crusader schrieb:
Diese Beobachtung:
verträgt sich nicht mit Deiner 10MOhm-Theorie ? Kannst Du irgendwie den Innenwiderstand der 48V-Quelle ermitteln ?
Die 10Mohm waren nur ein
Beispiel dafür, daß sich bereits bei geringsten Leckströmen eine gefährliche Ladung in dem Kondensator aufbauen kann (es war nicht speziell auf BanditDD's Fall bezogen).Theoretisch reicht auch ein >100Megaohm Widerstand, es dauert nur länger, bis der Ko auf gefährlich hohe Spannungen aufgeladen ist.
In solchen Größenordnungen sind Leckwiderstände keine Utopie. Ich denke, daß ein einige Meter langes Telefon-Kabel unter Putz schon solche Werte gegen Erde erreichen kann. (Wobei aufgrund des "Spannungsteilereffektes" von "+" und "-"-Speisung sich dann z.B. eine Spannung von z.B. 24V am Ko einstellen Könnte).
Wenn BanditDD's Speisespannung durch den USB-Drucker kurzgeschlossen wird, deutet das darauf hin, dass seine ISDN-Installation eine
sehr niederohmige Verbindung zur USB oder LAN-Schirmung (z.B. über Erde) hat und zwar mit der "+"-Seite der ISDN Speisung. Ohne weitere Umstände zu kennen, würde ich mutmaßen, daß entweder seine Installation nicht in Ordnung, oder seine Telefonanlage defekt ist. Das hängt davon ab, ob bei seinen Versuchen (Nur Drucker ohne Netzanschluss) eine LAN-Leitung im Spiel war....
Sobald er die ISDN-Leitung abzieht entlädt sich der Kondensator durch den Innenwiderstand des Meßgerätes (typisches Ri eines Digitalmultimeters 10MOhm). => langsames Absinken der Spannung (mit Tau=R*C=300s und U=U0 exp (-t/Tau)) d.h. nach 300Sekunden misst er nur noch 36% des ursprünglichen Wertes. D.h. die Höhe der gemessenen Spannung richtet sich danach, "wann" er den Wert abliest.
Unabhängig von BanditDD's Fall denke ich, dass die hier im Thread geschilderten Fälle von defekten USB Geräten durch z.B. solche Leckströme erklärbar sind. Der Kondensator in der Fritzbox (wofür auch immer er gut sein soll) lädt sich über Leckströme (z.B: über die LAN-Leitungen) auf eine gefährlich hohe Spannung auf und beim Einstecken eines Stick (dessen Schirmung mit Stick-Minus verbunden ist) entlädt sich der Kondensator in den Stick. In dem geschilderten Beispiel mit der Telefonspeisung als Leckstromquelle (es sind auch andere Quellen denkbar, wie Telefon selbst, oder Notebook an der LAN Leitung) würde der Stick kurzfristig "verpolt" werden, da "plus-potential" an der Schirmung liegt....
Aber ich kann mich auch irren. Es ist nur eine Theorie und ich kenne die einzelnen Fälle der betroffenen Forenteilnehmer nicht. Auch ist es möglich, dass mir bei der Aufnahme der Schaltung Fehler unterlaufen sind.
K