frank_m24
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Hallo,
ich gebe ja zu, dass es für den unbedarften Nutzer schön ist, wenn er einfach eine neue Firmware über die alte spielt, und sämtliche Funktionen und Einstellungen - erweitert um schöne neue Features - sind wieder verfügbar.
Das Problem ist nur: Die Anzahl möglicher Konfigurationen ist schlicht unendlich. Gibt es zwei Fritzboxen auf der Welt, die exakt identisch konfiguriert sind? Der eine dreht an den Nebenstellenkonfigurationen, der andere an Wahlregeln, der dritte an den VoIP Providern. Besonders in den Bereichen, in denen AVM Verbesserungen vornimmt (wie jetzt kürzlich mit dem neuen Nebenstellenassistenten) wird es deshalb zwangsläufig zu Problemen kommen, weil einfach nicht jede denkbare Kombination aus Konfigurationseinstellungen durchgetestet werden kann. Ganz kritisch wird es bei den Labor-Versionen, die Konfigurationsbereiche haben, die in stabilen Versionen gar nicht vorhanden sind.
Unter dem Problem leidet AVM auch nicht allein. Wie oft gab es schon den "Patch für den Patch" bei Microsoft, weil ein Update unerwünschte Nebenwirkungen hatte.
Anderes Beispiel: Wir haben bei uns in der Firma einen speziellen Funkzugangsrouter entwickelt für die Motorenprüfabteilung eines großen deutschen Automobilherstellers, dessen Firmware in mehreren Releases um Funktionalität erweitert wurde (erst nur WLAN, dann noch UMTS und VPN Unterstützung, dann weitere Funktechnologien und lokale Schnittstellen). Die Abmachung war von vornherein ganz klar: Es werden keine alten Konfigurationen importiert. Ein Update erzeugt einen Reset auf Werkseinstellungen, gerätespezifische Einstellungen werden vom Administrator der Geräte wieder vorgenommen, dafür hat er mehrere Werkzeuge wie eine Konfigurationsweboberfläche und eine Möglichkeit, Netzwerk-Profile von einem USB Stick einzuspielen. Der Aufwand für ein konsequent ausgelegtes Testen einer Importfunktion hätte das Projektbudget deutlich gesprengt - und hier ging es nur um ca. 1000 Geräte mit einer überschaubaren Anzahl an Parametern. Da steht AVM vor einer ganz anderen Aufgabe.
Viele Grüße
Frank
ich gebe ja zu, dass es für den unbedarften Nutzer schön ist, wenn er einfach eine neue Firmware über die alte spielt, und sämtliche Funktionen und Einstellungen - erweitert um schöne neue Features - sind wieder verfügbar.
Das Problem ist nur: Die Anzahl möglicher Konfigurationen ist schlicht unendlich. Gibt es zwei Fritzboxen auf der Welt, die exakt identisch konfiguriert sind? Der eine dreht an den Nebenstellenkonfigurationen, der andere an Wahlregeln, der dritte an den VoIP Providern. Besonders in den Bereichen, in denen AVM Verbesserungen vornimmt (wie jetzt kürzlich mit dem neuen Nebenstellenassistenten) wird es deshalb zwangsläufig zu Problemen kommen, weil einfach nicht jede denkbare Kombination aus Konfigurationseinstellungen durchgetestet werden kann. Ganz kritisch wird es bei den Labor-Versionen, die Konfigurationsbereiche haben, die in stabilen Versionen gar nicht vorhanden sind.
Unter dem Problem leidet AVM auch nicht allein. Wie oft gab es schon den "Patch für den Patch" bei Microsoft, weil ein Update unerwünschte Nebenwirkungen hatte.
Anderes Beispiel: Wir haben bei uns in der Firma einen speziellen Funkzugangsrouter entwickelt für die Motorenprüfabteilung eines großen deutschen Automobilherstellers, dessen Firmware in mehreren Releases um Funktionalität erweitert wurde (erst nur WLAN, dann noch UMTS und VPN Unterstützung, dann weitere Funktechnologien und lokale Schnittstellen). Die Abmachung war von vornherein ganz klar: Es werden keine alten Konfigurationen importiert. Ein Update erzeugt einen Reset auf Werkseinstellungen, gerätespezifische Einstellungen werden vom Administrator der Geräte wieder vorgenommen, dafür hat er mehrere Werkzeuge wie eine Konfigurationsweboberfläche und eine Möglichkeit, Netzwerk-Profile von einem USB Stick einzuspielen. Der Aufwand für ein konsequent ausgelegtes Testen einer Importfunktion hätte das Projektbudget deutlich gesprengt - und hier ging es nur um ca. 1000 Geräte mit einer überschaubaren Anzahl an Parametern. Da steht AVM vor einer ganz anderen Aufgabe.
Viele Grüße
Frank
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