Zumindest hat AVM die PPP-Parameter erweitert und ermöglicht es dem Provider jetzt auch auf diesem Weg (der m.W. keinesfalls irgendwie "Standard" ist), einen ACS zu setzen ... oder man hat das jetzt erst (die Datei ist vom Mai, keine Ahnung, wie lange die wirklich online ist - mir ist sie erst vor kurzem aufgefallen, als ich nach aktualisierten Schnittstellenbeschreibungen für "x_auth" gesucht habe, die mit der Integration der TOTP-Möglichkeiten dazu gekommen sein müßten) so weit dokumentiert und es ist schon länger möglich.
Hier findet sich das AVM-Dokument, wo auch das Setzen der (tatsächlich) verfügbaren Bandbreite per PPP-Response beschrieben ist:
https://avm.de/fileadmin/user_upload/Global/Service/Schnittstellen/PPP-controlled Settings for AVM’s FRITZ!OS v1.2.pdf
Ich bin auch noch dabei zu prüfen, ob diese PPP-Angabe des ACS dann das generelle Ausschalten von TR-069 respektiert oder ob damit dennoch der ACS kontaktiert wird. Das braucht halt einen PPP(oE)-Anschluß und eine jungfräuliche Box (u.a. wg. der leeren ACS-URL im Provider-Profil, die lt. Dokumentation erforderlich wäre und bei vielen Profilen von AVM ja eingetragen wurde), wo man dann aus dem Zustand im Anschluß Rückschlüsse ziehen kann. Noch besser müßte eine Kombination aus Modem und LAN1-Router (im PPPoE-Modus) sein, wo man den Traffic VOR dem Router mitschneiden kann - ich bin mir nicht sicher, wie weit man der FRITZ!Box hier "trauen" kann beim eingebauten Paketmitschnitt, wenn es um die PPPoE-Aushandlungen am (äußeren) "dev dsl" geht.
Aber auf diesem Weg wäre es dann auch wieder bei "Anderer Anbieter" (wo per se kein ACS enthalten ist/war EDIT: und wo auch die TR-069-Einstellungen bisher nicht erreichbar waren im GUI) denkbar, daß ein Provider die Box zum TR-069 "überreden" kann, wenn dabei der "Kill-Switch" für diesen Zugriff
nicht berücksichtigt wird - wobei der immerhin in der Standardeinstellung erst mal auf "aus" stehen würde (im Template für die "tr069.cfg" zumindest).
Aber vielleicht sollte man das mittlerweile tatsächlich IMMER erst mal prüfen, BEVOR man eine (fabrikneue oder zurückgesetzte) FRITZ!Box WAN-seitig anschließt und die dann mit den Standardwerten aus der Firmware schon mit dem Provider "redet" und sich gegen den Besitzer "verschwören" kann, bevor der überhaupt seine erste Anmeldung an der Box ausgeführt hat.
Das klingt zwar mächtig nach Verschwörungstheorien und ist auch nicht so ganz bierernst gemeint, aber es hat (für mich) auch einen wahren Kern. Da wurde hinsichtlich TR-069 etwas geändert und irgendwie ergibt diese Änderung ja auch nur dann überhaupt einen Sinn, wenn sie entweder tatsächlich die "Grundeinstellung" mit "enabled=no" in der "tr069.cfg" ignoriert oder der Benutzer erst mal auf irgendeinem anderen Weg dafür sorgen müßte (eben durch Auswahl irgendeines Providers, wo zwar keine ACS-URL hinterlegt ist, aber TR-069 dennoch eingeschaltet wird), daß die Box auf diesen Wert vom Provider reagiert und Kontakt zum ACS aufnimmt.
Das klingt schon nach "durch die Brust ins Auge" und da das "enabled=no" eigentlich in allen Brandings in der Vorlage für die "tr069.cfg" steht (zumindest bei der 7490, wo ich das für die 07.21 geprüft habe), stellt sich sogar für eine Box mit 1&1-Branding irgendwie die Frage, wo da (und zwar VOR dem Kontakt mit dem ACS) das TR-069-Protokoll wohl eingeschaltet wird und dann zu den berichteten "automatisch konfigurierten" Boxen nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen führt.
Ich bin noch dabei zu ermitteln, wann dieser ACS-Parameter für die PPP-Aushandlung wirklich Einzug in die Firmware gehalten hat (auch in den Labor-Reihen) ... die müssen sich ja irgendwo im "dsld" oder in "kdsldmod.ko" als Zeichenketten wiederfinden lassen, wenn sie dort aus der Response extrahiert werden. Im Mai 2020 gab es ja nicht wirklich eine neue Firmware und im AVM-Dokument sieht man auch in dessen "History", daß die erste Version vor einem knappen Jahr verfaßt wurde und zunächst wohl nur die Infos zur "realen Bandbreite" beschrieben wurden. Die Änderung im Mai fügt dann die Beschreibung für "TR-069 ACS Discovery" hinzu ... stellt sich jetzt halt die Frage, ob das für das gesamte Feature gilt oder ob nur die Beschreibung im Mai 2020 ergänzt wurde.
BTW ... das mit der "leitungsgebundenen Konfiguration" gilt halt alles für die Telekom mit "EasySetup" auch - auch da kann der Nachbar beim Blumengießen seinen eigenen Router anschließen; nur wird bei irgendeinem Speedport vielleicht das Auslesen der Settings etwas komplizierter. Aber die "Gefahr", die sich aus dieser automatischen Konfiguration ergibt, ist nicht wirklich neu.