und nur bei DECT ist die FBF eben selbst das Telefon (die eigentliche Telefonfunktion ist bei DECT in der Basis, nicht im Handset). Alle Telefone rufen grundsätzlich über die Leitung zurück, über die der Anruf eingegangen ist - nur dass Analogtelefone halt nur eine Leitung haben und ihre "Abgangsnummer" gar nicht setzen, anders als ISDN-Telefone und die ISDN vergleichbar intern in der FBF angemeldete DECT-Basis.
1. Danke für die Erläuterungen zum GS
2. Es hat mir dann doch keine Ruhe gelassen und ich habe mir den Standard zum
Generic Access Profile als kleinstem gemeinsamen Nenner für FRITZ!Box-DECT-Basis und beliebige MTs einmal zu Gemüte geführt.
Auch dort ist erst einmal für "outgoing calls" in jedem Falle das Mobilteil - im Standard als 'portable part' (PP) bezeichnet im Gegensatz zum 'fixed part' (FP), also der DECT-Basis - zuständig. In diesem Standard ist bei 'call setup' (also der Initiierung eines ausgehenden Anrufs) nirgendwo eine Möglichkeit beschrieben, eine abgehende Telefonnummer explizit oder implizit zu setzen, dieses Basis-Profil bezieht sich also ziemlich eindeutig auf das DECT-Äquivalent einer analogen Leitung. Das läßt sich imho schon daran festmachen, daß dieses Profil die Blockwahl (also die Übermittlung einer kompletten Rufnummer in einem einzelnen Protokollelement) gar nicht beinhaltet, weder als 'mandatory' noch als 'optional' Feature. Das für die Basis-Stationen optionale 'network feature N.5 - register recall' klingt zwar im ersten Moment nach einer Rückruffunktion in irgendeiner Form, beschreibt dann aber doch bloß die Behandlung der "Rückfrage"-Taste R.
Da damit ein reines GAP-PP genauso wie ein analoges Telefon keine Möglichkeit hat, der Basis in irgendeiner Form zu signalisieren, ob der Anruf aus einer Anrufliste oder durch manuelle Wahl angestoßen wurde, sollte das Verhalten der Basis-Station (der FB in unserem Fall) auch mit dem Verhalten beim Anruf von FONx identisch sein.
Alle "höheren" Protokollfunktionen - eben wie die Verwaltung mehrerer Nummern oder eines Telefonbuchs in der Basis - dürften erst mit IIP/IAP möglich sein. Zwar kann das heute praktisch auch so gut wie jedes aktuelle DECT-Telefon, in der Vergangenheit war es einigen Herstellern aber noch eine explizite Angabe im Handbuch oder bei der Produktbeschreibung wert, wenn das Gerät auch IAP beherrschte und einige der erwähnten Billigmodelle aus dem Elektromarkt beherrschen IAP sogar heute noch nicht.
Damit dürfte/sollte dann die Behandlung von Anrufen aus der Liste auch bei DECT-Mobilteilen von deren Fähigkeiten (hier eben vom unterstützen Protokoll) abhängig sein.
Wenn ich eine IAP-Spezifikation finde (einige Siemens-Erweiterungen sind wohl patentiert und stehen unter NDA), schaue ich mir aus reinem Interesse auch dort noch an, ob es ein Kommando "Wähle den x. Eintrag der Anrufliste." gibt. Ohne ein solches Kommando
kann die FRITZ!Box ja wieder nicht "wissen", ob der Anruf aus der Liste oder dem MT-Telefonbuch (oder oder oder) erfolgte. Dann wäre das Verhalten des MT doch wieder der ausschlaggebende Faktor, auch bei DECT-MTs direkt an der FRITZ!Box.
Allerdings habe ich zumindest schon von Protokollelementen zum Blättern im Telefonbuch (der Basis) gelesen, insofern ist die Existenz von Kommandos a la 'Wähle die Nummer des n-ten TB-Eintrags.' auch nicht vollkommen ausgeschlossen.
Vielleicht hat ja auch jemand noch ein GAP-PP ohne IAP im Zugriff und kann das noch einmal testen ? Eines meiner MTs (Audioline Master 300) müßte auch so beschränkt sein, allerdings ist das im Moment nicht in Reichweite und ich kann es leider nicht verifizieren ... da ist meine Vermutung einfach, daß ein MT, das seine Menüstruktur nicht von der Basis erhält, auch kein IAP kann, aber das ist eben nur eine Vermutung.