Oder sucht AVM händeringend Speicherplatz um wieder irgendwelche "Features" zu implementieren und dafür Grundfunktion zu kastrieren?
Durch das Auslassen des nmbd werden 88 KB unkomprimiert eingespart. Ich hoffe mal, AVM wäre blickig genug um zu erkennen, daß der Kunde eher auf dern "Standardinhalt" des NAND-Flashs verzichten könnte und da liegen 268 KB in bereits komprimierten Dateiformaten (MP3/MP4/JPEG) herum.
Das sollte es also nicht sein ... und zwischen "gewollt" und "ist halt so, wir haben einen KB-Artikel dazu" liegen sicherlich ebenfalls Welten. Aber so werden sicherlich noch einige zusätzliche (künftige) "Freetz"-Benutzer dazu übergehen, ihre FRITZ!Box wieder in der Netzwerkumgebung von Windows sehen zu wollen (es betrifft ja eigentlich Linux- und OS-X-Clients genauso) und sich ihre eigene Firmware auf der Box zulegen.
Was man sich bei AVM davon verspricht, wird wohl auch künftig um Dunkeln bleiben ... vielleicht ist es ja auch der Hinweis "durch die Blume", die Kunden mögen doch bitte zu "richtigen" NAS greifen und so nicht mehr ständig am mangelhaften Durchsatz der FRITZ!Box 7390 (besonders beim Umgang mit NFTS-Volumes) herummäkeln.
Wobei die Vermutung, daß da jemand "gepennt" hatte beim Erstellen der Images, auch nicht von der Hand zu weisen ist.
In der 06.20 für die internationale 7390 war ja dann der Samba-Support wieder prinzipiell enthalten (der fehlte seit 06.0x in der 7390i) und man hatte nur den nmbd nicht dazu gepackt.
Den fehlenden Platz hatte man durch eine - eher schlecht als recht funktionierende - Reinkarnation des Plugin-Nachladens aus früheren FRITZ!Box-Firmwares "gefunden", dort werden die kompletten Sprachdateien für andere Sprachen als Englisch einfach später vom USB-Speicher nachgeladen (oder auch erst nach Aufbau der Verbindung aus dem Internet, wenn kein USB-Speicher vorhanden ist oder der nicht als FAT bzw. ext2 formatiert ist) und dann erst die gewünschte Sprache des GUI in vollem Umfang wirksam. Gleich von Anfang an Versionen für verschiedene Sprachen mit nur genau einer enthaltenen Sprachdatei anzubieten, wie das eigentlich bei jeder lokalisierten Software üblich ist, war (reine Vermutung) den Verantwortlichen wohl zu aufwendig und der internationale Markt ist eben auch nur eine Nische, in der will man offensichtlich nicht zuviel an Manpower versenken.
Deshalb liegen jetzt im internationalen Firmware-Image nur "stubs" für die wichtigsten Anzeigen im GUI in den unterstützten Sprachen, wie wir vergangenen Herbst feststellen durften. Soviel zur Geschichte und einer möglichen Erklärung, wie der Artikel in der AVM-KB zustande gekommen sein könnte, denn für die internationale Firmware stimmt er tatsächlich schon seit der Version 06.20 (vorher ging - wie gesagt - gar kein Samba in der 06.xx-Serie bei 7390i).
Wenn das jetzt noch zementiert wird, indem auch in der deutschen Firmware ab 06.23 für die 7390 der nmbd nicht mehr enthalten ist, kann das in meinen Augen nur ein Versehen, ein Mißverständnis im Support oder ein Schlaganfall beim zuständigen Produktmanager sein. Gerade bei der 7390 ist der verbleibende Platz im NOR-Flash für den Anrufbeantworter vollkommen nebensächlich (der nimmt ohnehin NAND-Flash) und man würde den nmbd problemlos noch ins Image bekommen, ohne auf ein einziges anderes File verzichten zu müssen. Das FRITZ!OS (Kernel+Filesystem) braucht 15.456.818 Bytes bei der 84.06.23 und die Box hätte 0xEE0000 Bytes [noparse](15.597.568)[/noparse] zur Verfügung (140.750 Byte übrig), schon ein "gzip -5" packt den nmbd auf nur 45.394 Bytes und das beim SquashFS verwendete lzma dürfte noch besser arbeiten.
Also kann man Speichermangel im NOR-Flash eigentlich ausschließen und es gäbe auch noch genug andere Möglichkeiten zum Sparen, wenn man auf Sachen verzichten würde, die ohnehin nicht benutzt werden. Die Busybox enthält z.B. (auch nach der Abschaffung von "nc", was ja sicherlich auch Platzgründe hatte
) immer noch mindestens 20 nicht benötigte Applets, die auch gar nicht erst verlinkt sind ... aber auch sonst nirgendwo in der Firmware als String vorkommen und daher mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nie aufgerufen werden.