Irgendwann wird es sich sicherlich herumgesprochen haben, daß man bei einer nicht funktionierenden FRITZ!Box am anderen Ende des Kabels dem eigenen Netzwerk-Interface eine feste IP-Adresse geben sollte und ggf. sogar noch zusätzliche Einstellungen erforderlich sind. Das ist nämlich schon mal ein gewaltiger Unterschied zum "Debranden", weil das von den Leuten in aller Regel in einer Konfiguration gemacht wird, wo das eigene Netzwerk-Interface bereits "durchkonfiguriert" wurde ... notfalls sogar per DHCP von der zuvor noch funktionierenden FRITZ!Box.
Beim ersten Verbindungsversuch zum FTP-Server muß eben das eigene LAN-Interface bereits betriebsbereit sein (es soll sogar Leute geben, die eine parallel existierende WLAN-Verbindung bei einem Laptop nicht deaktivieren (so ein Repeater spannt sein WLAN auch noch auf, wenn seine Basis nicht erreichbar ist) und sich dann wundern, wenn die FTP-Verbindung über dieses WLAN-Interface nicht funktioniert) und das ist es - gerade bei nicht mehr ganz taufrischen - Computern eben gerade nicht, wenn das "media sensing" auf dem Interface dazu führt, daß es beim Ausstecken des Netzteils der FRITZ!Box erst einmal deaktiviert wird (was für sich schon etwas dauern kann).
Dann erwartet so ein "normales Windows" nun mal, daß bei der nächsten Aktivierung eine neue IP-Adresse per DHCP bezogen werden kann und das dauert in aller Regel sogar länger (bis zum DHCP-Timeout bei falschen Einstellungen und ohne DHCP-Server in der FRITZ!Box) als die fünf Sekunden, die der Bootloader bereit ist zu warten.
Am besten ist es sogar (dann schaltet man den Faktor "media sensing" praktisch komplett aus), wenn man zwischen die FRITZ!Box und den verwendeten Computer noch einen einfachen Ethernet-Switch klemmt ... dann bleibt nämlich das Interface aus der Sicht des Computers auch bei fehlender Stromversorgung der FRITZ!Box aktiv (die Verbindung geht ja jetzt zum Switch) und die ganze neue Initialisierung entfällt beim Herstellen der Stromversorgung der FRITZ!Box.
Das sind aber tatsächlich alles "Kniffe", die an diversen Stellen beschrieben sind und komischerweise liest man hier immer nur "geht nicht" und nur in echten Ausnahmefällen auch mal, daß bzw. ob da eine feste IP-Adresse eingestellt wurde oder wie die Verkabelung aussieht oder ob das "media sensing" in der (in aller Regel verwendeten) Windows-Version (welche das sein könnte, wird auch nie erwähnt) vorher abgeschaltet wurde und so weiter und so fort.
Wenn der Bootloader auf UDP 5035 reagiert, bezweifele ich einfach, daß tatsächlich keine FTP-Verbindung innerhalb der nächsten fünf Sekunden möglich sein soll ... das widerspräche so ziemlich allen Erfahrungen, die hier im IPPF (und nicht nur von mir persönlich) gemacht wurden. Wenn der Bootloader tatsächlich beschädigt ist, dann reagiert der wohl kaum noch auf den UDP-Broadcast.
Also bleibt eigentlich nur die "Unterstellung", daß derjenige, der von solchen Problemen berichtet, das am Ende irgendwie falsch macht ... ohne die notwendigen Informationen (s.o.) ist das auch eine legitime Annahme und in > 95% der Fälle liegt hier ja auch die Ursache. Das sind dann die Probleme, die auf einmal ganz von alleine verschwinden, obwohl man das beim letzten Mal schon genauso gemacht hatte und da ging es ja nie.
Was sich also hinter der Feststellung
andydessau schrieb:
Gerade das geht nicht. Mehrmals versucht
verbergen mag (das Vollzitat ist hier praktisch unumgänglich und bläht ja glücklicherweise nicht wirklich auf), kann man nur raten. Wenn das Eigeninteresse an einer Lösung nicht einmal für eine belastbare Beschreibung der ausgeführten Aktionen und der dabei aufgetretenen Fehler ausreicht, dann wird man auch kaum helfen können.