeschlossenen Antennenausgang. Der löst dann nämlich das sogenannte "
Near - Far" Problem aus. Die eigene reflektierte Sendeleistung ruiniert die Eingangsempfindlichkeit der Empfänger.
Und noch was: Bei einer HF-Leistung von 3-10 mW (Impulse) kommt nicht soviel Wärme zustande, dass es kracht. Handys haben 100 mal mehr Leistung.
Oh je. Wer hat dir denn das erzählt? Schon die "alten" WLAN Lösungen bei 2.4 GHz senden bis zu 100 mW. "Alte" GSM Handys mit bis zu 2 W, der Faktor ist als maximal 20.
Neuere WLAN Karten bei 5 GHz dürfen je nach Frequenzband bis 1 W senden, UMTS und LTE Handys aber nur noch mit 250 mW. Da ist die Leistung bei WLAN viermal höher, als bei Handys.
Unabhängig davon ist die Störung, die reflektierte Leistung in einer Schaltung auslöst, auch abhängig von ihrer Auslegung. Schaltungen mit geringerer Sendeleistung sind häufig integrierte Lösungen und folglich auch erheblich empfindlicher gegen solche Störungen. Die Wärmeabfuhr dieser Komponenten und Schaltungen ist für den Regelbetrieb ausgelegt. Die zusätzliche Verlustleistung durch die Reflexionen ist nicht vorgesehen und überhitzt die Komponenten unverhältnismäßig.
Die Miniatur-Koaxbuchsen (2mm Durchm) geben den gesteckten Antennenkabeln nicht allzu großen Halt. Die auf engem Raum gekrümmten Kabel sind so steif, dass sie Druck auf die Steckverbindung ausüben können. Im Notebook herrscht Temperaturwechsel, und es wird auch BEWEGT. Von daher kann sich da schon etwas lösen. Das hängt natürlich von der Konstruktion ab.
Wie ich aber auch schon sagte: Pigtails sind für die statische Installation vorgesehen, im Innern von Geräten. Die werden üblicherweise nicht bewegt. Lockerungen kommen nur durch heftige Vibrationen oder unsachgemäße Behandlung vor. Und diese Fälle sind im Großen und Ganzen selten. Ordnungsgemäß befestigte Pigtails machen da üblicherweise keine Probleme.
Ich will in keinster Weise bestreiten, dass lockere Antennenanschlüsse für Probleme in der Reichweite verantwortlich sind. Aber die Konsequenzen sind üblicherweise extrem, die Verbindung kommt wirklich nur noch in unmittelbarer Nähe des APs zustande, so dann man selber relativ schnell auf einen Defekt schließt. So extreme Probleme versucht man nicht mehr mit Traiberupdates zu beheben. Daneben sind viele der von dir beschriebenen Begründungen und Symptome schlicht falsch. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass es gerade diese gefährliche Mischung aus Halbwissen und Übermut ist, die häufig die Probleme noch verschlimmert. Vor allem, wenn man diese "Fähigkeiten" seinen Mitmenschen ungefragt aufdrängt.