Ethernet über Klingeldraht: VDSL Converter, oder c4line, oder sonst?

doremifajb

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Hallo ! Ich habe mehrere Internet-Verbindungen, die über 2-Draht laufen. Das hat ein Elektriker so wie ein anderer IT-Mensch vor ca. 10 Jahren eingesetzt. Nun, dieses Zeug heißt Planet VC-201A. Die Leistung war gut, wenn es läuft: es kann 100Mbs machen. Aber das Problem war, von Anfang an, hat es alle 2-3 Monate einfach hängengeblieben. Das war die Zeit, wo wir DSL16 hatten. Später habe ich DSL100 bekommen, dann ist die Häufigkeit einmal/Monat geworden, oder sogar nach 2 Tage wieder. Dann muss ich das Gerät vom Strom trennen, 2 Minuten warten, dann wieder rein. Wenn es nicht geht, dann nochmals, usw.

Inzwischen sind diese Teile alle alt und sie sterben immer wieder. Ich habe zwei Teile von http://www.c4line.com/ bekommen (wohl baugleich wie https://www.2-draht-lan.de/index.html Es scheint, das ist ein koreanischer Hersteller und in Deutschland unter verschiedenen Marken/Preisen verkauft) , und das scheint, bisher, gut zu funktionieren (2 Wochen.) Aber ob es auch alle einige Monate spinnt, weiß ich noch nicht.

Ob Jemand mit 2-Draht-Technik Erfahrung hätten. Mein Bedarf: ich habe zwei Leitungen für DSL16 für normales Internet (Desktop Computer, direkt mit Kabel, ein PC pro Verbindung). Dann habe ich eine Leitung für Glasfaser100, wo ich eigentlich nur ca. 2mbs brauche: das ist für Monitoring für Heizkesseln. (Aber wenn ich da bin, benütze ich auch ein Bisschen Internet.) Das soll aber stabil sein. Und dann es wäre auch schön, wenn ich gelegentlich auch Glasfaser100 für einen Access Point über Telefonleitung ziehen kann.

Ich neige dazu, drei Teile von c4L6400-2w-u-d zu probieren: drei Stücke für zwei Leitungen für DSL16 Internet. Was mir gefällt ist, dieses Teil wird vom PC über USB gespeist, so wenn der PC aus ist, dann ist das Teil auch aus. (diese Leute schalten den PC ein nur dann, wenn sie daran arbeiten.) Aber ich möchte nicht, dass es oft hängt oder stirbt.

Was mich verunsichert ist, es gibt relative viele Teile von c4line, die auf Ebay als "defekt" verkauft werden. Ich frage mich, ob sie so schnell sterben.

Ich wäre dankbar für Ihren Hinweis. Sicher wohnen viele Deutschen in einem alten Gebäude mit Telefonkabel, wo Ethernet-Leitung sehr kostenaufwändig wäre.
 
Sicher wohnen viele Deutschen in einem alten Gebäude mit Telefonkabel, wo Ethernet-Leitung sehr kostenaufwändig wäre.
Über ein Telefonkabel kann man durchaus direkt eine Ethernet-Verbindung realisieren, wenn die Kabel nicht allzu lang sind. Zwar nur 100 MBit/s, aber ohne irgendwelche Zusatzgeräte.
 
100 MBit/s hab ich noch nie damit geschafft.
Bei sehr kurzen Strecken und einem (robusten) Switch an beiden Enden habe ich das schon hinbekommen. Für den produktiven Betrieb sollte man davon aber auf jeden Fall Abstand nehmen!
Besser ist hier aber allemal ein VDSL2-Modembundle, denn solche sind genau für diesen Einsatzzweck vorgesehen.
 
Vielen Dank für Ihre Antwort! Ich hätte konkret schreiben sollen: ich brauche Lösung für 2-Drähte, also nicht 4 Telefondrähte: das habe ich schon in Einsatz, wenn es geht (vom Abstand und Verfügbarkeit her). Bei mir geht es, wenn ca. alle 40 Meter ein Switch zu einsetzen ist. (TP-Link Plastik Switch (für 100mbs) reicht es. Ich kriege dann wirklich fast 100mbs. Gigabit switch soll man vermeiden. Da ist Störung immer wieder.) Aber wo ich unbedingt irgendwas besonderes brauche ist: für DSL16-Verbindung: da sind jwls nur zwei Drähte frei. Alle drei Verbindungen sind ziemlich weit vom Router, ich sehe keine Möglichkeit, wo ich inzwischen Switch installineren kann. (Bei der ersten LSA Leiste vom Router habe ich probiert: es ging nicht. Es gibt vorher gar nichts.)
 
ich brauche Lösung für 2-Drähte, also nicht 4 Telefondrähte
Verstehe ich nicht, diese VDSL-Modempaare brauchen doch nur ein Adernpaar, wie ja auch Dein Link im Eröffnungspost aufzeigt.
 
Ah, ja wieder habe ich nicht genau geschaut/gesagt. Entschuldigung! Ich habe @chked und @Joe_57 so verstanden, dass sie über 4 Telefondrähte sprechen, also "Fast Ethernet über POTS". Das habe ich schon, wo ich das einsetzen kann. Dann habe ich die erste Zeile von Ihnen@Novize gelesen und hab gemeint, dass Sie auch davon sprechen.

So Ihre Empfehlung ist VDSL2 Konverter.... das hatte ich aber lange, sie sind immer wieder hängengeblieben. Sind die neueren Geräte besser?
 
Vernünftige Geräte kosten halt ein wenig mehr, als dieser Korea-Plunder. Diese laufen allerdings besser durch.
Z.B. diese Allnet-Geräte
Eine reine Kosten-Nutzen-Analyse ;)
 
kann ich bestätigen. Diese G.HN-Geräte von Allnet laufen problemlos.
Man vergisst komplett, dass sie auf der Netzwerkstrecke irgendwo existieren.

So wie sich das mit den drei Internetzugängen anhört ist es evtl. mit einer 2-Drahtstecke und einer zusätzlichen logischen Trennung über VLAN-Technik machbar.
Oder haben die verschiedenen 2-Draht-Strecken nicht die gleichen Endpunkte?
 
Vielen Dank für den Hinweis!
G.HN-Geräte sind eigentlich nicht teuer als VC-201A, die ich habe. Und diese Korea-c4line ist nicht wesentlich günstiger. Wenn das gut funktioniert, dann soll ich wohl das nehmen. Aber da steht, ADSL ist nicht kompatibel. Für diese zwei Internet-Strecken haben wir Telekom DSL16. Passt das? Was ist mit
" Bei einer Frequenz von (6-76MHz) ist die Koexistenz mit ADSL und VDSL NICHT gewährleistet." gemeint?
Nun sehe ich auch dieses Gerät, auch G.hn:

Bei dem sagt, dass es parallel VDSL ginge. Was ist der Unterschied?
 
Was ist mit
" Bei einer Frequenz von (6-76MHz) ist die Koexistenz mit ADSL und VDSL NICHT gewährleistet." gemeint?
Das heißt, dass man die Geräte nicht gleichzeitig auf derselben Leitung betreiben kann, auf der auch der DSL-Anschluss ist. Abgesehen davon dürftest du das auch gar nicht.
 
Besagte Koexistenz bedeutet, dass auch dem SELBEN Adernpaar neben dem eigenen VDSL2-Signal noch andere Signale aufliegen, also Klingelsignale, Videosignale usw.
Da kommen die im oberen Frequenzbereich liegenden VDSL-Signale schnell mit den ursprünglichen Signalen in die Quere. Da Du hier aber ein separates Adernpaar hast, sollte es eigentlich klappen. Das einzige denkbare Problem ist hier, wenn auf dem anderen Adernpaar im selben Kabel DSL16k liegt, kann es trotz der Verseilung auch zum Übersprechen kommen - das lässt sich im Vorfeld nicht klären und muss von Fall zu Fall ausprobiert werden.
 
Bei ADSL2+ sinkt durch Übersprechen nur der SNR und damit ggf die Syncgeschwindigkeit etwas. Es ist nur Vectoring-VDSL, das immer Ärger mit anderen Kupferübertragungstechniken (HomePNA, G.fast, G.hn) macht, da die von der Vectoring-Einheit vorausberechnete Störkompensation nicht zu den lokalen Gegebenheiten passt, mit der Folge des regelmäßigen Sync-Verlusts.
 
Hallo, vielen Dank für die Erklärungen ! Also wenn man von DSL-Signal spricht, ist es Telefon nicht gemeint? Durch einen Kabel mit wohl 20 Adarpaaren laufen natürlich viele Telefone: das sind OpenStage 15T von Siemens (TDM-Telefon: weder Analog noch ISDN) Das kann schon mit G.hn leben, richtig?

Und, was etwas heikel werden könnte: wie gesagt, habe ich zwei Internet-Strecken mit VC-201A, also VDSL2 Konverter. Wenn ich vorerst nur eine Strecke mit G.hn ersetzen will, dann könnte evtl. Problem geben, nämlich ich soll wohl besser alle beide auf einmal wechseln?

Wofür steht "G.hn" vor?
 
Bei Allnet, da steht:
"Es können NICHT mehrere
g.hn Verbindungen in einem Mehrbündeladernkabel aufgebaut werden. "

Die zwei Strecken sind zum großen Teil in einem Kabel: erste 80 Meter oder so, sind sie im gleichen Kabel, dann von dort verzweigt in andere Richtungen. Das bedeutet, dass Allnet-Gerät doch in meiner Situation nicht passt?
 
Ich werf mal das hier oft verpönte PowerLan ein, darüber sollten doch auch LAN Verbindungen aufgebaut werden können.
 
Das ALL-MC115VDSL ist dann das richtige Gerät von Allnet. Es arbeitet mit VDSL-Technik und nicht mit g.hn
 
Hallo, vielen Dank für die Erklärungen ! Also wenn man von DSL-Signal spricht, ist es Telefon nicht gemeint? Durch einen Kabel mit wohl 20 Adarpaaren laufen natürlich viele Telefone: das sind OpenStage 15T von Siemens (TDM-Telefon: weder Analog noch ISDN) Das kann schon mit G.hn leben, richtig?
Grundsätzlich sind alle modernen Übertragungstechniken für Datenübertragungsleitungen gemacht: Die haben einzeln miteinander verdrillte Paare mit fester Impedanz und werden nach dem Verlegen gemessen. Mit dem Protokoll weist das ausführende Gewerk nach, dass die Spezifikation erfüllt ist. Dann kann je nach Spezifikation auf allen Adernpaaren mit bis zu 100 MHz oder mehr kommuniziert werden.

Dein Mehrbündelkabel ist aber wohl einfach nur klassischer Klingeldraht (also für Haus-Klingelanlagen und Analog-Telefonie) und der ist für Hochfrequenzübertragungen erst mal gar nicht geeignet. Die Impedanz ist zufällig und die Leitungen koppeln miteinander, die maximal vorgesehene Frequenz ist 3,1 kHz Audio (Klingelsprechanlage).

Und deshalb rennst du wohl in die auf der Produktseite erwähnten Probleme. Und da der Händler schon zu viele Retouren hatte, erwähnt er eben, dass es maximal eine Hochfrequenzstrecke PRO Kabelbündel möglich ist, und zwar egal welche Technologie. Und das ist für Klingeldraht auch korrekt. Von jedem Bündel sind da günstigstenfalls zwei Adern für VDSL, G.hn, G.fast etc. nutzbar. Der Rest ist Zufall.
 

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