@Docmarten:
Wird der Stick dabei sehr heiß? Wenn er im GSM-Betrieb am Laptop stabil läuft, heißt das leider noch lange nicht, daß er auch im UMTS/HSPA-Modus so funktioniert.
Bei den bisher von mir getesteten Sticks (E3131, E353, MF-190V, P14) galt immer als Daumenregel, daß der UMTS/HSPA-Betrieb den Stick wesentlich heißer werden läßt (deshalb ist eine Aufstellung an einem Ort mit ordentlicher Belüftung bei mir auch Pflicht, hatte ich vielleicht nicht erwähnt) - damit dürfte auch eine Verschlechterung der Empfangsbedingungen verbunden sein (höhere Leckströme -> geringere Trennschärfe, usw.).
Aber das sollte nicht bis zum Abbruch gehen und wenn die Verbindung über eine Stunde stabil war (vielleicht doch in der Morgen- oder Abenddämmerung?), dann ist ja ein echtes Problem im Zusammenspiel von Stick, Hub und FRITZ!Box auch nicht unbedingt das Erste, worauf man schließen würde. Auch Deine erste Erfolgsmeldung mit dem Hub (3 h stabiler Betrieb) paßt ja nicht zum derzeitigen Zustand.
Wenn das nun gar nicht mehr zu erreichen ist (ja, nicht einmal diese eine einzelne Stunde), dann muß ja offensichtlich eine unbekannte Größe einen negativen Einfluß ausüben. Da die FRITZ!Box sicherlich (hoffentlich) ihre Betriebstemperatur nicht so sehr verändert (wenn sie den Stick nicht mit Strom versorgen muß, dürfte der Gesamtverbrauch der Box mit der UMTS-Verbindung sogar unter dem an einem DSL-Anschluß liegen - ob die reine Prozessorlast selbst nun größer oder kleiner ist, kann ich nicht beurteilen), bleibt also (wenn man von einer Verschlechterung in Abhängigkeit von der Betriebszeit ausgeht) noch die Temperatur des Sticks - jedenfalls bei den Faktoren, die in Deinem Einflußbereich liegen.
Wobei das ja auch nicht so ganz komplett ist, denn das Freischalten des parallelen GSM-Betriebs hast ja - wenn ich das richtig verstanden habe - auch Du selbst vorgenommen. Damit sind dann sicherlich andere Erfahrungsberichte zum E1752cu nur noch mit Vorsicht zu genießen ... solange sie nicht ausdrücklich auf derselben Situation beruhen.
Die Meldungen bzgl. des Verbindungsabbruchs und/oder Timeouts seitens des Sticks "denkt" sich die FRITZ!Box ja nicht aus. Wenn Du die Stabilität mit der am Laptop vergleichen willst (und das wirklich nur GSM/EDGE macht, was man eigentlich anhand der LED-Farbe ziemlich gut feststellen kann bei fast allen Huawei-Sticks), dann müßtest Du eben mal den Stick auch an der FRITZ!Box auf "GSM only" festtackern. Das geht allerdings meines Wissens nur mit zusätzlichen AT-Kommandos nach dem Umschalten des Sticks (man müßte also /etc/hotplug/udev-gsm-tty anpassen), das FRITZ!OS selbst bietet keine Möglichkeit. Irgendwo hier im IPPF habe ich mal einen Thread dazu gesehen, aber ich habe keine Ahnung, wo das genau war.
Wenn das Zusammenspiel zwischen FRITZ!Box und Modem nach mehrfachem Reset des USB-Sticks irgendwann mal durcheinander gerät, finde ich das wieder nicht sooo überraschend ... erstens wird die FRITZ!Box selbst ja nie wirklich neu gestartet dabei (ob/wie sich der Crash im umtsd auswirkt, ist schwer zu sagen, das kann auch bloß eine "Warnung" der libavmcsock.so sein, wobei ein NULL-Handle i.d.R. kein so richtig gutes Zeichen ist) und zweitens stellt sich mir die Frage, ob der Stick über das Aus- und Einschalten der 5V am USB-Port zurückgesetzt wird (wenn das vorgesehen sein sollte) oder auch "nur" über ein Reset-Kommando. Wenn das letztere der Fall ist, dann wäre das ja auch nur ein "Softreset", wobei ggf. nicht wirklich alles neu initialisiert wird. Dann noch die Notwendigkeit, bei jeder neuen Initialisierung (und Umschaltung auf Modembetrieb) erst einmal die PIN für die SIM-Karte zu übermitteln (wenn Du das nicht schon ausgeschaltet hast) und erst dann kann der Stick überhaupt mit der Netzsuche beginnen und dann später (über asychrone Nachrichten) die Box über ein gefundenes Netz informieren. Das, was von außen ziemlich simpel aussieht, ist in Wirklichkeit erst einmal schwere Arbeit für den Stick (der muß die Netzsuche machen) und die FRITZ!Box.
Auch wenn das nicht das endgültige Szenario sein kann, weil Du ja offenbar auch CSV nutzen willst, würde ich das doch erst einmal trennen (solange Du nicht irgendwo einen wirklich positiven Erfahrungsbericht mit genau diesem Stick und aktivierter CSV-Unterstützung findest, bei dem auch noch der parallele Betrieb von Datenverbindung und GSM-Telefonie stabil läuft) und mich auf den wichtigeren Teil beschränken. Wenn das die Internet-Verbindung ist, lohnt sich ein Test ohne Telefonie (auch bei GSM wird zwischendurch immer wieder eine Zählung der Schäfchen ausgeführt, sprich: es findet auch dann eine Kommunikation zwischen ME und Basis statt, wenn gerade kein Telefonat läuft) allemal, ebenso wie der oben erwähnte Test mit "GSM only", denn auch beim ständigen Wechsel zwischen den Technologien geht so eine Verbindung schon mal verloren. Für die Alternative (Mobile Partner mit 3G-Verbindung testen) findest Du ja die passende Einstellung nicht, wenn ich das richtig verstanden habe. Ist das denn auch so, wenn da keine CSV-Unterstützung im Stick freigeschaltet ist?
Auf der Suche nach Erfahrungsberichten mit genau diesem Modell finde ich jedenfalls fast keine (relevanten) Berichte und gerade bei so alten Sticks (wenn das mit dem
Modell stimmt, ist der 5 Jahre alt - also als Modell; wann der produziert wurde und für welche Region - denn u.U. hat der nach der Tabelle oben gar keine Unterstützung für 900 MHz bei UMTS, was ihn als "E1752C" dann auf UMTS mit 2100 MHz beschränken würde -, ist ja eine andere Frage. Der Händler, bei dem Du den erstanden hast, war bestimmt auch hoch erfreut, das alte Schätzchen doch noch loszuwerden, jedenfalls dann, wenn wir hier wirklich über dieselbe Modellreihe reden. Wenn der tatsächlich keine 900 MHz beherrscht und die Versorgung bei 2100 MHz eher grenzwertig ist (gerade dünn besiedelte Gebiete würde man ja eher mit 900 MHz und entsprechend weniger Basisstationen versorgen anstelle von 2100 MHz mit geringerer Reichweite - UMTS ist eben nicht gleich UMTS), dann würde das (für mich) auch erklären, warum die "Mobile Partner"-Software (die vielleicht noch "geheime" Kommandos des Herstellers kennt, um die Situation besser zu beurteilen) ein eher schwaches UMTS2100-Netz gar nicht erst berücksichtigen will und gleich bei GSM bleibt.
Die Instabilität bei der FRITZ!Box selbst zu suchen (und der Tatsache, daß es eine 7270v3 ist), finde ich persönlich jedenfalls weiterhin nicht logisch ... solange das Problem der "Unterversorgung" beim Energiebedarf ausgeschlossen ist, wie es bei Dir ja der Fall ist.
Der Code des umtsd/csvd dürfte mit dem bei anderen Modellen (die ja nicht einfach in den Verdacht der Instabilität geraten) übereinstimmen, alles andere wäre schon eine echte Überraschung beim üblichen Vorgehen von AVM. Bleibt also noch der verwendete Prozessor/Chipsatz (der UR8 stellt selbst einen USB-Port bereit) oder der dafür verwendete Treiber, wenn es ein spezielles Problem der 7270v3 sein soll. Damit wären (nur nach meinem Verständnis, ich nehme aber andere mögliche Problemstellen auch gerne von anderen zur Kenntnis) die möglichen Problemstellen der 7270v3 aber auch schon erschöpft und keiner dieser Faktoren erklärt für mich, warum es mal drei Stunden, mal eine Stunde und dann wieder keine fünf Minuten funktioniert. Da das Mobilfunknetz in dieser Rechnung die Komponente ist, die sich am dynamischsten ändert, sollte man auch dort mit der Minimierung der Veränderungen ansetzen und bei entsprechenden Tests zuerst dort suchen ... meine Meinung (samt Versuch der Erklärung, warum ich diese Meinung vertrete) und ohne jeden Anspruch auf Fehler- und/oder Widerspruchsfreiheit. Wenn also jemand ein begründetes Argument hat, wo ich etwas falsch dargestellt habe und wie es richtig wäre, dann nur her damit ...
Die Beobachtung des zeitlichen Verlaufs solcher Verbindungsprobleme über eine Dauer eines gesamten Tages (ohne weitere Änderungen vorzunehmen), wäre jedenfalls wirklich auch nicht ganz uninteressant. Gerade auch in bergigen Gebieten (wo Du Dich ja wohl befindest), können tageszeit-bedingte Schwankungen der Signalausbreitung zu Veränderungen der effektiven Signalqualität am Empfangsort bei Nutzung von Multipath führen ... schafft es eine "Welle" wegen guter Ausbreitungsvoraussetzungen ab und an mal, einen Hang mit ausreichender Energie zu "treffen", so daß die dort noch reflektierte Energie der Nutzung von Empfangsdiversität förderlich ist, dann ergibt das eben wieder vollkommen andere Empfangsbedingungen. Die direkte Signalausbreitung in der ersten Fresnelzone dürfte sicherlich eher die Ausnahme als die Regel sein und eine Veränderung der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen/Felder in Abhängigkeit von Sonneneinstrahlung und -dauer ist ja auch nicht erst seit der Existenz von Mobilfunknetzen bekannt.
Der reine RSSI-Wert (daraus leiten sich fast immer "die Balken" ab) gibt ja auch nur Auskunft über die Empfangsfeldstärke und enthält noch keine Aussage über die Signalqualität. Nicht umsonst wird der u.a. von den Mobilfunk-Modems ja i.d.R. auch mit einem Wert für die BER kombiniert ... eine hohe Empfangsfeldstärke (= hoher Pegel) nutzt auch nichts, wenn das Nutzsignal wegen aller möglichen Störungen so unbrauchbar ist, daß ständige Wiederholungen notwendig werden.