OT-Diskussion über echtes Festnetz vs. VoIP

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Cnecky schrieb:
Nach meiner Meinung steht VoIP dem Festnetz in nichts nach.
Das hängt von den Randbedingungen ab. Ich mit meinem gerade mal 1000er Dorf-DSL (u. A. lt. DSL-Modem/Router 60dB Dämpfung im Download) kann VoIP schlichtweg vergessen. Meinem ISDN-Telefonanschluss machen die Dämpfung und andere dem DSL nicht zuträglichen Effekte aber nichts aus.

G., -#####o:
 
Zuletzt bearbeitet:
My two cents:

ISDN ist im Vergleich zu Telefonie über DSL die bzgl Aufall viel zuverlässigere Telefonverbindung.

Der eigene Router spackt hin und wieder mal, die DSL-Netzwerkverbindung hat auch hin und wieder mal Probleme, und so weiter und soweiter. Die VOIP-Verbindung spackt dann mit. ISDN ist davon selten betroffen, unter besonderen Umständen aber schon.

Mit ISDN kann man sogar bei Stromausfall noch telefonieren (wie gestern in Muenchen), vorausgesetzt man hat ein ISDN-Telefon, das keine Stromversorgung braucht. Die gibts tatsächlich.

Mein Fazit: Braucht man Zuverlässigkeit, dann IDSN. Ansonsten ist VOIP durchaus zu empfehlen, das es wesentlich mehr Variabilitaet erlaubt.

Gruesse,

Goggo
 
Da habe ich gerade mal den absoluten Ausnahmefall gehabt - ein Kollege hat sich bei mir per Handy gemeldet, weil er bei Telefonaten immer die Ansage bekam, er hätte kein Gesprächsguthaben mehr - dabei hat er DTAG ISDN.
Der NTBA hatte sich verabschiedet; seine Fritz!Box 7170 hat dann Fallback auf Sipgate gemacht, was er sonst nur eingehend nutzt ...

Das ist aber zugegebenermaßen eher der Ausnahme als der Regelfall.


Es spielt aber auch die Telefonanlage eine Rolle. Mit einigen Fritzboxmodellen eines gewissen Alters gibts Ausfälle/ häufige Abstürze. Da fällt dann auch das ISDN aus ...
Man kann halt beides gut oder schlecht machen.

DTAG-ISDN kann gerade bei CbC natürlich auch mal deutlich schlechtere Verbindungen bringen, als ein günstiger VoIP-Anbieter.

Unschlagbar ist VoiP gegenüber ISDN natürlich bei der Bildtelephonie.

Man kann also überhaupt keine pauschale Aussage machen - es kommt auf den Einzelfall an.

Wenn die Ausfallsicherheit von Nöten ist, dann bitte nicht ISDN durch eine Massenmarkt-Consumer-Anlage schleifen. Sondern entweder direkt ISDN-Telefone dran, oder eine vernünftige ISDN-Anlage aus dem Business-Bereich.
 
Der NTBA hatte sich verabschiedet; seine Fritz!Box 7170 hat dann Fallback auf Sipgate gemacht
Fallback der FB kenne ich nur umgekehrt...? Wie ist die Box dafür konfiguriert?
 
ISDN ist nach wie vor die beste aber nicht die günstigste Telefonie. Weder bei analog noch bei VoIP klingelt es beim Angerufenen schon mit dem Loslassen der letzten Ziffer und Rauschen, Echos, Jitter etc. sind bei ISDN gar kein Thema.
Bei VoIP wird im Gegensatz dazu oft noch die obligatorischen 4 Sekunden gewartet. Wer schon mal versucht hat, eine DECT-Basis per VoIP an einer 7170 per s0 an einem IAD3232 zu betreiben, kann sogar 8 Sekunden warten und dann ganz ohne Rufzeichen hoffen, dass mal jemand die Stille beendet und rangeht. VoIP vom falschen Provider und/oder mit der falschen Technik kann eben auch richtig mies sein. ;-)

Im Übrigen ist die Sprachqualität von VoIP und ISDN bei vergleichbaren Geräten nicht zu unterscheiden, mit DECT-HDSP/HD-Telefonie und G.722 wird VoIP sogar zu einem echten Vergnügen. Die Flexibilität einer VoIP-TK-Anlage ist unerreicht, wird aber mit oft exorbitant hohen Gerätekosten erkauft.
 
Weder bei analog noch bei VoIP klingelt es beim Angerufenen schon mit dem Loslassen der letzten Ziffer

Wo hast Du den Quatsch her :confused:

Ich gebe die Nummer ein - oder suche den Namen im Telefonbuch, und sobald ich den Hörer abnehme (oder Freisprechen drücke) wird die Verbindung sofort ohne jede Verzögerung hergestellt !

Schon getestet, indem ich meine Zweit/Dritt-Nummer angerufen habe - das klingelt sofort, wenn ich den Anruf los schicke - evtl. 20ms Verzögerung, wenn überhaupt !
 
das klingelt sofort, wenn ich den Anruf los schicke - evtl. 20ms Verzögerung, wenn überhaupt !
Alleine schon aufgrund der Latenz werden die 20ms kaum zu wuchten sein. ;)
Aber im Grunde genommen habt ihr beide Recht:
Wähle ich mit abgenommenen Hörer, habe ich die Wahlverzägerung von 4..8 Sek, da VoIP zwingend Blockwahl vorschreibt, analog bzw ISDN nicht. Wähle ich aber aus dem Telefonbuch oder per aufgelegtem Hörer "vor" und hebe dann erst ab, dann wird diese Rufsequenz als Blockwahl angesehen und der Rufaufbau passiert sofort. ISDN ist da aber keinen Deut langsamer. Wenn ich - egal wie gewählt - die Nummer vollendet habe, ertönt sofort der Frei- oder Besetztzeichen.
Theoretisch ist es schneller als VoIP, da die Paket-Laufzeiten minimal geringer sind. Da ist aber rein akademischer Natur und bei guter VoIP-Anbindung praktisch nicht spürbar.
 
Die Flexibilität einer VoIP-TK-Anlage ist unerreicht, wird aber mit oft exorbitant hohen Gerätekosten erkauft.

Jein, da muss man aufpassen, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Eine professionelle ISDN-TK-Anlage ist auch nicht wirklich billiger als eine VoIP-Anlage. Allenfalls der Gebrauchtmarkt macht es möglich, günstige Geräte zu bekommen.
Eine reine VoIP-TK-Anlage kann man dem gegenüber auch fast umsonst erhalten - z.B. PBX-in-a-Flash, wenn man eine Fertiglösung bevorzugt. Die Hardwareanforderung ist moderat, ein normaler PC kann durchaus den Bedarf für eine Firma mit 100 Mitarbeitern decken, im gehobenen Heimbereich reicht Hardware (gebraucht) um die 40€ (alter ThinClient).

Teuer werden VoIP-TK-Anlagen erst dann, wenn sie Anschlüsse für klassische Telefone (analog, S0, up0...) oder Eingänge z.B. für Primärmultiplex erhalten sollen. Das sind aber letztlich nicht Kosten einer VoIP-TK-Anlage, sondern einer Hybridanlage.

Mit einer VoIP-Analge im gewerblichen Bereich wird zudem meist über das Ziel hinaus geschossen. Bei uns in der Firma wurden z.B. IP-Telefone für > 400€/Stk angeschafft - obwohl alle einen PC vor sich haben, der ständig aktiv ist und viel komfortabler alle Funktionen direkt von der Anlage verfügbar macht. Außer bei internen Nummern, die man bei den wichtigsten Kollegen noch auswendig kennt, werden noch nicht mal die Zifferntasten des Telefons benutzt.
 
Wähle ich mit abgenommenen Hörer, habe ich die Wahlverzägerung von 4..8 Sek

Wer macht denn so was - b.z.w. bei welchen IP-Phones geht das denn überhaupt noch :confused:

Ich hatte meinen Telefonhörer bestimmt schon seit Monaten nicht mehr in der Hand - ich würde das glaube ich gar nicht merken, wenn Jemand (als Scherz) den Hörer am Telefon fest klebt :cool:
 
Du lenkst vom Thema ab.

G., -#####o:
 
Wer macht denn so was - b.z.w. bei welchen IP-Phones geht das denn überhaupt noch :confused:
Öhmd, ich glaube so ziemlich jedes...
Nur weil Du das eine oder andere nicht machst, heißt es noch lange nicht, dass es nicht geht bzw dass es unüblich ist.
 
Jein, da muss man aufpassen, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Eine professionelle ISDN-TK-Anlage ist auch nicht wirklich billiger als eine VoIP-Anlage. ... Eine reine VoIP-TK-Anlage kann man dem gegenüber auch fast umsonst erhalten
Das ist richtig, aber Du hast meine Aussage komplett in den falschen Hals bekommen. Es ging mir nicht um den Anlagen- sondern den Geräte-(Apparate)Preis, denn VoIP-Komfort-Tischtelefone sind auf einem Niveau, wo man vor Jahren eine kleine ISDN-Anlage für bekommen hätte.
 
Hallo Leute,
ich lese und verstehe nicht, worum es hier wirklich geht.
Ich würde prinzipiell unterscheiden von "wem" diese IP-Telefonie stammt.

IP-Telefonie von externen Anbieter wie Sipgate oder so, würde ich nie mit
ISDN-Telefonie vergleichen. Vergleich wäre absurd.

IP-Telefonie vom Internetprovider mit eigener Technik in der Vermittlungsstelle
müsste genau so gut oder besser sein als ISDN.

Oder habe ich was falsch verstanden?

Gruß

E.L.G.
 
Ich würde prinzipiell unterscheiden von "wem" diese IP-Telefonie stammt.
Darum ging es nicht, es ging pauschal darum, ob IP- oder herkömmliche Festnetztelefonie besser ist
IP-Telefonie von externen Anbieter wie Sipgate oder so, würde ich nie mit
ISDN-Telefonie vergleichen. Vergleich wäre absurd.
Würdest Du Deine These auch bitte mal erklären. Einfach ein "...wäre absurd" in den Raum zu schmeißen... ja, das ist absurd. ;)
IP-Telefonie vom Internetprovider mit eigener Technik in der Vermittlungsstelle
müsste genau so gut oder besser sein als ISDN.
Ich wüsste nicht, warum die Telefonie des Internet-Providers pauschal besser sein sollte, als die Telefonie eines reinen VoIP-Providers, der ebenso Gateways zwischen Festnetz und Internet bereithält?
 
Wenn ich von Stuttgart nach Berlin fahren will,
bin ich bestimmt besser dran, wenn ich mit meinem
Auto fahre, als wenn ich per Anhalter hin fahre.

Wenn ich von Stuttgart nach Berlin telefonieren will,
kann ich davon ausgehen, daß die Telekom eine direkte
Verbindung hin hat. Ein VOIP-Provider wird mich "vielleicht"
zuerst nach China, dann nach Amerika und dann nach
Berlin routen.

Deswegen meine Vermutung. Beweisen kann ich das nicht.

E.L.G.
 
Die IP-Telefonie eines Providers sollte z.B. immer mit QOS laufen, der Einstieg beim User realisiert per PVC/VLAN. Das wäre für mich schon ein Vorteil gegenüber sipgate & co.
 
Wenn ich von Stuttgart nach Berlin telefonieren will,
kann ich davon ausgehen, daß die Telekom eine direkte
Verbindung hin hat.
Nö, nicht unbedingt:
Die Glasfaserleitungen der T-Kom können auch je nach aktueller Streckenführung der Leitungen von Stuttgart über Frankfurt, Köln, Hannover (evtl Hamburg) nach Berlin laufen. Also ebenfalls viele Zwischenstationen. Das war schon beim echten Festnetz der Fall, bei der Telekom-IP-Telefonie wird es mit Sicherheit nicht besser werden.
Ein VOIP-Provider wird mich "vielleicht"
zuerst nach China, dann nach Amerika und dann nach
Berlin routen.[/!QUOTE]Do wird es mit Sicherheit nicht laufen - Deine Gesprächspakete werden zu dem nächsten freien Gateway in Deiner Nähe geroutet und von dort geht es ins Festnetz
Ist Alice für Dich eigentlich ein VoIP-Provider wie Sipgate oder eher vergleichbar mit der Telekom?
Wie sieht es aus mit Vodafone, wie mit 1&1...
Die Grenzen verschwimmen zusehend, es gibt wenige Gatewayprovider, die ihre Ressource an viele Provider vermieten. Da lässt sich so pauschal keine Grenze mehr ausmachen.
 
Ich würde prinzipiell unterscheiden von "wem" diese IP-Telefonie stammt.
Ja, u. a. wenn es um Verfügbarkeit (Notruf, ...) geht. Es gibt Internetanschluss-Provider (... mit Angeboten/Tarifen für IP-Telefonie) die in ihren AGBs festgelegt haben, dass zwischen 02:00 Uhr bis 06:00 Uhr Wartungsarbeiten durchgeführt werden können und deshalb der Internetanschluss in diesem Zeitraum nicht zur Verfügung steht. D. h. es wird zusätzlich, ein z. B. funktionsfähiges Handy benötigt.
 
Öhmd, ich glaube so ziemlich jedes...

Öhmd - hab das eben mit 8 verschiedenen IP-Phones probiert - und gerade mal bei 2 davon (Cisco) konnte man mit Hörer in der Hand wählen :cool:

Die IP-Telefonie eines Providers sollte z.B. immer mit QOS laufen, der Einstieg beim User realisiert per PVC/VLAN. Das wäre für mich schon ein Vorteil gegenüber Sipgate & co.

QoS kann man an so ziemlich jedem einigermaßen aktuellen Router entsprechend definieren !

Mehrere PVC/VLAN bringt für den User welchen Vorteil ?

Es kann dadurch lediglich das konfigurieren alternativer Provider erschwert werden (siehe O2/Alice) - damit dann die Mehrheit der User die Wucherpreise der Provider bezahlt, wenn mal ins Ausland/Handy-Netz telefoniert wird !
 
Nö, nicht unbedingt:
Die Glasfaserleitungen der T-Kom können auch je nach aktueller Streckenführung der Leitungen von Stuttgart über Frankfurt,
Köln, Hannover (evtl Hamburg) nach Berlin laufen. Also ebenfalls viele Zwischenstationen. Das war schon beim echten Festnetz der Fall,
bei der Telekom-IP-Telefonie wird es mit Sicherheit nicht besser werden.

Mit "direkt" habe ich "eigen" gemeint. Daß die Leitungen über Frankfurt oder Hamburg gehen können ist klar.

So wird es mit Sicherheit nicht laufen - Deine Gesprächspakete werden zu dem nächsten freien Gateway
in Deiner Nähe geroutet und von dort geht es ins Festnetz
Ist Alice für Dich eigentlich ein VoIP-Provider wie Sipgate oder eher vergleichbar mit der Telekom?
Wie sieht es aus mit Vodafone, wie mit 1&1...
Die Grenzen verschwimmen zusehend, es gibt wenige Gatewayprovider, die ihre Ressource an viele Provider vermieten.
Da lässt sich so pauschal keine Grenze mehr ausmachen.

Ich habe gemeint, wenn die "Technik" in der Vermittlungsstelle steht. Wem die Technik letztendlich gehört, spielt da keine Rolle.

E.L.G.
 
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