Was da bei AVM fehlt, ist die Feststellung, daß es mit einem VPN-Provider, der seinerseits auch IKEv1 unterstützt, durchaus funktioniert. Am Ende ist es ja auch nichts anderes, ob man die FRITZ!Box (mit dem passenden Punkt im Assistenten) mit einem Firmennetz verbindet oder mit einem eigenen Server im Internet (der IKEv1 "spricht", z.B. durch die Nutzung von strongSwan:
https://www.strongswan.org/) ... oder doch mit einem Server eines kommerziellen VPN-Anbieters.
Ein Haken an der Sache ist es allerdings, daß man dabei dann mit IP-Adressen für die Einwahlserver arbeiten muß, wenn der VPN-Provider seinerseits mehr als einen Einwahlpunkt unter demselben DNS-Namen betreibt und über die unterschiedlichen Antworten auf DNS-Abfragen die Last verteilen will. Denn das irritiert die AVM-Implementierung nach meinen Tests nach wie vor ... liefert die Abfrage eines DNS-Namens eine andere Adresse, als diejenige, wohin derzeit die Verbindung aufgebaut wurde, wird eine bestehende Verbindung gekappt und versucht, zur neuen Adresse eine neue Verbindung zu initiieren.
Allerdings sind kommerzielle Anbieter, die auch die Einwahl mit IKEv1 ermöglichen, nicht mehr wirklich zu finden ... der letzte war m.W.
hide.me
, aber auch da gibt es schon eine Weile kein IKEv1 mehr (
https://hide.me/en/blog/hide-me-will-discontinue-ikev1-l2tp-and-pptp-by-the-end-of-the-year/). Die angeführten Gründe für die Einstellung von IKEv1 sollte man aber auch nicht allzu ernst nehmen (im Gegensatz zu anderen Protokollen) - die aufgeführten Gefahren lassen sich bei sorgfältiger Implementierung alle ausräumen und ich unterstelle AVM jetzt mal, daß man dort (allerdings nur in Maßen, denn so sehr sicher ist das AVM-VPN nun auch wieder nicht, wenn man sich die Vorgaben in der Firmware ansieht) einigermaßen sorgfältig gearbeitet hat (ohne das aber beweisen zu können).
Wer also einen eigenen Server im Internet betreibt und auf diesem strongSwan installieren kann (welche Plattformen unterstützt werden, steht unter dem o.a. Link), der kann auch seine FRITZ!Box mit diesem Server als VPN-Gateway verbinden ... ob man damit dann Geo-Blocking umgehen kann oder nicht, hängt wieder von der IP-Adresse des Servers ab. Aber manchmal soll das ja auch nur ein "Daten-Mix" sein, bei dem nicht mehr automatisch geschlossen werden kann, daß anfallende Meta-Daten (wann, von wo, nach wo) alle einem einzigen Anschluß zuzuordnen wären.