Neukundenerfahrungen nach Wechsel zu Easybell - bitte berichtet auch ihr!

Vielen vielen Dank für die ausführliche Erklärung. :groesste:

Ich verstehe auch nicht, warum die RJ45-Kabel nicht funktionieren.
An der Telefondose sind 2 Adern (rot mit Ring) angeschlossen. Wegen der Nase werde ich heute Abend noch mal schauen, aber der Stecker passt nur in der Mitte rein.

easybell hat mich gestern Abend darum gebeten, die fritzbox von der Steckdose rauszunehmen. Sie wollen den Anschluss nochmal messen.

Was mich wundert ist, dass das Upload stimmt (gute 10 mbit), aber das Download nicht.
 
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Vom Anschluss her hört sich alles richtig an - auch, dass der TAE-Stecker nur in die Mitte passt. Alles im Prinzip perfekt.

Hast Du vielleicht bei Verwendung der RJ-45 Kabel nicht lange genug gewartet, ob sich was tut? Bzw. die FRITZ!Box einmal vom Strom getrennt? Ich kann mir immer noch nicht erklären, warum ausgerechnet das RJ-11 Kabel funktionieren soll.

In der FRITZ!Box gibt es eine ziemlich versteckte Funktion, um das DSL-Modem zu re-kalibrieren und die Telefonleitung zu testen. Dazu gehst Du auf die Oberfläche und schaust ganz unten in der Leiste. Dort auf "Inhalt" klicken. Dann auf der neuen Seite ganz unten links auf "FRITZ!Box Support" klicken.

Hier klickst Du nun auf "DSL Leitungstest" und folgst den Anweisungen Schritt für Schritt (Kabel aus der TAE ausstecken, Modem kalibrieren, Kabel wieder einstecken etc.). Dazu benutzt Du bitte auf jeden Fall das mitgelieferte RJ-45 Kabel! Denn er soll ja feststellen, was damit nicht in Ordnung ist. Vielleicht kommt ja irgendeine hilfreiche Info dabei herum.
 
Ich habe die Fritz!Box mindestens 10 Mal vom Strom getrennt. Ich habe manchmal 15 Minuten gewartet, die Blinkweise der LED hat sich auch nicht geändert. Sobald ich das RJ11-Kabel anschließe, blinkt die LED auf 2 Weisen und dann wird die Verbindung hergestellt. Es dauert ca. 3-4 Minuten.

Wegen Rekalibrierung: Ich werde es heute Abend testen.

Leider kenne ich niemanden, der eine VDSL-Box hat, um zu testen, ob meine Fritz!Box nicht in Ordnung ist.
 
AVM selber schreiben, dass man auch RJ11-Stecker fürs DSL verwenden darf, wie ich gerade mit einigem Erstaunen gelesen habe. Es geht um den Fall, dass das mitgelieferte Kabel defekt ist:
"Ein neues geeignetes DSL-Kabel können Sie auch selbst anfertigen oder im Fachhandel erwerben. Die Kabeladern für DSL müssen von den beiden mittleren Pins des RJ45- oder RJ11-Steckers zu den Kontakten 1 und 2 des TAE-Steckers geführt werden."
http://service.avm.de/support/de/SKB/FRITZ-Box-7390/41:Haeufiger-Abbruch-der-DSL-Verbindung

Also, wenn man auf den Rücken des TAE-Steckers schaut, die beiden Pins links unten. Und am RJ-45 Stecker die beiden in der Mitte. Sonst braucht man ja nix!

Gut, es sind ja sowieso die beiden Pins in der Mitte von RJ-11/RJ-45, also passen beide Stecker. Sei's drum. Dann aber gibt es gar keine Erklärung mehr, warum nur das RJ11-Kabel funktionieren sollte. Deine beiden RJ45-Kabel werden doch komplett identisch sein!? Oder sind die Pins anders beschaltet? Du hattest das Kabel doch bei der FRITZ!Box beiliegen, oder stammt das von einem anderen Gerät? Ich bin mal gespannt, was Du heute Abend herausfindest. Vielleicht gibt es dann ja auch Neuigkeiten von easybell.
 
Das ist das mitgelieferte Kabel der Fritz!Box. Ich habe den Router vor 6 Monaten gekauft. In der alten Wohnung habe ich das vorhandene Kabel weiterbenutzt, deswegen kam das mitgelieferte Kabel erst jetzt zum Einsatz.

easybell hat gerade angerufen. Die Leitung ist in Ordnung.
 
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So!
Als ich heute nach Hause kam, hat sich meine Fritz!Box mit 37 mbit im Download synchronisiert. Ich habe die Adern an der Steckdose trotzdem vertauscht und habe folgendes bekommen:

DSLAM-Datenrate Max. kbit/s 51392 10080
DSLAM-Datenrate Min. kbit/s 512 512
Leitungskapazität kbit/s 54858 22694
Aktuelle Datenrate kbit/s 51124 10080

Latenz 8 ms 4 ms
Trägertausch (Bitswap) aus aus
Impulsstörungsschutz 2.0 2.0

Dann wieder vertauscht und wieder 37 mbit.
Anscheinend ist die Polarität doch wichtig.

Ich vermute, das mitgelieferte Kabel ist defekt. Ich habe jetzt ein TAE-RJ45-Kabel mit 2 Adern.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Störabstandsmarge dB 6 15
Leitungsdämpfung dB 20 6
Trägersatz B43 B43
Profil 17a
 
Äußerst seltsame Geschichte :) Aber super, dass alles geklappt hat!
 
Ich glaube, bis auf den Beitrag von "kammann" steht ziemlicher Quatsch in dem genannten Thread im o2-Forum. Ich will das jetzt nicht vertiefen, aber es ist doch Unsinn, dass man anhand des Synchronisierungs-Logs der FRITZ!Box die "Verpolung" der Telefonleitung ablesen kann. Bei mir jedenfalls sehe ich oft nur ein einziges Mal "Training"; es kann aber auch zwei oder gar drei Male kommen, bis "die Leitung steht". Wobei ich natürlich nichts an der Polung meiner Telefonleitung ändere! Das hat hauptsächlich mit äußeren Störeinflüssen wie Mittelwellensendern, Crosstalk oder kaputten Netzteilen in der Umgebung zu tun, denke ich mal. Auch Leuchtstoffröhren können Ärger im Spektrum während der Synchronisation verursachen. Einstige Nutzer von Analogmodems kennen dieses Verhalten nur zu gut - gerade bei den 56k-Protokollen startete das Modem die Aushandlung immer mal wieder neu, oder man musste sogar ein zweites oder drittes Mal anrufen...

Außerdem redet der eine von Masse am Außenleiter, als wenn wir hier über ein Koax-Kabel reden würden mit Schirmung und Seele, für den anderen ist "der Mantel der Leitung auf Null gelegt". Häh? Also ich für meinen Teil würde eine verdrillte Doppelader vorziehen...

Um Klarheit zu schaffen, möchte ich lieber den Beitrag von "kammann" zitieren:
Ein DSL-Modem ist üblicherweise an ein externes Niederspannungs-Netzteil angeschlossen und das DSL-Signal wird über einen symmetrischen Übertrager geführt. Es gibt also weder auf Seiten der Spannungsversorgung noch am Telefon/DSL Eingang einen "Außenleiter".
Mit einem Meßgerät: Zwischen "a"-Leiter und Erde liegen zwischen -36 und -60V an. Erde am besten am Schutzleiter einer Steckdose abgreifen (schwarzes Meßkabel) und "a" Leiter ist auf Klemme 1 (links oben) in der TAE-Dose (rotes Meßkabel). Zeigt das Messgerät +36 bis +60V, dann sind a/b vertauscht.
Ohne Meßgerät: Finger naß machen, a und b auf den Finger legen - am "a" Leiter schäumt es etwas (und bei einem Analog-Anschluss hoffen, dass in dem Moment keiner anruft, die 75V Wechselspannung beim Klingeln bitzeln etwas - das ist bei O2 DSL aber kein Thema).
 
Ich gebe dir Recht, das ist der einzig brauchbare Beitrag, wobei der auch nicht ganz korrekt ist.
Der b-Leiter ist in der Vermittlungsstelle auf "Erde" gelegt und hat je nach Entfernung nichts mehr mit dem Potential auf dem Schutzleiter der Steckdose bei uns zuhause zu tun gegen den man messen soll.
Ich würde a gegen b messen, wenn a gegenüber b negativ ist ist alles in Ordnung.
 
Ja, das machen auch diese schwarzen TAE-"Prüfstecker" aus dem Baumarkt, die mit zwei oder drei LEDs versehen sind - grün, gelb und rot. Leuchtet die grüne LED, sind a und b korrekt angeschlossen, bei gelber LED sind sie vertauscht. Leuchtet zusätzlich die rote LED, sind glaube ich zu wenig mA auf der Leitung (auf jeden Fall zu wenig Saft oder Widerstand zu groß). Das passiert zum Beispiel, wenn man mehrere Telefone an *einen* FON-Port der FRITZ!Box hängt oder ein sehr langes Kabel verwendet. So ein Stecker für zwei Euros ist vielleicht noch besser, als nasse Finger zu verwenden :)
 
Die Finger Messung kommentiere ich jetzt mal nicht. Aber bevor ich im Baumarkt so einen TAE Prüfstecker kaufen würde, würde ich eher zu einem Multimeter greifen, das ist universeller. ;)
Und nachher endlich mal dran denken meinen Anschluss auf richtige Polarität zu prüfen.
 
Das alles gilt aber nur, wenn man noch richtiges analog oder ISDN hat.
An einem VoIP Anschluß = Easybell ist keine Gleichspannung mehr vorhanden,
und somit mit einem Multimeter nicht meßbar.
Und auch der Prüfstecker wird versagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Häh, wie? Sorry, wenn ich so blöde frage, aber an einem Telefonanschluss war und ist doch immer nur Wechselstrom vorhanden. Und ich rede jetzt nicht vom S0-Bus beim ISDN, sondern von der Amtsleitung, die von außen kommt. Vielleicht ein Missverständnis?

Und das Multimeter muss man natürlich auf Wechselstrom stellen, wenn man misst.
 
Jetzt wird es aber noch unsinniger als das, was du in #710 angeprangert hast. ;)
Bei einer Wechselspannung kannst du mit einem Multimeter keine Polarität feststellen. Dazu wechselt sie zu oft.
Und an jedem echten Telefonanschluss ist natürlich eine Fernspeisung vorhanden.
 
Hmm, im Multimeter ist doch ein Gleichrichter drin, bzw. mehrere in Reihe. Aber ich sehe ein, dass man DSL-only damit wohl nicht wird anmessen können. Was ich übersah, ist die hohe Frequenz, weswegen man hier wohl nur mit teurem Profi-Kram messen kann (Oszilloskop). Im Prinzip ist DSL ja wie ein Radiosignal auf dem Kupferdraht, wenn ich das mal so laienhaft ausdrücken darf. Also eigentlich "Drahtfunk" im Langwellen- bis Mittelwellen-Bereich.

Ich glaube bei DSL-only gibt's noch nicht einmal eine Fernspeisung wie bei Analog (40 bis 60 Volt) oder ISDN (90 bis 100 Volt).
 
Die Frage nach dem Annex ist hier nicht relevant. An einem NGN-Anschluss, egal ob ADSL oder VDSL oder Annex, gibt es keine Fernspeisung.
 
Auch bei Annex B? Bei VoIP und Annex B ist der untere ISDN/POTS-Bereich ja weiterhin für Festnetztelefonie reserviert.

Wenn reines Annex B anliegt, hast du keine messbare Gleichspannung. Ausnahme: der Anschluss ist von Telekom, dann wird/wurde ein
Prüfport mit aufgelegt um die Leitung galvanisch Messen zu können. Das gilt für alle alten VoIP-AS von Telekom, auf ATM-Plattform.
Die Gleichspannung liegt dort zwischen 35V und 48V je nach Gegebenheit.
Stephan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiss nicht, wie es bei reinen NGN Anschluessen ist, aber POTS geht so:

Ruhezustand -48V= (früher -60 oder sogar -100V, Reichweiten-LW)
Klingelzustand 25Hz Wechselspannung.... Spannnung, vermutlich 48V? Früher war's ebenfalls 60V.

Der Unterschied zwischen Annex A und B Splittern besteht nur in der Grenzfrequenz, der Einfachheit halber hat die Telekom immer nur den ISDN Leitungstyp verwendet, wohl auch weil sie davon ausging, dass ISDN die Zukunft sei. So hat sich das hier in D durchgesetzt, jedoch nicht in den meisten anderen europäischen Ländern. (was ziemlich doof ist, denn das geht auf die verfügbare Bandbreite im unteren Frequenzbereich, also da wo's eigentlich weniger störanfällig ist.)

Beim NGN Anschluss braucht man keinen Splitter. Im Grunde würde ich davon ausgehen, dass die Gleichspannung erhalten bleibt (muss ich mal nachmessen), denn ohne die Gleichspannung auf die Sprache und Daten aufmoduliert werden, würde die Leistung des Signals nicht über mehrere km 0,4 oder 0,6mm Draht ausreichend sein können.
Aber da bin ich nicht sicher.
 
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