edgecrusher
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Zyxel mit Samthandschuhen anfassen ? Ich hoffe die lesen hier mit und o2 auch. Wenn sie auf Open Source setzen sparen sie jede Menge Entwicklungskosten. Die Veröffentlichung der Sourcen ist dann ein Muss, kein Wollen.
ZyXEL, denke nein
o2, bedingt (es liest wohl der ein oder andere mit)
Was ist nicht verstehe ist, wie Sie mit Open Source Entwicklungskosten sparen?! Wer spart wo? O2 spart nichts, es ist eine Auftragsarbeit. Der Router besteht zu einem (kleineren) Teil aus Open Source Software (Samba, diverse Libs usw.), die Herzstücke sind aber alle proprietär. Und das ZyXEL eine Auftragsarbeit nicht auf Ihren Public OSS FTP packt (wo der Source Code IHRER eigenen Produkte drauf ist), sondern nur auf Anfrage rausgibt (was meines Wissens nach von der GPL abgedeckt ist), sehe ich auch nicht als Problem.
Router Zwang hin oder her. Es kann wohl davon ausgegangen werden, dass das kommt (dann zu Februar 2016 in Kraft tritt) und die verschieden ISPs eine definierte Übergangszeit (war das nicht 6 Monate?) haben, bis sie auf Anfrage des Kunden die Zugangsdaten für VoIP rausgeben müssen. Ich persönlich möchte auch meinen eigenen Router betreiben und alle Daten von meinem ISP bekommen, damit ich genau auch das kann, aber das nachfolgende nicht Misinterpretieren. Ich sehe das Thema ein wenig zwiespältig.
Der Großteil der Kunden der verschiedenen ISPs wird weiter die HW des Anbieters nutzen, ohne die Daten haben zu wollen. Das ist der typische "Anwender-Fall", Hauptsache läuft.
Dann gibt es die Gruppe (die hier im Forum vertreten ist) der Benutzer, die die Daten haben will und sich mit einem (wird wohl im Regelfall eine FRITZ!Box sein) Router auskennt, so dass sie ihn konfigurieren kann und im Fehlerfall AUCH EIGENSTÄNDIG alles durchtestet, bevor sie sich beim ISP melden.
Und dann gibt es noch die Gruppe die die Daten haben und unbedingt einen eigenen China XYZ Router betreiben wollen (weil sie gehört hat, dass das immer alles besser ist), sich aber weder mit den Voraussetzungen zum erfolgreichen Betrieb auseinandersetzen noch im Fehlerfall selber aktiv werden sondern immer erstmal beim ISP "schreien". Wenn die freie Routerwahl kommt (und ich persönlich gehe davon aus), wird es an den verschiedenen Support-Lines der ISPs noch "witzig".
Ein Beispiel dazu wäre "Packetization Period" (für SIP-Telefonie, bei o2 z.B. 20ms). Kann der Nutzer (des eigenen Routers) dass nicht einstellen oder hat er es falsch eingestellt kommt es zu Telefoniefehlern (Verbindungsabbrüche usw.). Was soll der ISP machen, für jeden Router (die in DE vertrieben werden) eine Anleitung halten um es dann kommunizieren zu können? Geh aber davon aus, dass der Nutzer seinem ISP die Schuld geben wird, statt selber aktiv zu werden (ist ein rein menschliches Verhalten).
Dazu kommt dann noch das Update-Verhalten. Werden die "freien" Router (AVM mal abgesehen) regelmäßig supportet (Sicherheits-Updates)? Wie wird ein Nutzer mit einem "freien" Router vom Hersteller auf (Sicherheits-)Update aktiv aufmerksam gemacht? Wird ein Nutzer mit dem "freien" Router, wenn ein Hack, der ausgenutzt wird, vorliegt, selbstständig aktiv und wer soll etwaige entstandene Kosten übernehmen (der Nutzer selber, der seinen eigenen Router wollte und ihn damit auch managen muss, oder der ISP (warum dann der))?
So oder so, es wird interessant und für alle Seiten einer Herausforderung werden. Wie das Gesetz dann schlussendlich aussehen wird, wird man sehen und dann guckt man weiter.
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