Googles Street-View scannt nebenbei WLAN-Netze

Mit etwas geschickterer Öffentlichkeitsarbeit ...
Wie in der Politik: Die wird auch immer nur schlecht verkauft ;-)
... und der sicherlich nicht sehr schwierigen Entwicklung eines Notruf-Plugins für Google Maps könnten sie sich große Unterstützung verschaffen.
Wirklich verwunderlich, daß man von Google in dieser Richtung nichts hört? Googles Interesse an unserer Gesundheit ist vermutlich deutlich niedriger als das Interesse an der Vermarktung dieser und anderer gesammelter Daten.

Ehrlich gesagt ist mir eine Datensammlung durch (zumindest der Idee nach) demokratisch legitimierte Instanzen weniger unliebsam als durch multinationale Großkonzerne mit einseitig materiellem Interesse.
Auf erstere habe ich zumindest prinzipiell Einfluß; auf letztere nicht. Beide sollten kontrolliert und bei offensichtlich gewordenen Verstößen untersucht werden, so wie jetzt bei Google.

Welchen konkreten Schaden siehst du denn z.B. durch die gesammelten Mautdaten?
 
Zuletzt bearbeitet:
RiVen schrieb:
...bis in die private Sphäre hinein (dazu zähle ich nun 'mal meine WLAN-Infrastruktur)...
Die elektromagnetischen Wellen, die Dein WLAN-Equipment in die Luft plärrt, machen nun mal nicht an der Haustüre halt. Wenn Du nicht willst, dass die jemand hört, dann musst schon Du dafür sorgen, dass sie niemand hört.

G., -#####o:
 
Das heißt aber noch lange nicht, daß ich Fremden damit implizit die Erlaubnis gebe, die Informationen, die diese Wellen enthalten, in beliebigem Umfang aufzusammeln, langfristig zu horten oder damit Geschäftsmodelle durch Nutzung für eigene Dienste oder Weitergabe/Verkauf zu kreieren.
Es müßte andersherum sein: Google oder andere Datensammler müßten explizit um Erlaubnis fragen, ob diese Daten erfaßt und kommerziell verwendet werden dürfen.

Privatsphäre macht auch nicht an Grundstücksgrenzen halt. Nicht ohne Grund kann man Bilder vom eigenen Haus bei Streetview löschen lassen. Auto-Kennzeichen und Gesichter müssen unkenntlich gemacht werden.
 
Dich muss man wohl um Erlaubnis fragen, ob man dich ansehen darf, wenn Du auf der Straße herumläufst.

G., -#####o:
 
@gandalf:

leider ist auch nicht alles Verboten: was möglich aber moralisch fraglich ist.

Google hätte IMO einfach in verschiedenen Medien bekannt geben können, wann welcher Bereich fotografiert wird.

Jeder, der nicht auf den Bilder zu sehen sein wollte oder dessen W-Lan nicht gescannt werden sollte hätte dann in der eigenen Verantwortung alles dicht machen können...
 
Ja, die Gemeinden hätten die Katastrophenalarmsirenen reaktivieren sollen, die die Bevölkerung bei Sichtung von Google-Fahrzeugen warnen hätten können. ARD und ZDF wären außerdem verpflichtet gewesen im Fernsehen geeignete Schutzmaßnahmen zu zeigen (Papiersäcke überziehen oder flach auf den Boden legen und dabei das Gesicht von der Straße abwenden, nachdem man Frauen und Kinder verdeckt hat).
Ihr lacht jetzt bestimmt, aber mehrere meiner Freunde haben bereits durch Google ihre Seelen verloren, die nun für immer in Streetview (Ecke Berliner Straße/Schloßstraße) gefangen sind.
 
[OT] Autsch!
e010.gif
[/OT]
 
Hallo,
Gestern Abend kam in den Nachrichten bei NDR2 etwas davon, dass Google seine Fahrten in Deutschland, ggf. weltweit, einstellen will. Habe dazu allerdings noch nichts schriftliches gefunden :)
 
Vater Staat weiss viel mehr als Google

Ich wundere mich nur wie sehr man sich über die Sammelleidenschaft von Google aufregt, aber keiner merkt wie er seit dem 1.1.2010 über das neue ELENA System vom Staat ausspioniert wird. In diesem System werden nicht nur das Gehalt gespeichert, sondern unter anderem auch Fehltage ( Krankheit ) und Kündigungen seitens des Arbeitgebers. Hier habe ich viel mehr die Befürchtungen das die Daten gegen den Bürger verwendet werden.
 
robodrill schrieb:
...aber keiner merkt wie er seit dem 1.1.2010 über das neue ELENA System vom Staat ausspioniert wird.
Gegen ELENA läuft eine Verfassungsbeschwerde.

G., -#####o:
 
Lief zufälligerweise gerade unten im Laufband des RSS-Tickers (Firefox). Wenn die das jetzt weltweit stoppen, macht mich das schon wieder nachdenklich, warum. Ich glaube kaum, daß die nur soviel Fahrzeuge haben, um in einem Land die Aufnahmen zu machen.
 
Ich wundere mich nur wie sehr man sich über die Sammelleidenschaft von Google aufregt, aber keiner merkt wie er ... vom Staat ausspioniert wird.
In Händen von Privat-Firmen sind die von dir genannten Daten übrigens weit aus heikler: Du bekommst evtl. keinen Kredit oder bestimmte Versicherungen mehr oder nur zu deutlich schlechteren Konditionen; oder du fällst bei Bewerbungen sofort durch das Raster. Das gibt es alles schon länger.

Man sollte Googles Sammelei hier nicht damit bagatellisieren oder rechtfertigen, daß es auch andere (bedenkliche) Datensammler gibt. Das eine hat aber mit dem anderen nur bedingt zu tun. Solche Gegenüberstellungen sind genau genommen offtopic.
 
@ RiVen,

was soll den daran offtopic sein, schliesslich wurde schon ein paar Seiten früher darüber geredet und es sollte nur zeigen wie sich doch alle Sorgen um ihre achso heiligen WLAN-Daten machen, die jeder mit etwas Fachwissen abgreifen kann und der Sammelwut von Vater Staat. Ausserdem rechtfertige ich nicht die Datensammlung von Google, aber es gibt wichtigere Sachen.
Ich möchte mal deine Reaktion sehen wenn du mal zum Arbeitsamt musst und man sagt dir, das du die Kündigung ( sowas wird bei ELENA gesammelt ohne Einspruchmöglichkeit ) selber veschuldet hast und somit kein Geld kriegst.
Ist zwar nur ein Beispiel, aber realistisch. Da hilft auch eine Verfassungsklage nicht, denn die Daten werden weitergesammelt und garantiert auch nicht vernichtet, sollte die Klage bestand haben.

Ach ja, fast vegessen offtopic -> off ;-))
 
Ich möchte mal deine Reaktion sehen wenn du mal zum Arbeitsamt musst und man sagt dir, das du die Kündigung selber veschuldet hast und somit kein Geld kriegst.
Ist zwar nur ein Beispiel, aber realistisch.

Derzeit passiert genau das Gleiche, nur auf einem vom Arbeitgeber ausgefüllten Papier statt elektronisch. Was willst Du uns also mit diesem konkreten Beispiel sagen?
 
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