Die Namensauflösung ist auch bei mir merkwürdig, nslookup beachtet Groß/Kleinschreibung, ping und Tracert ist es egal, auch dig geht mit allen Schribweisen, schon merkwürdig. Nach RFC sollte es noncasesensitiv sein.
Das verstehe ich nicht ... was hat das mit der FRITZ!Box zu tun? Oder meinstest Du die Kommandos werden bei Dir auf der Box ausgeführt? Auch bei einem Shell-Zugang dort gibt es doch aber gar kein "dig" auf der Box, oder? Ich habe die ganzen "Geheimversionen" nicht weiter verfolgt, aber das würde mich tatsächlich wundern, wenn AVM da plötzlich mit einem "dig" aufschlägt, das gehört ja zum ISC-Paket für den "bind" und den gab es noch in keiner Firmware.
Wenn das also eine Abfrage über das Netzwerk ist und der DNS-Server bei der Abfrage mit "dig" die Daten richtig liefert und bei "nslookup" nicht, woher sollte der Server denn wissen (der sieht nur die Netzwerk-Pakete für den DNS-Dienst), welches Programm sich da gerade als Client meldet?
Es gibt auch normalerweise keine Optionen für eine Unterscheidung von Groß- und Kleinschreibung bei einer DNS-Abfrage (und da meine ich das Netzwerk-Paket und nicht das Programm), höchstens eine Handvoll Flags für "authoritative answer" und anderes.
Wenn sich da zwei DNS-"Clients" unterschiedlich verhalten, dann liegt das vermutlich eher daran, wie diese selbst die Abfragen zusammenbauen, das geht bei der Frage der Rekursion los und endet bei der Ergänzung mit den konfigurierten Standard-Suchdomains.
Wenn
alle DNS-Suchen und die Antworten "case-sensitive" sind, ist das sicherlich falsch nach RFC 1035 (2.3.3), aber wieder erklärlich ... wenn es nur einige sein sollen, ist das m.E. eher der Unterschied in den Abfragen - bei keiner der bisher hier zu sehenden Meldungen zum komischen Verhalten von "nslookup" steht irgendwie dabei, um was für ein System es sich handelte, auf dem diese Abfragen gemacht wurden. Wenn hier von "tracert" die Rede ist, wäre das vermutlich Windows ... bei anderen davor war es "traceroute" und damit eher kein Windows (außer die neue "bash" bietet auch ein "traceroute" an).
Es wäre natürlich noch denkbar, daß einige Client-Programme ihrerseits vorher die abgefragten Namen normalisieren und die FRITZ!Box wirklich (fälschlicherweise) die Schreibweise berücksichtigt bei der Suche in der eigenen Datenbank ... aber auch das sieht man dann in einem Mitschnitt, ob eben bei einem "dig MeinServer a" die Abfrage für "MeinServer" (da gehört dann ja auch noch die Domain dahinter, wenn da kein "+search" steht beim Aufruf) oder bereits für "meinserver" erfolgt.
Beim "dig" aus dem "bind 9.9.6" geht die Abfrage in "camel case" auf die Reise und beim "nslookup" auf einem Linux-System genauso (bei Windows vermutlich ebenfalls). Also bleiben fast nur noch die Such-Domains als Erklärung übrig ... dafür gibt es zwei Optionen ("search" und "ndots") und während bei "dig" normalerweise "nosearch" Standard ist, ist das beim "nslookup" i.d.R. umgekehrt.
Also entweder macht der DNS-Server der FRITZ!Box das generell falsch und die Clients bügeln das ihrerseits aus oder der Server macht es richtig (und dann auch immer) ... aber in Abhängigkeit vom Client kann der Server (bei identischen Abfragen) eher nicht mal so und mal so antworten - aber ich lasse mich auch gerne mit dem Beleg des Gegenteils überraschen.
Durchaus denkbar, daß AVM da aus "Convenience"-Gründen auf der Box selbst die Such-Domains im "multid" anhängen will (eigentlich ein "no go", man kann nicht einfach eine DNS-Abfrage mit irgendeiner Adresse beantworten ... aber es soll ja auch Clients geben, die eine per DHCP übermittelte Suchdomain nicht anhängen wollen) und dabei daneben gegriffen hat ... aber auch dann sollten identischen Abfragen (auf der Ebene der Pakete) identische Ergebnisse liefern.