Zum "sehen können": Die 7170 sieht alle Netzwerkgeräte, die 7390 sieht fast alle, die 7490 praktisch keine. Mich nervt insbesondere das ungleiche Verhalten der IP-Clients.
Ich kenne ja nun Deine Installation nicht, aber laß uns doch mal zusammensuchen, wie ein IP-Client von einem benachbarten Gerät Kenntnis erlangen kann.
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1. das benachbarte Gerät kommuniziert aus irgendeinem Grund direkt mit der Box im IP-Client-Mode
Das kann zum Beispiel ein direkter Zugriff auf einen USB-Speicher an dieser Box sein.
2. das benachbarte Gerät ist selbst ein WLAN-Client und nutzt das Netz dieser Box
3. das benachbarte Gerät kommuniziert über die Box mit einem anderen Gerät in deren WLAN-Netz
4. das benachbarte Gerät sendet "Anwesenheitsmeldungen" in Form von UPnP-Broadcasts aus (mDNS), dabei erfährt die Box dann sogar dessen eigenen Namen
5. das benachbarte Gerät beherrscht LLDP und die Box beherrscht das ebenfalls (dabei kommen spezielle MAC-Adressen für Multicasts zum Einsatz)
Ob eine FRITZ!Box LLDP versteht, weiß ich nicht ... ich würde eher sagen "nein", denn mein ProCurve, der fleißig LLDP verwendet und sich in einem anderen (IP-)Subnetz als die Box mit seiner Management-Schnittstelle befindet (obwohl der Port zur FRITZ!Box auch zum Management-VLAN gehört), taucht in den Geräten der 7490 nicht auf.
6. das benachbarte Gerät und die FRITZ!Box beherrschen irgendein anderes
gemeinsames Discovery-Protokoll
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Solange jetzt nicht eine der o.a. Bedingungen (ich kann ohne weiteres auch noch etwas vergessen haben in der Aufzählung) erfüllt ist, kann die Box einfach nicht wissen, daß es diesen Client im Netzwerk überhaupt gibt. Beim WLAN geht das dabei schon los, daß die Box für WLAN-Clients ein eigenes Netz aufspannen muß, sonst kommuniziert so ein Client eben nicht mit ihr als Access-Point, sondern (über L2TP) mit dem eigentlichen AP.
Solange nicht von AVM irgendeine Funktion in den Router eingebaut wird, die ihrerseits an andere FRITZ!Boxen den Netzwerk-Kenntnisstand dieses Routers weiter gibt, sehe ich auch nicht, wie man solche "ungleichen Anzeigen" beheben sollte. Wenn die 7170 bei Dir alle Clients sieht, dann ist die Vermutung naheliegend, daß diese 7170 eben von allen Clients kontaktiert wird - die beiden anderen eben nur von einer Untermenge der vorhandenen Geräte. Dann tausche die 7490 und die 7170 in ihrer Funktion und damit solltest Du auch in der 7490 eine vollständige Übersicht haben und wenn es sich um die Router-Box handelt, die für DHCP und DNS zuständig ist, kann man dort sogar wieder umbenennen.
BTW ... gegen so eine "Zusammenfassung" der Netzwerk-Topologie in der Router-Box, die diese ihrerseits ohne ausführliche Authentifizierung preisgibt, hätte ich nun wieder etwas. Einen bequemeren Weg der "Kartographierung" eines anzugreifenden Netzes gibt es dann für einen potentiellen Angreifer eben nicht.
EDIT: Ich habe tatsächlich einen entscheidenden Punkt in der Aufzählung noch vergessen ... bei Verwendung von IPv6 im LAN gibt es dann noch die "neighborhood solicitation".
EDIT2: @splenditnet
Die explizite Abfrage "is_router" für die Freischaltung dieser Ansicht (die erst nachträglich hinzugefügt wurde, die Historie der Dateiinhalte kann sich ja jeder selbst ansehen, der einige Versionen aufgehoben hat) macht dann meine Annahme, daß es sich um eine absichtliche Änderung handelt, nur noch wahrscheinlicher. Ob jetzt ein "Sturm der Entrüstung" über AVM hereinbricht, der zu einer Revision dieser Entscheidung führt, wage ich zu bezweifeln - das war bei anderen Entscheidungen (nmbd, telnet, webcm) ja auch nicht der Fall. Ich bleibe halt dabei, daß ich die Entscheidung
nachvollziehen kann.