@megakeule:
Bei den KDG-Kontakten habe ich gefragt, warum das nicht weiter betrieben wird und das ist nicht das einzige Beispiel (wobei es nur eines war, deshalb habe ich auch "z.B." davorgeschrieben - also kein Grund, sich daran jetzt hochzuziehen), wo Kontakte in einem IMAP-Postfach gespeichert werden.
Als Beispiel für entfernte Funktionen habe ich - lies bitte einfach noch einmal nach - den "nmbd" bei der 7390 angeführt und daß der tatsächlich von einigen Kunden schmerzlich vermißt wurde (ob das Dich betroffen hat oder nicht, ändert für diese ja nichts), kannst Du hier auch oft genug nachlesen. Auch, daß es bei einigen Geräten keine "Umgehungslösung" gab, weil die SMB-Freigaben unbedingt über den Browser finden wollten und keine direkte Eingabe ermöglichten. Das sind also auch nicht nur "Petitessen" und dazu kam dann noch die - wenig glaubhafte - Begründung des Supports, warum das nun erforderlich gewesen sein soll. Komischerweise gab es auch keine Probleme, wenn man diese Änderung wieder rückgängig machte - das brauchte halt nur entsprechendes Know-How.
Ich habe auch nichts dagegen, daß AVM
den daran interessierten Kunden ständig neue Funktionen anbietet ... auch das sollte oben bereits unmißverständlich stehen. Ich kritisiere
den damit verbundenen Zwang, wenn man nicht parallel auf einer unsicheren Firmware sitzen bleiben will. Und niemand hat hier ernsthaft verlangt, daß AVM alle Ressourcen nur noch für Fehlerbehebungen einsetzen soll (das ist in meinen Augen reine Phantasie Deinerseits, zumindest wenn Du Dein "hier" auf diesen Thread beziehst) ... aber es ist auch kaum nachvollziehbar, wenn Baustellen über mehr als eine Firmware-Version hinaus offen bleiben.
Das sieht dann wiederum so aus, als würden alle Ressourcen nur auf zusätzliche Neuerungen konzentriert und nochmal deutlich: Der Kunde hat einen "Ist-Zustand" erworben und darf erwarten, daß der irgendwann (und zwar innerhalb der Lebenszeit des Gerätes) auch mal
in vollem Umfang funktionstüchtig ist. Es gibt genug andere Beispiele, wo eine Funktion eine nahezu unendliche Geduld beim Kunden erforderte (weil eben auch Fehlerkorrekturen, die nicht wenigstens einen erheblichen Teil der Kunden betreffen, grundsätzlich erst mit der nächsten "feature update"-Version ausgeliefert werden, was naturgemäß wesentlich länger braucht als ein Bugfix), bis sie endlich halbwegs funktionierte. Nehmen wir mal die IPv6-Funktionen und das Delegieren eines Präfixes bzw. Freigaben für diesen ... als das dann endlich soweit war, daß das Delegieren funktionierte, kam parallel dazu die Umstellung der Portfreigaben auf PCP und damit ging dann - wenn auch nur in bestimmten Konstellationen - das nächste Problem einher, das aber erneut das Kaskadieren von Routern mit IPv6-Support (ein von AVM von Beginn an verkauftes Feature und kein "Nachschlag", auf den der Kunde keinen Anspruch hatte) verhinderte.
Ich habe mich extra bemüht, deutlich zu machen, daß ich gar nichts gegen eine Weiterentwicklung der Firmware habe ... aber das darf nicht die einzige stattfindende (zumindest sichtbare) Arbeit der Developer sein (Bugfixes sind mind. genauso wichtig, sollten aber naturgemäß - die Software existiert ja bereits und es sind nur Fehler zu beseitigen - deutlich weniger Zeit in Anspruch nehmen und damit den Kunden auch deutlich schneller erreichen können, wenn man dem Ruf und dem eigenen Anspruch gerecht werden will) und ich will als Kunde auch mal irgendwann die Möglichkeit haben, einen sicheren Router (so wie erwartet beim Kauf) einfach arbeiten zu lassen und ihn nicht ständig mit neuen Aufgaben zu betrauen, die ich ggf. niemals brauche (andere vielleicht schon, aber die gab es halt beim Kauf nicht und so kann da auch keine ernsthafte Erwartungshaltung beim Kunden bestehen).
Man braucht sich nur mal anzuschauen (um die Philosophie zu verstehen), was bei der 7390 in der internationalen Version passierte. Die 7390 wurde von AVM 2009 veröffentlicht und dabei von Beginn an auch als Samba-Server für das LAN konzipiert (gegenteilige Beweise bitte mit Link). Im Laufe der Jahre entschied sich AVM dann, die Boxen mit DECT-Unterstützung (es gab zwar 7270-Versionen mit DECT, aber ich weiß gar nicht mehr, ob die ebenfalls noch mit AHA versehen wurden ... ich denke mal nicht, weil da der Speicher auch knapp war) auch noch mit "AVM Home Automation" zu beglücken, wofür man im Jahr 2013 dann auch passende Geräte in Form der DECT!200 bereitstellte. Nun war aber plötzlich in der internationalen Version der 7390 zu wenig Platz im Flash-Speicher vorhanden, um die (neu hinzugekommene) AHA-Funktion, die verschiedenen Sprachen und den Samba-Server parallel in der Firmware unterzubringen ... also hat man (zwischendrin, das wurde ein Jahr später wieder korrigiert) kurzerhand den Samba-Server (als zugesicherte Eigenschaft) komplett gestrichen. Erst später hat man den Server (ohne "nmbd") wieder eingebaut und stattdessen sich etwas einfallen lassen, um die Sprachunterstützung nicht in vollem Umfang in den Flash packen zu müssen.
Nun magst Du persönlich ja weder eine internationale Box noch eine 7390 oder gar den Samba-Server einer FRITZ!Box jemals benutzt haben ... das heißt aber im Umkehrschluß noch lange nicht, daß andere Kunden das einfach "klaglos" hinnehmen müssen, wenn AVM da (wie gesagt, für ein Jahr und man konnte sich aussuchen, ob man lieber eine Firmware ohne Lücken oder lieber einen Samba-Server in der Box haben wollte) eine vorhandene, beworbene und genutzte Funktion der Firmware einfach zugunsten einer praktisch unbenutzten und unbenutzbaren Funktion zu entsorgen versucht. Die AHA-Funktionen sind im Ausland (konkret in der Schweiz, da kenne ich das aus eigener Anschauung) praktisch ungenutzt ... das liegt in der Schweiz z.B. schon am anderen Steckerformat und m.W. gibt es die AVM-Geräte gar nicht ohne das in D verwendete.
Also bitte nicht den persönlichen Standpunkt ("ich habe noch nie etwas anderes gebraucht als das, was AVM mir auch lieferte") automatisch auch immer mit dem gleichsetzen, was andere von AVM ebenfalls "nur" erwarten dürfen. Ich habe mich extra bemüht, das nicht zu tun und einfach pauschal zu behaupten, AVM solle gefälligst auf all diese "Mätzchen" verzichten und erst einmal eine ordentliche Firmware bereitstellen. Man muß halt das eine tun können, ohne das andere zu lassen ... und wenn die Ressourcen nicht für beides ausreichen, muß man sie entweder aufstocken oder zumindest vernünftig verteilen. Dazu zähle ich meinerseits Bugfixes, die praktisch erst nach einem Jahr erscheinen mit dem nächsten "Feature-Release", ausdrücklich nicht ... auch wenn das diesmal schneller zu gehen scheint, aber hier sitzt AVM ja auch die "Mesh-Konkurrenz" spätestens seit der diesjährigen CeBIT mit Ankündigungen und in erheblichem Umfang auch mit lieferbaren Lösungen im Nacken.
Dieser AVM-Ansatz bei der Firmware ist auch ganz ausdrücklich nicht mit dem zu vergleichen, den z.B. die Hersteller von Smartphones mit ihren Systemen verfolgen - auch da gibt es schon mal tiefgreifende Veränderungen in der Struktur, die Auswirkungen auf die Nutzung und die Nutzer haben. Aber - wie
@kekskruemel schon angemerkt hat - diese Systeme lassen sich dann auch entsprechend erweitern und die Änderungen durch die Hersteller erfordern meist nur eine neue Version einer App, damit die alte Funktionalität wiederhergestellt werden kann. Das genau geht bei einer FRITZ!Box eben nicht und nun stelle man sich mal vor, die eigene Lieblings-App verschwände durch einen "Handstreich" des Smartphone-Herstellers einfach vom eigenen Gerät - das gäbe einen Aufschrei und wie groß der sein kann, kann man sich auch wieder beim iOS von Apple und dem zwischenzeitlichen Umgang mit Google, Google Maps und YouTube ansehen, wenn man mal etwas zurückschaut bis Version 4 oder 5.