Na ja, wenn derjenige eine zweite Internetverbindung hat, damit man die FRITZ!Box neu starten kann (das ist m.W. für jede Methode erforderlich), dann muß man sich ja nur noch über den Stundensatz einigen.
Die letzte Release-Version per Image-Datei flashen geht zwar (meines Wissens), jedoch unter Verlust sämtlicher Einstellungen.
Das ist ja gerade die Krux ... bei "richtigen" Provider-Boxen mit einer vordefinierten Konfiguration, verweigert das AVM-Recovery-Programm (aus gutem Grund) die Mitarbeit. Da ist also auf den "üblichen Wegen" der Rückweg versperrt, seitdem ein Downgrade (auch aus einer Labor-Version heraus) nicht mehr funktioniert.
Und genau hier kann eben der Weg über das Zurücksetzen von "linux_fs_start" der letzte (sinnvolle) Ausweg sein, der auch in Zukunft sicherstellt, daß die Box vom Provider wieder neu provisioniert/konfiguriert wird (bei DSL-Boxen i.d.R. über TR-069), nachdem man sie (wieder mit der vorherigen OS-Version) auf Werkseinstellungen zurückgesetzt hat.
"Erschwerend" kommt dann noch hinzu, daß man (je nach dem tatsächlichen Unterschied zwischen den Versionen, also der nunmehr unerwünschten Labor- und der letzten verwendeten Release-Version) sogar auf diese ganzen Rücksetz-Aktionen komplett verzichten kann ... in 9 von 10 Fällen startet die Box ganz normal mit der letzten Firmware-Version und die Einstellungen passen auch weiterhin. Wenn irgendwann der "ctlmgr" die Einstellungen neu schreibt, fliegen unbekannte Einstellungen (die erst in der Labor-Version dazukamen) dann automatisch raus - der "ctlmgr" editiert die Datei ja nicht, er schreibt sie komplett neu aus seinem internen Cache und da stehen halt nur die Informationen drin, die der "ctlmgr" auch aus den Einstellungsdateien "verstanden" hat.
Bei *Kauf*-Boxen sieht die Sache anders aus - da hat ein Provider-Branding nix mehr zu suchen. Man hat schließlich 100% des Preises bezahlt (oder zumindest anteilig bezahlt plus eine langfristige Bindung an den Provider), da will man keine 50% Box haben. Und mit der neuen Reouter-Freiheit sollten Provider-Brandings eh der Vergangenheit angehören.
Wenn der Fragesteller tatsächlich darauf aus ist, seine Box von einem Provider-Branding zu befreien und meinetwegen auch von einer "provider additive"-Konfiguration, dann ist mir das ja auch recht.
Ich verstehe nur nicht, wie jemand (der sich selbst für "kundig" hält) einem anderen empfehlen kann, für den Rückweg zur letzten Release-Version bei einer solchen Box (mit einer "provider additive"-Datei) diese Einstellungen zu löschen.
Das ist (ich schreibe es mal deutlich) ziemlicher Unsinn ... selbst wenn die Box die gewünschte Firmware-Version gar nicht mehr enthalten sollte, weil man mehrfach Updates gemacht hat und die alternative Firmware damit nicht mehr die eigentlich "gewollte" ist, ist das Schreiben einer neuen Firmware-Version über den Bootloader immer noch der bessere Weg (auch wenn das ruKT den noch nicht unterstützt, es gibt ja Alternativen).
Solange man die TFFS-Partitionen nicht ebenfalls neu schreiben will (dabei würden dann die Einstellungen und ggf. auch eine "provider additive"-Datei gelöscht), kann man auch solche Boxen auf jede beliebige Firmware-Version bringen ... nur halt die AVM-Programme können (und wollen) es nicht.
Wenn die gewünschte Firmware noch in der anderen Partition liegt, dauert die Umschaltung ca. 30 Sekunden ... ich verstehe immer nicht, wie die Leute zwar (vorgeblich zumindest, es gibt ja auch genug Meldungen, daß der NAS-FTP-Server einer FRITZ!Box mit dem Kommando "quote SETENV" nicht umgehen kann) problemlos ein Branding über den Bootloader ändern können, aber keine andere Variable. Wenn ich jemandem empfehle, die "provider"-Variable im Bootloader-Environment über den FTP-Server in der EVA zu ändern, damit er hinterher Recovery verwenden kann, dann kann ich ihm genauso gut auch erst einmal empfehlen, "linux_fs_start" umzuschalten und dann erst einmal nach dem Neustart der Box zu prüfen, ob Recovery überhaupt erforderlich ist.
Und genau da sehe ich jeden in der Verantwortung, der hier solche Fragen beantwortet. Ja, es geht auch über das Löschen der Provider-Konfiguration, daß man das AVM-Recovery-Programm für eine solche Box vom Provider verwendet ... wenn man aber nur eine Labor-Version wieder loswerden will, ist das absoluter "Bullshit", es über diesen Weg zu machen ... das einzige Ergebnis, was man auf diesem Weg erzielt, ist eine Box, die ggf. vom Provider hinterher nicht mehr konfiguriert wird oder auch nicht mehr konfiguriert werden kann (weil sie gar keinen Kontakt zum richtigen ACS aufnimmt).
Wenn das am Ende das Ziel ist (also die Box "aus den Fängen des Providers zu befreien"), ist es etwas anderes ... in #17 ist davon aber nicht die Rede und so richtig es ja auch sein mag, daß man
vorher solche Sachen lesen und beherzigen sollte, so "gemein" ist es, die Leute jetzt im Regen stehen zu lassen, wenn doch Hilfe so einfach ist.
Woher diese "Weigerung" nun kommen mag, kann ich nicht einschätzen und den Hinweis an den Fragesteller, daß es auch die Möglichkeit der Suche nach einer Lösung gäbe, würde ich mir auch nicht verkneifen (wollen) ... aber den Vorschlag, den Provider nach einer (angepaßten) Recovery-Version zu fragen (Wo hätte es eine solche für eine Firmware nach 06.30 jemals gegeben? Ich kenne keinen Fall, lasse mich aber gerne "aufklären".), ist dann schon ziemlich "nutzlos" ... außer man weiß es tatsächlich nicht besser, was ich nun wieder HNF nicht so richtig abnehmen würde.