Mögliche Erklärung...
Problematisch ist oft nicht der dauerhafte Betrieb von USB Geräten an einem PC oder einer Fritzbox, sondern der Moment, wo der Stick/Drucker ein- und ausgesteckt wird.
Nachdem mir 2-mal ein neuer Stick (Fabrikat "A"-> Garantietausch) beim Einstecken in den Laptop gestorben ist, ich aber schon hunderte Male einen anderen Stick (Fabrikat "B") ohne Probleme in diesen Laptop gesteckt hatte, kam ich zu folgendem Ergebnis:
Beim Stick der kaputt ging, war die Abschirmung mit der Minus Leitung des Stick verbunden, bei dem "unproblematischen" Stick hingegen nicht....
Ein USB Stecker hat 5 Kontakte:
- Die Abschirmung
- einen Plus und einen Minus-Pol für die 5V Versorgung
- 2 Datenleitungen
Die "Plus" und "Minus" Kontakte sind etwas länger als die Datenkontakte, damit sie als erstes Kontakt erhalten und damit die empfindlichen Datenleitungen vor Überspannung geschützt werden.
Eine solche Überspannung (alles über 5V) kann z.B. über die Abschirmung (welche in den Geräten oft mit "Minus" verbunden ist) an den Stick gelangen, was aber i.d.R aufgrund der "längeren" Versorgungsspannungskontakte (die zuerst Kontakt bekommen und nicht so empfindlich sind) kein Problem ist.
Aber: Sind die Plus/Minuskontakte vielleicht verschmutzt/ausgeleiert, oder wird der Stecker nicht schnurgerade, sondern "verkantet" in die Buchse gesteckt, so kann es passieren, daß einer der empfindlichen Datenleitungen als erstes Kontakt erhält und über die Abschirmung als Gegenpol eine Überspannung in die Elektronik gelangt. Das passiert nicht, wenn die Abschirmung des Stick nicht mit der Stick-Masse verbunden ist, es hängt also von der Bauart des Stick ab.
Bei der Fritzbox ist die Abschirmung der USB-Buchse mit der LAN Abschirmung galvanisch verbunden, mit der Fritzboxmasse aber nur über einen gemeinsamen Entstörkondensator. Ich halte das persönlich für problematisch. Besser wäre IMHO, wenn die USB Masse über einen eigenen Kondensator oder gar galvanisch mit der Fritzboxmasse verbunden wäre, so dass kein galvanischer Kontakt zur LAN-Abschirmung besteht.
Die Fremdspannung hat als Quelle oft ein Schaltnetzteil (z.B. PC-Monitor), welches über so genannte Y-Entstörkondensatoren die Netzspannung auf die Sekundärseite des Netzteils überträgt und über z.B. Laptop und LAN Leitung an die Abschirmung der USB Buchse gelangt. Aufgrund des Innenwiderstandes (durch den Kondensator) ist diese Spannung für den Menschen ungefährlich. Man bemerkt gelegentlich ein Kribbeln beim Anfassen, aber für empfindliche Elektronikschnittstellen kann diese Spannung "tödlich" sein.
Als "Vorbeugemassnahme" würde ich daher wenigstens die LAN Leitungen (noch sicherer wäre "alle Leitungen") von der Fritzbox abziehen, bevor ich ein USB Gerät an- oder abstecke.
[Nachtrag:] Aufgrund neuerer Erkenntnisse wird die (DC-)Fremdspannung in einem geräteinternen Kondensator "gespeichert", so daß ein kurzfristiges Abstecken der LAN-Verbinungen kein sicheres Verfahren ist (siehe einige Beiträge weiter unten).
K